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Medstar 01 - Unter Feuer

Medstar 01 - Unter Feuer

Titel: Medstar 01 - Unter Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve & Reaves Perry
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- oder um >Magensteinknäuel auszukotzen<, wie die Toydarianer das so farbenfroh ausdrücken. Wie Sie Ihre Zeit verbringen, bleibt Ihnen überlassen. Sie können mit mir reden - in welchem Fall ich womöglich imstande wäre, Ihnen dabei zu helfen, einige Dinge aufzuarbeiten -, oder Sie können einfach dasitzen und sich an diesem Möbelstück erfreuen.«
    Jos grinste. »In Ordnung, Klo. Ich schätze, ich werde wohl Über einige Dinge reden müssen, ob ich es nun will oder nicht.«
    Der Mentalheiler lächelte. »Es ist immer schwierig, sich selbst zu helfen.« Er wartete einen Moment, ehe er behutsam nachhakte: »Was Tolk betrifft...?«
    Jos seufzte. »Es ist, als wäre sie mir gestern zum ersten Mal überhaupt aufgefallen. Davor war sie bloß ein weiteres Händepaar am OP-Tisch - aufgeweckt, verstehen Sie mich nicht falsch, sie ist eine ausgezeichnete Schwester -, aber das war's auch schon. Außerhalb des OPs war sie jemand, mit dem man einen Drink nahm, jemand, mit dem man über dieses Schlammloch von einem Planeten herziehen konnte ...«
    »Und jetzt?«
    »Jetzt ist sie ... mehr als das. Aber das darf sie nicht sein.«
    Merit sagte nichts, doch seine Miene drückte aus: Sprich weiter! Also erklärte Jos ihm mit kurzen Worten die Überzeugungen seiner Familie und seines Clans, davon, dass er sie nicht dadurch missachten durfte, indem er eine Ekster heiratete.
    »Das sind die Überzeugungen Ihrer Familie«, hakte Merit nach, »aber teilen Sie selbst diese Überzeugungen ebenfalls?«
    Jos öffnete den Mund und schloss ihn dann wieder. Er unternahm einen aufrichtigen Versuch, die Antwort auf diese Frage zu finden, doch sein Verstand hatte keine parat. Er ertappte sich dabei, wie er wieder über den Formsessel nachdachte. Ich frage mich, wie viel einer wohl kostet...
    Nach zehn weiteren, ziemlich fruchtlosen Minuten warf Merit einen knappen Blick auf sein Chrono und sagte: »Wir müssen aufhören.«
    Jos fühlte sich erleichtert und ärgerte sich dann über sich selbst, weil er sich erleichtert fühlte. »Ich schätze, ich bin einfach kein

sonderlich introspektiver Bursche«, sagte er an der Tür zu Merit. »Meine Familie und mein Clan sind ganz groß darin, wenn es um Traditionen geht. Mit Kommunikation haben sie hingegen nicht so viel am Hut. Mein Dad stellt sich unter einem offenherzigen Augenblick, in dem er womöglich etwas von sich preisgeben könnte, lediglich eine Situation vor, bei der er vergessen hat, die Tür zum Bad zuzumachen.«
    »Alles, was Sie über sich selbst wissen müssen, ist in Ihnen«, entgegnete der Mentalheiler. »Vielleicht müssen Sie ein bisschen tiefer und ein bisschen angestrengter graben, aber es ist da.«
    »Vielleicht könnte die Padawanschülerin mir helfen«, sinnierte Jos. »Können Jedi nicht Gedankenlesen und so was?«
    »Nicht, dass ich wüsste. Die Spezies der Equani ist - war - von Natur aus recht resistent gegen die Kräfte der Jedi. Allerdings denke ich, dass Sie Ihre Antworten selbst finden müssen, anstatt sie bei anderen zu suchen.«
     
    Das mehrstimmige Repulsordröhnen im Anflug befindlicher Medibergetransporter drang in Barriss' Schlaf, und die Sirene, die beinahe sofort danach ertönte, bedeutete, dass sich alle in Hörweite in den OP begeben mussten. Sofort.
    Sie zog sich hastig an und machte sich auf den Weg zum Triage-Bereich, der bloß zwanzig Meter von ihrer Wohneinheit entfernt lag, doch die Luftfeuchtigkeit war heute so hoch, dass sie das Gefühl hatte, durch einen Tümpel erhitzten Fleekaal-Öls zu waten.
    Als sie zu dem Gebäude gelangte, blieb sie stehen, vorübergehend außerstande, ihren Augen zu trauen. Auf Bahren, auf Tragen, auf dem Boden selbst lagen fünfunddreißig oder vierzig verwundete Soldaten, die von Ärzten, Schwestern, Droiden und Technikern versorgt wurden - kurz gesagt, von jedem, der helfen konnte. Die meisten der Truppler waren blutig, und viele hatten Verbrennungen mit nässenden roten Blasen und verkohlten schwarzen Brandflecken. Einigen fehlten Arme und Beine.
    Einige wiesen all diese Verletzungen auf und noch mehr.
    Noch immer trafen weitere Verwundete ein. Über die Schreie und das Stöhnen der Verletzten hinweg konnte sie das Heulen der Repulsorfelder der Transporter kaum hören. Barriss schluckte angewidert. Selbst Ärzte konnten von zu viel Blut überwältigt werden. Nichts, das sie bislang in Kriegszeiten an Erfahrungen gesammelt hatte, war dem hier auch nur nahegekommen.
    Tolk teilte die Verwundeten ein, und ihre Rufe waren kurz

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