Medstar 02 - Jedi-Heilerin
»dass wir unser Bestes tun sollten, um ihn an Dingen wie diesem teilhaben zu lassen. Um dafür zu sorgen, dass er sich willkommen fühlt.«
»Natürlich hat sie recht«, sagte der Equani. »Ohne Unterstützung ist das Jugendalter - besonders das menschliche Jugendalter - nur schwer zu ertragen.«
»Wie alt ist er denn genau?«, fragte I-Fünf. »Ich gebe zu, dass meine Programmierung im Schätzen von Altersunterschieden doch sehr zu wünschen übrig lässt.«
»Du würdest einen grässlichen Kindermädchendroiden abgeben«, sagte Tolk zu ihm.
»Wofür ich dem Erbauer inständig danke.«
»Er ist neunzehn Standardjahre alt«, erklärte Klo Merit. »So etwas wie ein Wunderkind, wurde mir berichtet. War der Beste in all seinen Kursen, hat seinen Abschluss mit den höchsten Auszeichnungen gemacht. Facharztausbildung am...«
»Großen Zoo«, beendete Jos den Satz für ihn. »Hey, die meisten von uns haben Wunderburschi bei der Arbeit gesehen. Er ist sehr gut.«
»Das kann ich nur bestätigen«, sagte Barriss. »Ich steige aus.«
»Bitte machen Sie Ihre Einsätze, Ladys!«, sagte der KartenHai.
Alle starrten den schwebenden Droiden an. »Du liebe Güte«, sagte Jos kopfschüttelnd. »Wer auch immer diesen Burschen auf Nars entsorgt hat, hatte guten Grund dazu.«
Den sah sich um. »Vielleicht werden sich die neuen Droiden noch als nützlich erweisen«, wandte er ein. »Heute sind mehr Leute da, als ich hier drin seit einer ganzen Weile gesehen habe. Und einige von denen kenne ich nicht mal.« Er deutete auf einen Ecktisch, an dem drei Wesen in eine intensive Diskussion vertieft waren.
Klo Merit schaute rüber und runzelte die Stirn. »Zwei von denen kenne ich von der Spezies her, wenn auch nicht persönlich. Den Kubaz natürlich und den Umbaraner. Aber die andere kommt mir nicht bekannt vor.«
»Sie ist eine Falleen«, sagte Jos. »Normalerweise bleiben sie unter sich. Abgesehen von einigen hohen Tieren auf Coruscant bekommt man außer auf ihrem Planeten nicht viele davon zu Gesicht. Ich frage mich, was sie hier macht.«
»Komm ihr nur nicht zu nahe!«, warnte Tolk ihn mit einem Grinsen.
Den schaute verwirrt drein. »Falleen geben Pheromone ab«, erklärte Jos. »Starkes Zeug, für das die meisten Spezies ab einer gewissen Dosis empfänglich sind. In der Regel signalisiert durch chromatophorische Veränderungen der Hautpigmentierung. Man
sagt, dass sie die Präkursoren durcheinanderbringen und den Endokrinspiegel beeinflussen können.«
»Danke. Jetzt ist alles so klar wie Brackwasser.«
»Durch das, was sie ausschwitzen, können sie manipulieren, was man fühlt«, sagte Tolk zu ihm.
Den blinzelte. »Dann müssen die in diesem Klima wirklich charismatisch sein.«
I-Fünf ließ einen Chip in den Sabacc-Pott fallen. »Erhöhe.«
Jos sah seine Karten an und runzelte die Stirn. »Ich denke, du bluffst, Blechmann.«
»Und ich denke, Sie schwitzen, Sie jämmerlicher Mensch.«
»Wer tut das hier nicht? Ich will sehen.«
Die Spieler deckten ihre Karten auf. Jos grinste. Er hatte den Münzen-Kommandant auf der Hand, die Schwerter-Herrin und die Stäbe-Ausdauer. Er hielt das Blatt in die Störfeldübertragung des KartenHais und ließ die anderen einen Blick darauf werfen. »Ist irgendjemand näher dran? Nein? Das dachte ich mir scho ...«
»Sofern mein Algebramodul keinen ernsten Schaden genommen hat«, warf I-Fünf ein, »glaube ich, dass mein Blatt Ihres schlägt.«
Jos schaute runter. Sein Kiefer klappte nach unten. Das Blatt des Droiden bestand aus einem Narren, einer Stäbe- Drei und einer Schwerter-Zwei. Eine Narrenreihe! Das einzige Blatt, das alle anderen übertrumpfte, sogar einen vollen Sabacc.
»Das ist nicht fair«, sagte Jos traurig, während I-Fünf seinen Gewinn einstrich. »Wozu braucht ein Droide überhaupt Credits?«
»Habe ich Ihnen das nicht erzählt?«, entgegnete dieser. »Ich habe vor, den Hexer von Tund aufzusuchen, um von ihm ein Herz und ein Hirn zu erwerben.«
Jos antwortete nicht. Die Bemerkung hatte ihm unvermittelt CT-914 ins Gedächtnis gerufen, jenen Klon, dessen Leben er im Operationssaal gerettet hatte, bloß um später zu erfahren, dass der künstlich gezüchtete Soldat zusammen mit seiner ganzen Garnison bei einem Überraschungsangriff der Separatisten umgekommen war. Neun-eins-vier und, in geringerem Maße, I-Fünf waren es gewesen, die Jos die Augen geöffnet und ihm bewusst gemacht hatten, dass Klone und unter bestimmten Umständen sogar Droiden und andere
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