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Medstar 01 - Unter Feuer

Medstar 01 - Unter Feuer

Titel: Medstar 01 - Unter Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve & Reaves Perry
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Schwierigkeiten. Immerhin konnte jedermann Dinge in die Luft pusten und Zielpersonen eliminieren. Obwohl es zutraf, dass ein gewisses Maß an Talent nötig war, um solche Taten zu begehen, ohne geschnappt zu werden - und der Spion besaß in dieser Hinsicht mehr Talent, als irgendwem hier bewusst war -, lag die wahre Herausforderung bei dieser Operation auf einem ganz anderen Gebiet. Die labyrinthischen Mühlen der Bürokratie und des Militärs konnten langsam mahlen, doch wenn man sie geschickt manipulierte, taugten sie ebenso sehr dafür, die gewünschten Resultate zu erzielen. Von Kindesbeinen an hatte man dem Spion beigebracht, dass sich mit den richtigen Werkzeugen jeder Auftrag erledigen ließ. Um eine Mlitärorganisation oder eine Regierung zu unterwandern, die Hunderttausende zählte, war Raffinesse ein Muss. Armeen und Flotten waren wie riesige Sauropoden - gewaltige Ungetüme, die sich schwerfällig auf ihren festgestampften Pfaden dahinschleppten, um - häufig unbemerkt - alles zu zerquetschen, was ihnen in die Quere kam. Eine Einzelperson konnte nicht darauf hoffen, ein solches Ungetüm aus eigener Kraft aufzuhalten oder auch nur in eine andere Richtung zu lenken, ganz gleich, wie körperlich stark oder geschickt man war. Daher auch das alte Sprichwort: »Wenn ein Ronto stolpert, sollte man besser nicht darunter stehen, um seinen Sturz abzufangen.«
    Nein, um etwas so Gewaltiges in eine neue Richtung zu dirigieren, musste man das Monster davon überzeugen, dass der Kurswechsel seine eigene Idee war.
    Theoretisch war das ganz einfach. Man pflanzte die Idee zur rechten Zeit am rechten Ort ein und wartete, bis sie sich festgesetzt hatte. In der Praxis war das Ganze etwas schwieriger - ein komplexer geistiger Wettstreit.
    Die kürzliche Zerstörung des Transporters hatte Besorgnis und kein geringes Maß an Paranoia verursacht. Allerdings war die drohende Gefahr noch zu nebulös, um das Monster von seinem Weg abzubringen, damit man es überwältigen konnte. Ein wenig Unerklärliches war nicht verkehrt, doch das Nichtsichtbare übte keinen übermäßig großen Einfluss auf Militärführer aus. Sie lebten und starben durch Tatsachen - oder durch das, was man ihnen als Tatsachen vorgaukeln konnte.
    Die Gefahr musste realer werden. Was Vaetes und seine Leute an diesem Punkt sehen mussten, war ein wirklicher Bösewicht. Und auf der Basis gab es jemanden, der perfekt den Anforderungen entsprach. Zu schade, dass derjenige leiden müssen würde, aber so lief die Sache nun einmal.
     

     
    12. Kapitel
    Zan saß auf dem rückenlehnenlosen Hocker, den er beim Quetarra-Spielen favorisierte, und stimmte das Instrument. Wenn er nicht darauf spielte, lag es in einem Spinnfaserkoffer, der zwar leicht, aber stabil genug war, um sein Gewicht zu tragen, wenn er darauf auf und ab sprang, ohne dass das Instrument dabei beschädigt wurde. Eines späten Abends nach ein paar Drinks hatte Zan das mit sichtlicher Begeisterung demonstriert. Einem talusianischen Zabrak dabei zuzuschauen, wie er einem riesigen, verrückten geonosianischen Blattspringer gleich auf einem Instrumentenkoffer herumhüpfte, während seine Schädelhörner beinahe in die niedrige Decke stachen, war ein Anblick, von dem Jos ziemlich sicher war, dass Leute Credits dafür bezahlt hätten, um daran teilzuhaben.
    Jos lag ausgestreckt auf seiner Pritsche und las die neueste Aktualisierung des Surgica Galactica Journals. Irgendein schnippelfreudiger Thoraxspalter hatte einen Artikel über mikrochirurgische Laminotomiekorrekturen bei Rückenmarksverletzungen auf dem Schlachtfeld veröffentlicht, und Jos hatte seine liebe Mühe, nicht laut loszuprusten. »Benutzen Sie das Pemeterskop, um den Patienten nach Nervenquetschungen zu überprüfen!« Oder: »In diesem kritischen Augenblick sind der Einsatz von Stheniefeld und homöostatischer Phaseninduktion von entscheidender Bedeutung.«
    Pemeterskop? Stheniefeld? Homöostatische Phaseninduktoren? Oh ja, genau! Wenn man sich nicht gerade in einem Zwanzig-Millionen-Credit-OP in einem erstklassigen Medizentrum befand, standen die Chancen, auch nur irgendetwas davon vorzufinden, ganz zu schweigen von der ganzen Palette, ungefähr so gut, wie Lichtgeschwindigkeit zu erreichen, indem man mit den Armen schlug. Es war offenkundig, dass dieser Kerl noch nie im Feldeinsatz gewesen war. Ich würde zu gern sehen, was der Wunderschnippler mit nichts weiter als einem Vibroskalpell und einem Hämostat bei einem Patienten mit einer

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