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Meere - Tierparadiese unserer Erde

Meere - Tierparadiese unserer Erde

Titel: Meere - Tierparadiese unserer Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bertelsmann Lexikon
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suchen schon seit langem nach einer Beschichtung, die die Ansiedlung der Larven verhindert und zugleich für die Tier- und Pflanzenwelt unbedenklich ist. Denn die bis heute im Schiffbau meist verwendeten Schutzanstriche mit TBT (Tri-Butyl-Zinn) sind schädlich für viele Meeresbewohner.
    Seepocken
Balanomorpha
    Klasse Krebstiere
    Ordnung Rankenfußkrebse
    Familie Seepocken
    Verbreitung Felsküsten weltweit, aber auch auf Schiffsrümpfen, Treibgut und anderen Tieren
    Maße Höhe bis 26 cm, Durchmesser bis 11 cm
    Nahrung vor allem kleine Larven, aber auch Einzeller, Algen und Detritus
    Felsklippen: Leben in der Vertikalen
    Windgepeitscht und den Elementen ausgesetzt, wirken steil aus dem Meer aufragende, von der Brandung umtoste Klippen nicht gerade einladend. Genau das ist ein Grund, warum viele Meeresvögel in oft riesigen Kolonien auf solchen Felsen brüten: Sie bieten ihnen Schutz vor vierbeinigen Feinden. In solchen Vogelkolonien brüten oft mehrere Arten auf engstem Raum nebeneinander. Da die Arten aufgrund ihres Körperbaus unterschiedliche Ansprüche an ihr Nistareal stellen, kann man beobachten, dass sich die Vögel buchstäblich am Felsen einnischen und nicht um Nistplätze konkurrieren.
    © shutterstock.com/javarman
    Blaufußtölpel brühten an steilen Klippen.
    Brüten am Abgrund
    Neben etlichen Hochseemöwen bilden die ebenfalls marinen Alkenvögel mit weltweit 22 bekannten Arten die spektakulärsten Seevogelkolonien, zumeist auf Felsklippen. Wo sie ungestört sind, brüten sie jedoch auch auf flachen, abgelegenen Inseln zwischen Felsblöcken, z. B. im Eismeer oder an Schärenküsten. Überhaupt leben die meisten Alken im hohen Norden. Nur wenige erreichen die gemäßigten Breiten, etwa die Britischen Inseln, das Mittelmeer oder das Japanische Meer. Nur sechs Arten leben in den atlantischen Meeren, die anderen 16 brüten im pazifischen Gebiet der Nordhalbkugel. Sie besetzen als unter Wasser jagende Fisch- und Krillfresser die ökologische Nische der Pinguine der Südhalbkugel, können jedoch alle auch in der Luft fliegen. Doch tragen ihre kurzen, schmalen Flügel schwer an den plumpen Körpern. Die einzelnen Arten bevorzugen jeweils deutlich verschieden zonierte Brutplätze im Fels. Die Gryllteiste (
Cepphus grylle
) brütet paarweise weit unten am Fuß der Felsen, jedoch oberhalb der Spritzwasserzone. Sie bevorzugt kleine Grotten unter Felsüberhängen oder legt ihre zwei Eier in Nischen, die sie ansatzweise auspolstert. Alken der pazifischen Gattung
Aethia
nutzen die Labyrinthe in großen Halden herabgestürzter Felsblöcke, um ihre Jungen aufzuziehen. Lummen der Gattung
Uria
brüten nur ein einziges Ei aus. Als Unterlage reicht ihnen ein offener Felssims von etwa 10–15 cm Breite, den die ungelenk-rasanten Schwirrflieger erstaunlich punktgenau anfliegen. Solche Plätze finden sie in mittleren bis oberen Bereichen der Felsklippen. Das Ei hat einen besonders spitzkegeligen Pol, es sieht daher wie eine Birne aus. Der Schwerpunkt liegt dadurch so günstig, dass das Lummenei auch auf glatter Unterlage nicht wegrollt und sich mit nur kleinem Kreis um seine Achse dreht. So fällt es nicht herab. Lummen bilden dichte Kolonien. An den Rändern brütet verstreut der Tordalk (
Alca torda
). Er bevorzugt Simse unter Felsvorsprüngen oder Halbhöhlen, um vor Wetter und Gicht geschützt zu sein.
    Die nur etwa starengroßen Krabbentaucher (
Plautus alle
) brüten kolonieweise an Steilküsten des atlantischen Hohen Nordens und im Eismeer in Spalten und Nischen. Im Pazifik ersetzt ihn der in Gestalt und Lebensweise sehr ähnliche Silberalk (
Synthliboramphus antiquus
). Dieser zwergenhafte Krebsjäger scharrt sich meterlange Gänge oder nimmt ebenfalls mit Spalten vorlieb. Im Gegensatz zum Krabbentaucher bewohnt er nicht nur nordische Küstengewässer, sondern erreicht im Süden Japan und Korea.
    Wo sich Erdabbrüche an den Klippenkronen gebildet haben, scharren Papageitaucher (
Fratercula arctica
) meterlange Röhren in den Untergrund. Denselben Platz an den Klippenkronen wählen auch etliche Sturmtaucher und Sturmschwalben aus der Gruppe der Röhrennasen. Auch sie graben sich Röhren oder nutzen die verlassenen anderer Tiere. Ein typischer Felsbrüter unter den Möwen ist die Dreizehenmöwe
Rissa tridactyla
. Sie baut ein richtiges Nest aus Pflanzenmaterial, z. B. Tangen oder Grashalmen, die sie mit Kot zu einem flachen Napf festtritt. Ihr genügen winzige Felsvorsprünge als Nistunterlage. Als körperlich

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