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Meeres-Braut

Titel: Meeres-Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
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Höschen nicht zu sehen bekommen sollten. Jetzt tat sie alles, um sich den Sitten der Landbewohner anzupassen. Also schlug Mela die Beine fest übereinander und hoffte auf das Beste.
    »Was sind denn das für interessante Neuigkeiten, die Draco Drachen mitgebracht hat?« wollte Okra wissen.
    »Und weshalb, glaubst du, hat Nada uns zu dir geschickt?« setzte Ida hinzu.
    »Ich will euch beiden antworten«, erwiderte Naldo und ließ den Blick von etwas abschweifen, von dem Mela hoffte, daß er es nicht ganz zu sehen bekommen hatte. »Aber erst möchte ich ein wenig mehr über euch erfahren. Okra, warum sollte sich deine Lage verbessern, indem du eine harmlose Elfe beseitigst?«
    »Weil es eine Hauptrolle zu besetzen gab und die Wahl zwischen einer Ogerin und einer Elfe stattfinden sollte. Die Elfe hat sie dann bekommen. Und da Jenny diese Elfe war, gibt es nur noch eine Kandidatin, wenn ich sie erst einmal losgeworden bin, nämlich mich.«
    »Du willst ihr also nicht wirklich schaden?«
    »Nein, ich möchte nur, daß sie Xanth verläßt, so oder so.«
    »Wenn es also eine andere Möglichkeit gäbe, dein Ziel zu erreichen, würdest du Jenny Elfe in Frieden lassen.«
    »Ja, ich denke schon. Aber da nur eine gewählt werden konnte, heißt es doch wohl, sie oder ich.«
    Naldo nickte. »Und wie willst du dein Glück finden und deine Bestimmung erfüllen, Ida?«
    »Na ja, eigentlich wollte ich das ja den Guten Magier fragen, aber er hat mir nicht geantwortet. Deshalb dachte ich, ich frage Nada Naga danach, aber die hat uns zu dir geschickt. Vielleicht weißt du es ja. Ich weiß es jedenfalls ganz bestimmt nicht.«
    »Du bist dir sicher, daß du es nicht weißt, aber daß ich es tue?«
    »Nun ja, eigentlich schon«, erwiderte Ida. »Weil man uns zu dir geschickt hat. Deshalb mußt du auch die Antwort kennen oder zumindest wissen, wie man sie bekommt. Professor Fetthuf schien die Antworten auch zu kennen, aber er ist genau wie der Gute Magier Humfrey: Keiner will dem anderen ins Handwerk pfuschen. Sie behaupten, unsere Antworten wären kontraproduktiv, was immer das bedeuten mag. Deshalb bist du unsere letzte Hoffnung. Du mußt einfach in der Lage sein, uns zu helfen.«
    Naldos Menschenkopf nickte auf seinem Schlangenhals. »Ich glaube, du hast recht. Also gut, ich werde jetzt antworten. Die Nachricht ist folgende: Che Zentaur steckt in Schwierigkeiten. Die Flügelungeheuer haben zwar bisher über ihn gewacht, sollen sich aber nicht einmischen. Nun befürchten sie aber, daß Che seine Schwierigkeiten nicht überleben wird, wenn nicht bald etwas geschieht. Das gilt übrigens ebenso für seine Gefährtinnen, Gwendolyn Kobold und Jenny Elfe.«
    »Jenny Elfe!« rief Okra. »Ich will doch gar nicht, daß sie überlebt!«
    »Und was geht uns ein Che oder das Koboldmädchen an?« ergänzte Ida.
    Naldo lächelte grimmig. Sein Gesicht war recht stattlich, ebenso seine Schlangenkurven, wenn auch nach anderer Art, dachte Mela. »Ich habe mir selbst eine ähnliche Frage gestellt, als ich erfuhr, daß zu der Gruppe ein Koboldmädchen gehört. Die Naga kommen nicht allzugut mit den Kobolden aus. Aber dieses Koboldmädchen hat die Möglichkeit, der erste weibliche Häuptling der Kobolde zu werden, und das würde sie verändern und sie zu halbwegs anständigen Nachbarn machen. Und weil Che Zentaur dem Simurgh sehr wichtig ist, wäre sie sehr wütend, wenn ihm etwas geschähe. Ihren Zorn wollen wir lieber nicht erdulden müssen. Sie brächte es fertig, das ganze Universum auszulöschen, damit sofort ein anderes an seine Stelle tritt. Eins, das sie nicht verärgert.«
    Mela dachte darüber nach und erkannte, daß sie durchaus ein gewisses nebenläufiges Interesse an dieser Angelegenheit hatten, da sie schließlich Teil des Universums waren. »Aber wir haben doch unsere eigenen Sorgen«, wandte sie ein. »Weshalb sollte Nada uns hierherschicken, wo wir dir doch bei deinen anderen Sorgen gar nicht helfen können?«
    »Tja, vielleicht könnt ihr das doch«, meinte er. »Aber anstatt zu versuchen, euch mit Logik zu überzeugen, was nur eine sehr unvollkommene Herangehensweise wäre, möchte ich etwas direkter werden. Ich glaube, ich kann alle eure Probleme lösen oder zumindest dafür sorgen, daß eure Suche zu einem guten Ende führt, sofern ihr etwas tut, was mir hilft, mit meinen eigenen Sorgen fertig zu werden.«
    »Du kannst unsere Suche zu einem erfolgreichen Ende führen?« fragte Ida aufgeregt.
    »Ja. Aber das werde ich nicht tun, wenn ihr

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