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Medstar 01 - Unter Feuer

Medstar 01 - Unter Feuer

Titel: Medstar 01 - Unter Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve & Reaves Perry
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Einzige, was passierte, dass ich ärgerlich wurde, weil es nicht klappte. Ein Jedi erlegt sich selbst keine Grenzen auf, aber es gibt Grenzen, und die musst du erfahren und dann herausfinden, wie du damit am besten umgehst. Hast du je die Geschichte von dem alten Mann und der Flussquerung gehört?«
    »Daran kann ich mich nicht erinnern.«
    »Einst, lange bevor die Galaxis so war wie heute, saß ein alter Mann am Ufer eines breiten Flusses am Wasser und meditierte. Ein zweiter, jüngerer Mann kam des Weges und sah den Älteren. >Was machst du hier?<, wollte der jüngere Mann wissen. >Ich versuche, die Fähigkeit zu erlangen, über Wasser zu wandeln, damit ich den Fluss überqueren kann<, sagte der ältere Mann. >Aha, und wie geht es voran?< >Ziemlich gut. Ich bin erst seit vierzig Jahren hier, und ich glaube, dass ich in weiteren fünf oder zehn Jahren die Antwort gefunden haben werde.< >Soso<, sagte der jüngere Mann. >Tja, dann viel Glück!< Er verneigte sich, ehe er zu einem in der Nähe vertäuten Boot ging, hineinkletterte, ablegte und über den Fluss ruderte.« Meisterin Unduli sah sie an. »Verstehst du die Bedeutung dieser Geschichte?«
    Barriss dachte einen Moment lang darüber nach. »Wenn das Wichtige dabei war, den Fluss zu überqueren, dann war der jüngere Mann weiser als der ältere.«
    »Ganz genau! Warum sollte man Jahrzehnte darauf verwenden zu lernen, wie man übers Wasser wandelt, wenn gleich neben dir ein Boot vertäut ist?« Die Jedi hielt inne, dann fragte sie: »Was war bei dieser Übung, die ich dir auferlegt habe, das Wichtigste?«
    »Rauszufinden, wie viele Backwaren im Schaufenster stehen.«
    »Exakt!«
    Barriss kam sich unglaublich dumm vor, als sie mit einem Mal begriff, worauf ihre Meisterin hinauswollte.
    Meisterin Unduli lächelte. »Wie ich sehe, verstehst du endlich.«
    »Ich hätte einfach aufstehen und über die Mauer schauen können«, sagte Barriss. »Wichtig war nicht, wie ich an die gewünschte Information gelange - bloß, dass ich sie bekomme.«
    Meisterin Unduli nickte. »Noch gibt es für dich Hoffnung, mein junger Padawan...«
    Barriss lächelte bei der Erinnerung daran. Dann nahm sie einen tiefen Atemzug, atmete aus und klärte ihren Geist. Eine Sekunde später stieg sie vom Boden empor und schwebte, schwerelos und frei, mitten in der Luft ...
     

     
    13. Kapitel
    Jos musste zugeben, dass der Formsessel bequem war, In ergonomischer Hinsicht tat er genau das, was er tun soll te: ihm etwas Entspannung verschaffen, jedoch nicht genug, dass er schläfrig wurde. Er hatte gehört, dass der Sessel mit Biosensoren ausgestattet war, die die Herzfrequenz, den Pulsschlag, die Beta- und Theta-Hirnwellenaktivitäten und so weiter überwachte und diese Informationen an Merit übermittelte, um ihn dabei zu unterstützen, denen, die hier saßen, besser helfen zu können. Doch Jos bezweifelte das. Nicht, dass das nicht möglich gewesen wäre, aber er glaubte nicht, dass Merit diese Hilfestellung tatsächlich brauchte. Der Equani-Mentalheiler schien stets die richtigen Worte parat zu haben, die richtigen Fragen zu stellen und genau zu wissen, wann es besser war zu schweigen.
    Wie jetzt.
    Jos hatte zu Boden geblickt. Jetzt schaute er auf und sah Merit wieder in die Augen. Für das fellbedeckte Gesicht waren sie relativ groß und von schiefergrauer Farbe. In einem der vielen Medicrone, die er als Arzt in der Fachausbildung studieren musste, hatte Jos gelesen, dass die Augenpigmentierung eines Equani stets mit seinem Fell übereinstimmte, und just in diesem Moment waren jene Augen auf Ihn gerichtet.
    »Erforschen Sie für eine Minute Ihre Gefühle für Tolk!«, forderte er ihn sanft auf.
    Jos lehnte sich zurück, und der Formsessel floss gehorsam wie warmes Quecksilber in eine neue Anordnung, um sich ihm anzupassen. Natürlich, dachte Jos. Der Sessel muss imstande sein, sich so anzugleichen, dass er für jede Spezies bequem ist - vermutlich sogar für Hutts. Bei diesem Gedanken unterdrückte er ein Schaudern. Ich hoffe jedenfalls, dass irgendwer das Ding hinterher abwischt...
    »Jos«, sagte Merit. Seine Stimme war leise und alles andere als hartnäckig, doch irgendwie durchdrangen seine Worte die Gedanken des Chirurgen dennoch wie ein Partikelstrahl. »Sie strengen sich nicht sonderlich an«, fuhr der Mentalheiler fort.
    »Sie haben recht. Tut mir leid.«
    »Das geht alles von Ihrer Zeit ab«, sagte Merit. »Ihnen steht pro Woche eine Stunde zu, um sich gewisse Dinge von der Seele zu reden

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