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Medstar 02 - Jedi-Heilerin

Medstar 02 - Jedi-Heilerin

Titel: Medstar 02 - Jedi-Heilerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve & Reaves Perry
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einer der Kristalle der Kuppel einen versteckten Fehler, der bei einer normalen Inspektion unmöglich zu entdecken, jedoch ausreichend war, um das Feld dazu zu bringen, gerade genügend zu pulsieren, dass die Klinge um Haaresbreite schrumpfte - oder auch um Haaresbreite wuchs ...
    Barriss spürte, wie eine Anspannung von ihr abfiel, von der ihr nicht einmal bewusst gewesen war, dass sie ihr überhaupt zu schaffen machte. Vielleicht war die Erklärung für den Unfall eine vollkommen andere, aber zumindest ergab das Ganze so mehr Sinn als der Gedanke, dass sie sich im Zuge einer Kampfbewegung, die sie eigentlich im Schlaf ausführen konnte, in den eigenen Fuß geschnitten hatte.
    Der Schnee fiel weiter, und sie lächelte bei sich. Der Colonel hatte gesagt, dass diese Anomalie nicht lange andauern würde, daher hatte sie die Absicht, das Schauspiel so lange zu genießen, wie es währte.
    Manchmal war es einfacher, sich mit dem Hier und Jetzt abzufinden, als bei anderen Gelegenheiten. Dies war definitiv einer dieser Momente.
     
    Als einer der Schweigsamen verkleidet, genoss Kaird der Nediji die Kälte außerhalb des Genesungssaals und verfolgte mit so etwas wie Freude, wie der Schnee weiterhin träge auf das Lager herniederfiel, um die weiße Decke, die jetzt jede zugängliche Oberfläche bedeckte, noch dicker zu machen. Seine Karriere bei der Schwarzen Sonne war lang und erfolgreich gewesen. Er wurde geachtet, war in vieles eingeweiht, und wenn er lange genug bei der Organisation blieb, hatte er schließlich sogar die Chance, es mindestens zum Untervigo zu bringen, vielleicht sogar zum echten Vigo. Doch wenn er auf Planeten war, auf denen die Kälte regierte, war der Drang, nach Hause zurückzukehren, immer stark. Hier in diesem tropischen Pestloch, in dem es bis vor einer Stunde ständig heiß, feucht und nahezu boshaft grün gewesen war, hatte er bislang nichts Derartiges empfunden. Aber jetzt...
    Das war wirklich verblüffend. Außerhalb der funktionsgestörten Kuppel herrschten noch immer Dschungel und Sumpf vor - beides konnte man unmittelbar hinter dem Bogen sehen, wo die Kuppel den Boden berührte. Doch hier war die Luft zumindest im Augenblick knackig kalt und klar und erinnerte ihn an den Horst, in dem er geboren wurde und aufgewachsen war.
    Vielleicht war es an der Zeit, nach Hause zurückzukehren. Er hatte genügend Credits auf die hohe Kante gelegt, dass er sich auf Nedij zur Ruhe setzen und für den Rest seiner Tage ein bequemes, wenn nicht gar luxuriöses Leben führen konnte. Dass er sich ein paar heiratsfähige Weibchen suchen, ein Nest bauen und seine Zeit als Oberhaupt einer neuen Brut verbringen konnte. Dass er seine eigene Familie gründen und die Vergangenheit vergessen konnte, die ihn überhaupt erst dazu getrieben hatte, Nedij den Rücken zu kehren. Sein Schwarm hatte ihn zwar aus dem Nest verstoßen, aber Nedij war eine große Welt. Irgendwo anders gab es dort auch Platz für ihn.
    Die Kälte und der Schnee weckten in Kaird gewaltige Sehnsüchte. Er arbeitete schon seit Jahrzehnten als Agent für die Organisation, und seinen Meistern würde es nicht gefallen, wenn er fortging, doch mit den richtigen Argumenten würden sie es ihm erlauben. Er wusste, wo zu viele Leichen begraben lagen - Leichen, für die er auf Anweisung seiner Vorgesetzten selbst gesorgt hatte. Sollte er plötzlich unter verdächtigen Umständen umkommen, hatte er dafür gesorgt, dass gewisse Informationen ans Licht kommen würden, weshalb es im eigenen Interesse seiner Arbeitgeber war sicherzustellen, dass er ein langes und gesundes Leben führte.
    Der Kitzel der Jagd, das Reißen gefährlicher Beute - ja, das würde ihm fehlen. Aber früher oder später würde dieser Kitzel sein Ende bedeuten. Nicht heute, vielleicht auch nicht in den nächsten Jahren, aber am Ende wäre er einen halben Schritt zu langsam, läge mit seinen Berechnungen einen Herzschlag daneben, und anstelle von Kaird würde ein schnellerer, hungrigerer Gegner vom Schlachtfeld gehen. Auf einer gewissen Ebene hatte er nie daran geglaubt, aber auf einer anderen wusste er, dass es so kommen musste.
    Der unerwartete Schnee hier war so etwas wie ein Zeichen. Gewiss, der Grund dafür war eine Maschine mit Fehlfunktion, aber nichtsdestotrotz bedeutete dies etwas. Davon war Kaird überzeugt.
    Unvermittelt traf er eine Entscheidung. Ja, beim Kosmischen Ei! Sobald er diesen Auftrag erledigt hatte, was nicht mehr lange dauern sollte, würde er zur Schwarzen Sonne

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