Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Medstar 02 - Jedi-Heilerin

Medstar 02 - Jedi-Heilerin

Titel: Medstar 02 - Jedi-Heilerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve & Reaves Perry
Vom Netzwerk:
würde es nicht lange dauern, bevor sie anfangen konnten, das Zeug wegzuschaufeln.
    Er entsann sich, irgendwo gehört oder gelesen zu haben, dass es sich bei der Kuppel in Wahrheit vielmehr um eine Sphärenblase handelte als um eine Halbkugel, von der die Hälfte unterirdisch war. Er fragte sich, ob das irgendwelche Auswirkungen auf die Bodentemperatur haben würde.
    Jos erschauerte. Er brauchte eine Jacke. Hatte er überhaupt eine nach Drongar mitgenommen? Hatte das irgendwer getan? Die klebrige, feuchte Hitze, die in dem Moment einem persönlichen Angriff gleich über ihn hergefallen war, als er den Transporter verließ, hatte nie aufgehört - am Tage war die Hitze stets auf dem Niveau der Körpertemperatur oder höher gewesen, des Nachts etwa drei Viertel davon, und wenn die Luftfeuchtigkeit ausnahmsweise einmal unter neunzig Prozent sank, waren das wahrlich gute Neuigkeiten.
    Dessen ungeachtet näherte sich die gegenwärtige Umgebungstemperatur im Widerspruch zu allen Gesetzen der Wärmelehre rasant dem Gefrierpunkt. Er brauchte einen Mantel - mindestens. Ein wetterfester Parka wäre noch besser ...
    »Achtung, an die gesamte Belegschaft!«, drang Vaetes' Stimme über das öffentliche Lautsprechersystem. »Bei der osmotischen Energiekuppel des Lagers ist es zu einer Fehlfunktion des Wärmetauschers gekommen. Es besteht kein Grund zur Beunruhigung - die Schildfunktion der Kuppel ist nach wie vor intakt. Techniker arbeiten an der Störung und werden den Fehler in Kürze behoben haben. Bis dahin sind Sie angewiesen, warme Kleidung zu tragen oder drinnen zu bleiben.«
    Jos schaute sich um. Beim Kontakt mit dem noch immer warmen Boden wurden die Flocken zu Schneematsch und
    Schlamm - dennoch war der Anblick geradezu unwirklich. Er hatte diesen Ort im Flachland in den letzten anderthalb Jahren praktisch jeden Tag gesehen, und nach der Verlegung hierher hatte alles ausgesehen wie gehabt. Jetzt jedoch wirkte es vollkommen verwandelt. Er fragte sich, wie es wohl aussähe, wenn die Gebäude mit Schnee bedeckt wären, der sich auf den Straßen zu Verwehungen auftürmte und sich an die Wände von Bauwerken schmiegte.
    Jos konnte nicht umhin zu lächeln. Zan hätte dieses Spektakel geliebt. Fast schon schade, dass alles wieder normal laufen wird, bevor der Schnee liegen bleibt, dachte er. Ich würde mir gern mit irgendwem eine gute, altmodische Schneeballschlacht liefern...
    »He, nun sieh sich das einer an!«, murmelte er laut. Die Restwärme war geringer, als er gedacht hatte - der Schnee häufte sich bereits auf dem Boden an.
    Womöglich ging sein Wunsch doch in Erfüllung.
     
    Barriss stand im fallenden Schnee, der jetzt ziemlich dicht herniederfiel und sich bereits fingerhoch auf dem Boden sammelte, um das Lager in ein glitzerndes weißes Gemälde zu verwandeln, das sehr hübsch anzuschauen war. Sie hatte den Anblick einer Schneelandschaft schon immer geliebt. Schnee verzauberte selbst die hässlichen Durastahl- und Plastiformbauten der Flehr in etwas Frisches, Sauberes und Neues. Die Temperatur lag nahe am Gefrierpunkt, kalt genug, dass das Zeug weiter fiel, und zu ihrer gelinden Überraschung war der Boden jetzt so kalt, dass der Schnee liegen blieb.
    Zusammen mit ihrer Freude über den Schnee verspürte Barriss ebenfalls eine gewisse Genugtuung. Diese kalte Brise, die sie gespürt hatte, die unmöglich eisige Bö, die zu ihrem Unfall geführt hatte, war real gewesen. Zudem wusste sie, dass, wenn die Energie der Schutzkuppel auf genau der richtigen Frequenz geschwankt hatte, der daraus resultierende Impuls auch den Kristall ihres Lichtschwerts hätte beeinflussen können.
    Derartige Vorkommnisse waren selten, doch die Kristalle, die das Zentrum einer solchen Sphäre mit Energie versorgten, waren vergleichbar mit denen im Herzen eines Lichtschwerts - wenn auch natürlich viel größer. Die involvierten Energien waren viel stärker, und die Bogenwelle war anders fokussiert, um anstatt einer Klinge eine Kuppel zu erzeugen. Deshalb, sinnierte Barriss, war es durchaus möglich, dass eine Schwankung im leistungsstärkeren Feldoberwellengenerator der Energiekuppel vielleicht in den Fokussierungskristallen ihrer Waffe nachgehallt hatte, um einen gewissen Widerhall zu erzeugen, genauso, wie Donner manchmal die Saiten eines Musikinstruments zum Schwingen brachte. Normalerweise war ein Lichtschwert gegen solche Interferenzen abgeschirmt - Feinde hatten schon früher versucht, Jedi-Waffen kurzzuschließen. Doch vielleicht hatte

Weitere Kostenlose Bücher