Meeresblau
landete auf dem Boden. Versunken betrachtete er ihre Brüste als seien sie eine himmlische Erscheinung. Sie waren klein, für ihn gerade eine Handvoll. Augenblicklich krochen Minderwertigkeitskomplexe hoch.
„Maya?“
„Hm?“
„Ich wünschte, du könntest dich mit meinen Augen sehen. Du würdest nie wieder an dir zweifeln.“
Sie lachte kläglich. Seine Finger berührten ihr Gesicht, streichelten über Wangenknochen, Nase und Lippen, fuhren den Bogen ihrer Augenbrauen nach und liebkosten die Linie ihres Kiefers. Er ließ sich Zeit. Verdammt, er ließ sich viel zu viel Zeit. Gleich würde sie endgültig die Beherrschung verlieren und ihn zu Boden werfen, sich auf ihn stürzen, über ihn herfallen und äußerst unsittliche Dinge mit ihm anstellen. Sanft berührte er die Narbe an ihrem Kiefer, ein Andenken von einer Steinkoralle. Als seine Fingerspitzen Druck darauf ausübten, durchzuckte sie ein angenehmer Schmerz. Alles Blut schien in tiefere Regionen zu schießen. Sie wand sich vor Verlangen, konnte unmöglich mehr stillhalten.
Ihm blieb das nicht verborgen. Hose und Slip riss er ihr regelrecht hinunter, während sie sich von ihren Socken befreite. Die Erlösung war zum Greifen nah. Hastig zerrte sie ihm die restliche Kleidung vom Leib, um sich endlich mit einem Seufzer der Erleichterung an seinen nackten Körper zu pressen. Wie Geister spiegelten sie sich vor der Dunkelheit des Abends im Fenster. Er das Licht, sie der Schatten. Maya lächelte sich zu, dann schob sie jeden rationalen Gedanken weit weg und fühlte nur noch.
Geschickt massierte er ihren Nacken, glitt höher und wühlte sich durch ihr Haar. Sie schnurrte vor Wonne, stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn. Jetzt gab es keine Sanftheit mehr. Er packte fest zu, ließ seine Zunge in ihren Mund eindringen und löste ein Prickeln an einer ganz anderen Stelle ihres Körpers aus. Sie erwiderte sein Spiel, ließ ihre Zunge mit der seinen spielen und umschlang ihn mit aller Kraft. Hart drückte sein Glied gegen ihren Bauch, verlangte unverhohlen danach, sich mit ihr zu vereinen. Als sie mit beiden Händen sein Gesäß umfasste und ihn an sich heranzog, stöhnte er auf. Sie brauchte ihn. Hier und jetzt und keine Sekunde später.
„Mach schon“, hörte sie sich sagen.
So mühelos, als besäße sie das Gewicht einer Feder, hob er sie hoch und drückte ihren Rücken gegen das kalte Glas des Fensters. Doch er drang nicht in sie ein. An Stillhalten war nicht mehr zu denken, jetzt war er so nah und doch nicht nah genug. Ein knurrendes Geräusch grollte tief in seiner Kehle. Finger krallten sich in ihre Hüfte, Muskeln verkrampften sich, doch noch gab er nicht nach. Herrgott noch mal, sie hätte schreien wollen.
„Ich dachte, du gehörst zu mir, also tu, was ich sage. Mach schon.“
Sein Lachen vibrierte auf ihrer Haut. Der Druck, mit dem er sie gegen das Glas presste, wurde fester. Seine Hände glitten nach vorn und zogen ihre Schenkel in einer geschmeidigen Bewegung noch weiter auseinander und endlich stieß er zu, so heftig, dass ihr die Luft wegblieb. Etwas Rohes, Ungezügeltes lag in dem, was er tat, doch hier und jetzt war es genau das, was sie brauchte. Gnadenlos hielt er sie fest, drückte sie gegen das von ihrem Schweiß rutschig gewordene Fenster und stieß zu, wieder und wieder, so heftig, dass sie befürchtete, das Glas würde zu Bruch gehen.
Der Höhepunkt kam so schnell und mit solcher Wucht, dass sie einen Schrei nicht zurückhalten konnte. Christopher erstickte ihn mit einem Kuss, hielt in den wilden Bewegungen inne und ließ stattdessen sein Becken kreisen. Mit einem Arm hielt er sie fest, während er die freie Hand in ihren Schoß wandern ließ. Als er ihre empfindlichste Stelle mit einer Geschicklichkeit streichelte, die sich als pure Folter darstellte, entwischte ihr ein Wimmern. Es klang kläglich. Geradezu flehend. Seine Fingerspitze bewegte sich im selben Rhythmus wie sein Becken. Träge glitt er in sie, so tief, wie ihr Körper ihn aufnehmen konnte, während er mit der Hand ihre Wonnen in schwindelerregende Höhen hinauftrieb. Er nahm ihre linke Brustwarze zwischen seine Lippen und begann daran zu saugen. Diesmal war die Welle, die über sie hinwegbrandete von solcher Intensität, dass ihr jeder Ton im Hals stecken blieb. Ihr Körper zuckte, ihr Herz geriet schon jetzt völlig aus dem Takt. Sollte er so weitermachen, würde sie das nicht überleben. Doch Christopher schien noch mehr vorzuhaben, denn er zog sich aus ihr
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