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Meere - Tierparadiese unserer Erde

Meere - Tierparadiese unserer Erde

Titel: Meere - Tierparadiese unserer Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bertelsmann Lexikon
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lassen.
    Blauwale: Giganten der Meere
    Der Blauwal ist die größte lebende Tierart und auch die größte, die jemals auf der Erde gelebt hat, einschließlich der Dinosaurier. Er wird bis zu 28 m lang und bringt 100–150 t auf die Waage. Durch den Körper des Blauwals zirkulieren etwa 8000 Liter Blut, die durch das 500 kg schwere Herz in Bewegung gehalten werden. Die Zunge in seinem zimmergroßen Maul wiegt 4000 kg.
    © laif/Lionel Pozzoli/Hoa-Qui
    Blauwale kommen in allen Weltmeeren vor
    Die Fontäne des Schwefelbauchs
    Blauwale (
Balaenoptera musculus
) haben einen schlanken, stromlinienförmigen Körper. Die Flipper sind schmal und im Verhältnis zum Körper klein, ebenso wie die weit hinten sitzende Rückenfinne. Der Kopf ist breit und flach. Vom Oberkiefer hängen 500–800 schwarze Barten herunter, jede 85 cm breit und 1 m lang. Die 70–120 Kehlfurchen sind sehr lang und reichen bis zum Nabel.
    Auffälligstes Erkennungszeichen des Wals ist sein deutlich hörbarer Blas. Beim explosionsartigen Ausatmen steigt eine 9 m hohe Fontäne senkrecht auf, die aus kondensierendem Wasserdampf besteht. Die Färbung des Blauwales ist blaugrau bis dunkelgrau, gesprenkelt mit zahlreichen ovalen Flecken. Die Oberseite ist dunkler als die Unterseite. Bei längerem Aufenthalt in kälteren Gewässern setzen sich häufig Kieselalgen (Diatomeen) an der Bauchunterseite fest.
    Wanderungen
    Blauwale sind zwar in allen Ozeanen weltweit heimisch, aber die Meeresgiganten gelten als stark gefährdet. Die Blauwale der Südhalbkugel, einst die größeren Bestände weltweit, sind auf weniger als 1400 Tiere zurückgegangen. Eine Ursache könnte der Rückgang des Krills aufgrund der Meerwassererwärmung sein. Die Tiere halten sichüberwiegend im offenen Meer auf und dringen nur selten über die Ränder des Kontinentalschelfs vor. Wie alle Furchenwale folgen auch Blauwale dem typischen jährlichen Wanderungszyklus: Den Sommer verbringen sie in den nahrungsreichen höheren Breiten, im Herbst ziehen sie in die subtropischen Gefilde in Äquatornähe, wo sie den Winter verbringen. Im Frühjahr machen sie sich wieder auf den Weg in den hohen Norden bzw. den tiefen Süden, wo sie bis an die Eisgrenze auf Nahrungssuche gehen und sich die dicke Speckschicht für die andere Hälfte des Jahres anfressen. Die Wintergründe der Blauwale liegen in den gleichen Regionen. Da aber die Jahreszeiten zwischen Nord- und Südhalbkugel jeweils um sechs Monate gegeneinander verschoben sind, vermischen sich die Walpopulationen nie.
    1,5 Millionen Kalorien täglich
    Um ihren enormen Energiebedarf zu decken, müssen Blauwale in ihren Nahrungsgründen täglich bis zu 4 t fressen. Sie ernähren sich von Krill und Kleinkrebsen, die in riesigen Schwärmen dicht unter der Wasseroberfläche leben. Mit geöffnetem Maul durchschwimmen die Wale die Krillfelder. Dabei können sie dank ihrer sehr elastischen Kehlfalten mit einem einzigen »Schluck« mehr als 40 t Wasser und Nahrung in ihrem Maul aufnehmen. Anschließend ziehen sie die sackartig geweitete Kehle wieder zusammen und pressen unter Zuhilfenahme der Zunge das Wasser durch den Mundspalt heraus. Der Krill bleibt in den Barten hängen und verschwindet anschließend im Magen. Diese Technik der Nahrungsaufnahme bezeichnet man als Schluckfiltern.
    Blauwal
Balaenoptera musculus
    Klasse Säugetiere
    Ordnung Wale
    Familie Furchenwale
    Verbreitung Meere weltweit
    Maße Länge: bis 28 m, max. 33 m
    Gewicht 100–150 t, max. 190 t
    Nahrung Plankton, vor allem Krill
    Geschlechtsreife mit 5–6 Jahren
    Tragzeit etwa 11 Monate
    Zahl der Jungen 1
    Höchstalter etwa 90 Jahre
    Riesenbabys mit enormem Milchbedarf
    Blauwale leben überwiegend als Einzelgänger. Ihre Geschlechtsreife erreichen die Männchen mit einer Länge von rd. 22 m, die Weibchen mit 24 m. Die Paarungszeit liegt im Juni/Juli. Nach der elfmonatigen Tragzeit werden die Kälber geboren. Die jungen Blauwale weisen das rasanteste Wachstum von allen Säugetieren auf. Bei der Geburt sind sie 7 m lang und wiegen etwa 2,5 t. Nach Ende der rd. 200-tägigen Stillphase kommen sie auf fast 20 t und messen über 13 m. Dafür muss eine Walkuh täglich 200 bis 500 Liter Milch produzieren, die einen Fettanteil von 50 % hat. Da die Jungtiere ihre Lippen nicht formen können, um an der Zitze zu säugen, bekommen sie die Milch direkt ins Maul gespritzt.
    Im Zwielicht wird’s kälter: das Mesopelagial
    Auf hoher See dringen letzte Strahlen des Sonnenlichts bis zu 1000 m tief ins Wasser,

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