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Meer der Liebe

Meer der Liebe

Titel: Meer der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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heraus fragen: Hast du dich in ihn verliebt?«
    Â»Nein«, stieß sie sofort und viel zu heftig aus.
    Â»Ich habe nicht einmal einen Namen genannt«, stellte Pop mit einer hochgezogenen Augenbraue fest.
    Megan stutzte. Sie hatte vergessen, wie listig ihr Großvater sein konnte.
    Â»Ich dachte, ich sei verliebt«, setzte sie vorsichtiger an. »Aber es war ein Irrtum.«
    Â»Und warum bist du dann so unglücklich?«
    Â»Pop, bitte.« Sie wollte einen Schritt zurück machen, doch noch immer hielt er sie fest.
    Â»Meg, du hast mir immer offen und ehrlich geantwortet. Auch wenn ich die Antworten manchmal mühevoll aus dir herauslocken musste.«
    Wenn Pop in dieser Stimmung war, dann waren Ausflüchte und Halbwahrheiten sinnlos, das wusste Megan. Also ergab sie sich in ihr Schicksal.
    Â»Na schön. Ja, ich bin verliebt in ihn, aber das macht keinen Unterschied.«
    Â»Keine sehr intelligente Bemerkung von einem ansonsten recht intelligenten Mädchen«, lautete Pops tadelnder Kommentar. »Erkläre mir, warum die Liebe keinen Unterschied macht.«
    Â»Nun, es funktioniert nicht, wenn die Liebe nicht erwidert wird«, murmelte Megan.
    Â»Wer behauptet das denn?«, wollte Pop wissen.
    Er klang so entrüstet, dass es ihren Schmerz ein wenig linderte.
    Â»Pop, nur weil du mich liebst, heißt das nicht, dass andere mich auch lieben müssen.«
    Â»Wieso bist du dir so sicher, dass er deine Liebe nicht erwidert? Hast du ihn gefragt?«
    Â»Nein!« Sie war so schockiert, dass sie fast laut aufgelacht hätte.
    Â»Und warum nicht? Eine direkte Frage vereinfacht die Dinge erheblich.«
    Megan holte tief Luft und setzte zu einer Erklärung an, die ihr Großvater bestimmt verstehen würde. »David Catcherton ist nicht der Mann, der sich in eine Frau verliebt, zumindest nicht ernsthaft. Und ganz sicher nicht in eine Frau wie mich.«
    Sie machte eine ausholende Geste, die alles andere als erklärend war. »Er war in Paris, er lebt in New York. Er hat eine Schwester, Jessica heißt sie.«
    Â»Das sind natürlich gute Gründe«, stimmte Pop übertrieben verständnisvoll zu und entlockte Megan damit einen frustrierten Seufzer.
    Â»Ich war noch nirgendwo.« Sie fuhr sich mit den Fingern durchs Haar. »Während des Sommers treffe ich Tausende von Leuten, wirklich Tausende, aber sie bleiben eigentlich alle schemenhaft. Die einzigen Menschen, die ich kenne, sind die, die hier leben. Weiter als bis nach Charleston bin ich bisher nie gekommen.«
    Pop strich ihr das wirre Haar wieder glatt.
    Â»Ich habe dich viel zu lange hier festgehalten«, murmelte er bedrückt. »Dabei habe ich mich immer damit beruhigt, dass noch Zeit genug für das andere sei.«
    Â»Oh nein, Pop, so meinte ich das nicht.« Sie schlang die Arme um ihn und barg ihr Gesicht an seiner Schulter. »So sollte sich das nicht anhören. Ich liebe dich doch, und ich lebe gerne hier. Ich möchte es um nichts auf der Welt missen. Es war gedankenlos und niederträchtig von mir, so etwas zu sagen.«
    Lachend klopfte Pop ihr auf den Rücken. Der schwache Duft ihres Parfüms machte ihm jäh bewusst, dass sie kein kleines Mädchen mehr war, sondern eine erwachsene Frau. Wo waren nur die Jahre so schnell hin?
    Â»In deinem ganzen Leben hast du noch nichts Niederträchtiges getan, Liebes. Wir beide wissen, dass du gern mehr von der Welt gesehen hättest, aber du bist hiergeblieben und hast ein Auge auf mich gehalten. Doch, doch«, bekräftigte er, als sie widersprechen wollte. »Und ich war egoistisch genug, es dir zu erlauben.«
    Â»Du warst in deinem ganzen Leben noch nie egoistisch«, erwiderte sie und trat einen Schritt zurück. »Ich wollte damit nur sagen, dass Catch und ich kaum Gemeinsamkeiten haben. Er lebt in einer ganz anderen Welt als ich. Da kann ich unmöglich mithalten.«
    Pop schüttelte den Kopf. »Du hattest immer eine starke Persönlichkeit, du wirst keine Schwierigkeiten haben. Aber na gut, lassen wir das Thema für den Augenblick fallen. Du bist nämlich auch ein ausgesprochener Dickschädel.«
    Â»Ich bin konsequent«, verbesserte sie ihn und lächelte. »Das hört sich netter an, meinst du nicht auch?«
    Â»Das ist doch nur ein hochgestochenes Wort für stur.« Aber seine Augen lachten. »Warum bist du mitten am Tag im Park und nicht in deinem Atelier?«
    Â»Es lief nicht so

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