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Meere - Tierparadiese unserer Erde

Meere - Tierparadiese unserer Erde

Titel: Meere - Tierparadiese unserer Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bertelsmann Lexikon
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vorbeizupumpen. Durch lebhaftes Flossenspiel wird der starre Körper wie bei Kugelfischen sehr geschickt hin und her bewegt.
    Die Knochenpanzer haben meist einen viereckigen Querschnitt, können aber auch drei- oder fünfkantig sein. Einige der über 30, meist lebhaft gefärbten Arten haben hornartige Auswüchse über den Augen. Der Vierhorn-Kofferfisch (
Ostracion quadricornis
) trägt vier solcher Hörner in der Kopfgegend, der doppelt gehörnte Kuhfisch (
Lactoria cornuta
) jeweils zwei an Stirn und Bauch. Die harte Panzerung macht die Kofferfische gegen Angriffe zumindest kleinerer Räuber relativ sicher, doch ist es nicht ihr einziger Schutz. Einige Arten sondern bei Bedrohung hochgiftigen Schleim über die Haut ab. Sie ernähren sich u. a. von bodenlebenden Wirbellosen und Krebsen.
    Igelfische: wehrhafte Stachelkugeln
    Igelfische (Familie Diodontidae) sind den Kugelfischen in vieler Hinsicht sehr ähnlich. Wie jene schwellen die erwachsenen Tiere bei der geringsten Provokation an und verwandeln sich so in eine runde Stachelkugel. In normaler Schwimmhaltung ist bei den Gattungen
Diodon
und
Atinga
von dem wehrhaften Kleid nicht viel zu sehen, denn die Stacheln werden eng anliegend und nach hinten gerichtet am Körper getragen. Nur bei den kleineren Arten der Gattung
Chilomycteris
stehen sie ständig starr vom Körper ab. Doch wird den Igelfischen ihr Verteidigungsverhalten zum Verhängnis, wenn der Mensch ihnen nachstellt. Denn sie gelten im aufgeblasenen Zustand als besonders dekorativ und werden daher in großer Zahl gefangen, präpariert und als Souvenirs an Touristen verkauft.
    Kugelfische
Tetraodontidae
    Klasse Knochenfische
    Ordnung Kugelfischartige
    Familie Kugelfische
    Verbreitung in tropischen Meeren, meist in Küstennähe
    Maße Länge: 2–120 cm
    Nahrung Muscheln, Schnecken, Korallenpolypen, Krebse, aber auch Würmer, Schwämme und andere kleine Meerestiere
    Unterwasserwunder Großes Barriereriff
    Das Große Barriereriff vor der Nordostküste Australiens ist das größte Korallenriff der Erde und zugleich das größte Bauwerk, das von Lebewesen errichtet worden ist. Was für die Entdeckungsreisenden in früheren Zeiten eine nahezu unüberwindliche Hürde darstellte, ist heutzutage ein Paradies für Segler, Taucher und Schnorchler, die sich über und unter Wasser von dem einzigartigen Formen- und Farbenreichtum des Riffs faszinieren lassen.
    © istockphoto.com/KJA
    Das Große Barriereriff ist ein Komplex unterschiedlicher Riffarten.
    Das Labyrinth des 2000 km langen Großen Barriereriffs – englisch Great Barrier Reef – besteht aus schätzungsweise 2500 einzelnen Riffen, Lagunen und 600 Inseln und verläuft mehr oder weniger parallel zur australischen Ostküste von Kap York im Norden bis knapp unterhalb des südlichen Wendekreises bei Lady Elliott Island. Im Laufe von Millionen Jahren haben sog. riffbildende Korallen auf dem Kontinentalschelf ein einzigartiges Naturphänomen geschaffen, das sich über rd. 200 000 km 2 erstreckt. Teile des Riffs liegen ganz in der Nähe der Küste, andere einige hundert Kilometer meerwärts.
    Sein heutiges Erscheinungsbild wurde stark von den eiszeitlichen Schwankungen des Meeresspiegels beeinflusst: Bei sinkendem Meeresspiegel fielen die alten Fundamente trocken, wurden abgetragen und tief von den Flüssen der Great Dividing Range aus dem Hinterland eingeschnitten. Deren Verlauf ist noch heute an den Kanälen erkennbar, welche die einzelnen Riffe voneinander trennen. Der steigende Meeresspiegel überflutete den Festlandsockel erneut und bot den Korallen die Möglichkeit zu neuer Bautätigkeit oder er isolierte kleinere Bergrücken vom Festland als kontinentale Eilande. Die Inseln, die meist zwischen den Korallenbänken und der Küste liegen, weisen daher keine einheitliche Vegetation auf. Auf einigen gibt es Regenwälder, fast alle aber haben ausgedehnte Sandstrände. Insgesamt bildet die einzigartige Korallenlandschaft Lebensraum für eine höchst vielfältige Tier- und Pflanzenwelt: Über 4000 Arten von Meeresschnecken, Muscheln, Krebstieren, Schwämmen, Seesternen und Seeigeln sowie 1400 Fischarten verwandeln das Riff in einen farbenprächtigen Unterwassergarten. Bunte Kaiserfische flitzen flink und wendig zwischen den Korallenzacken umher, Riffhaie durchstreifen majestätisch die Gewässer, Moränen lauern in zahlreichen Riffspalten, Rochen ruhen im Flachwasser und Dugongs weiden auf Seegraswiesen. Suppen- und Echte Karettschildkröten nutzen die Inselstrände

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