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Medstar 01 - Unter Feuer

Medstar 01 - Unter Feuer

Titel: Medstar 01 - Unter Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve & Reaves Perry
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lächelte von Neuem, als er sich dem Gefährt näherte. Ja, er hatte an alles gedacht. Der Schlüssel zu einer erfolgreichen Jagd bestand in der richtigen Vorbereitung. Wenn man sein Ziel bereits kannte, bevor man den ersten Schritt tat, ersparte man sich eine endlose Menge Ärger.
    Sobald er an Bord des Schiffs war, informierte er die Flugkontrolle darüber, dass er zu starten wünsche, und erhielt unverzüglich die Freigabe dazu. Er dirigierte das Gefährt durch das doppelte Paar Drucktüren auf das Startfeld, wartete auf die grünen Lichter und sauste dann mit dem Schiff ins Weltall hinaus.
    Jetzt kam der schwierige Teil.
    Wenn er das hier durchziehen wollte, war das Timing von entscheidender Bedeutung. Er flog unter dem mehrgeschossigen Kiel der Lazarettfregatte hindurch und steuerte nach achtern, wobei er so dicht an der Außenhülle blieb, dass die Sensoren ihn nicht registrieren konnten. Er schoss an einigen offenen Sichtluken vorbei und lächelte. Alle, die hinausschauten, hatte wahrscheinlich ein plötzlicher, nicht unbeträchtlicher Schauder überkommen, als er fast so dicht an ihnen vorbeijagte, dass sie ihn hätten berühren können. Theoretisch war das sogar gut so. Falls irgendwer sich je danach erkundigte - nicht sehr wahrscheinlich, aber falls doch -, dann würde die Sprache mit Sicherheit auf die Rücksichtslosigkeit des Schwarze-Sonne-Piloten kommen.
    Ja, den hab ich gesehen. Der dämliche Schwachkopf hätte beinahe die Transparistahlluke zerdeppert, so nah war der...!
    Als er auf die Abfallschleuse an achtern zusteuerte, begann Bleyd, die Robe zu versiegeln. Unter dem Stoff befand sich ein Leichtüberzug-Notfallschutzanzug, komplett mit Handschuhen und versiegelten Stiefeln, einer Flexicris-Kopfhaube und einer Gesichtsmaske. Der Notsauerstofftank hielt ihn bloß fünf Minuten lang am Leben - Leichtüberzug- Schutzanzüge waren dazu entworfen, während eines plötzlichen Atmosphäreverlusts an Bord eines Schiffs zum Einsatz zu kommen, und dann auch bloß lange genug, um sich zu einer druckfesten Sektion zu begeben oder in einen richtigen Schutzanzug zu steigen. Allerdings waren fünf Minuten mehr als genug, vorausgesetzt, dass alles nach Plan verlief...
    Die Abfallschleuse war direkt voraus. Bleyd betätigte die Fernbedienung, und das Schott öffnete sich. Eine zweite Fernsteuerung aktivierte die Antigrav-Einheit der Karbonitplatte und beförderte den Block durch die Schleuse nach draußen.
    Bleyd, der ein guter Pilot war, brachte den Sternensprinter fachmännisch auf eine Geschwindigkeit, die der des sich langsam bewegenden Blocks entsprach, und setzte dann einen Greifarm ein, um ihn zu packen und an den Rumpf des Schiffs zu ziehen. Dann rastete er den Arm ein.
    Er nahm einen tiefen Atemzug. Dieser Teil würde nicht angenehm werden, doch er durfte nicht zögern. Er versiegelte den Schutzanzug, aktivierte den Luftstrom und öffnete die Kanzel des Schiffs. Dann kletterte er aus dem Cockpit, nahm die offene Abfallschleuse ins Visier und stieß sich ab.
    Da sich der MediStern im Orbit gegenwärtig über der Nachtseite von Drongar befand, war es da draußen kalt, eine beißende, schroffe Kühle, die tausend Nadeln gefrorenen Stickstoffs gleich durch sein Gewand und den Leichtüberzug stach, um alle auf einmal in ihn zu stechen. Doch er ignorierte die Kälte, weigerte sich, den Schockzustand hinzunehmen, in den sie seinen Kreislauf zu stürzen drohte. In seinen Genen steckten die Ausdauer und Kraft von tausend Generationen von Jägern, er trug eine unsichtbare, aus der uralten DNS seiner Vorfahren gewobene Rüstung. Seine Entschlossenheit war um einiges eisiger als die Leere, durch die er schwebte.
    Er hatte nicht ganz präzise gezielt, aber auch nicht so sehr daneben, dass er die Schleuse verpasst hätte. Sobald er sich im Schwerkraftfeld des Schiffs befand, fiel er nach unten, doch damit hatte er bereits gerechnet, und so landete er mit unerschütterlichem Gleichgewicht auf den Füßen. Er schlug mit der flachen Hand auf die Schleusensteuerung, und das Schott zog sich zusammen und schloss sich. Obgleich drucklos war es in der Kammer merklich wärmer als in dem rauen Vakuum draußen.
    Er aktivierte den Druckausgleichszyklus und ging zum Sichtfenster, um auf Mathals Schiff hinauszublicken, während er gleichzeitig die Fernbedienung betätigte. Das Ionentriebwerk des Sternensprinters flammte auf, und das kleine Gefährt schoss lautlos ins Weltall davon, seine Karbonitladung noch immer fest im Griff des

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