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Meerjungfrau

Meerjungfrau

Titel: Meerjungfrau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Camilla Läckberg
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Kopfende des Tisches niedergelassen und schnippte mit den Fingern, um den Hund anzulocken. Sofort verließ der Hund Gösta, trottete hinüber zu seinem Herrchen und legte ihm den Kopf aufs Knie.
    Â»Er wird ihn voraussichtlich Ende der Woche obduzieren. Wenn wir Glück haben, wissen wir also noch vor dem Wochenende mehr, ansonsten Anfang nächster Woche.« Patrik seufzte. Manchmal stellte dieser Beruf seine Geduld auf die Probe. Er wollte jetzt eine Antwort und nicht erst in einer Woche.
    Â»Was wissen wir über sein Verschwinden?« Mellberg hielt Annika demonstrativ seine leere Kaffeetasse hin, doch sie übersah die geflissentlich. Er unternahm einen weiteren Versuch bei Martin Molin, bei dem er mehr Erfolg hatte. Martin hatte sich noch nicht den nötigen Status erarbeitet, um Widerstand zu leisten. Zufrieden lehnte Mellberg sich zurück, während sein jüngster Kollege für ihn in die Küche eilte.
    Â»Wir wissen, dass er kurz nach acht Uhr morgens das Haus verlassen hat. Cia war bereits um halb acht nach Grebbestad gefahren. Sie arbeitet dort halbtags bei einem Makler. Die Kinder mussten schon um sieben los, um den Bus zur Schule zu erreichen.« Patrik machte eine Pause, um einen Schluck von dem Kaffee zu trinken, den Martin nun allen einschenkte. Paula nutzte die Gelegenheit, um eine Frage einzuwerfen.
    Â»Woher weißt du, dass er das Haus kurz nach acht verlassen hat?«
    Â»Ein Nachbar hat ihn gesehen.«
    Â»Im Auto?«
    Â»Nein, Cia war mit dem einzigen Wagen der Familie unterwegs. Sie hat ausgesagt, dass Magnus meistens zu Fuß ging.«
    Â»Aber doch nicht nach Tanum«, wandte Martin ein.
    Â»Nein, er fuhr bei seinem Kollegen Ulf Rosander mit, der am Minigolfplatz wohnt. Dorthin lief er. An diesem Morgen rief er Rosander an und kündigte an, dass er sich verspäten würde. Er ist nie bei ihm aufgetaucht.«
    Â»Wissen wir das genau?«, fragte Mellberg. »Haben wir diesem Rosander auf den Zahn gefühlt? Schließlich behauptet nur er, Magnus wäre dort nie angekommen.«
    Â»Gösta ist bei ihm gewesen und hat mit ihm geredet. Nichts deutet darauf hin, dass er lügt. Sowohl seine Aussagen als auch sein Verhalten wirken glaubwürdig«, erwiderte Patrik.
    Â»Vielleicht habt ihr ihm nicht genügend zugesetzt.« Mellberg machte sich eine Notiz. Dann blickte er auf und sah Patrik durchdringend an. »Schleift ihn her und nehmt ihn tüchtig in die Mangel.«
    Â»Ist das nicht ein bisschen übertrieben? Möglicherweise möchte niemand mehr mit uns sprechen, wenn die Runde macht, dass wir die Zeugen hier auf der Wache vernehmen«, wandte Paula ein. »Willst du nicht einfach mit Patrik hinfahren und dich in Fjällbacka mit ihm unterhalten? Meinetwegen kann ich das für dich übernehmen. Ich weiß ja, dass du momentan unheimlich viel zu tun hast.« Diskret zwinkerte sie Patrik zu.
    Â»Das kannst du wohl sagen. Auf meinem Schreibtisch hat sich einiges angehäuft. Gute Idee, Paula. Du fährst mit Patrik hin und knöpfst dir diesen … Rosell mal vor.«
    Â»Rosander«, korrigierte ihn Patrik.
    Â»Sag ich doch.« Mellberg warf Patrik einen empörten Blick zu. »Auf jeden Fall redet ihr mit ihm. Ich glaube, dabei könnte etwas rauskommen.« Ungeduldig wedelte er mit der Hand. »Und weiter? Was habt ihr noch unternommen?«
    Â»Wir haben an jede Tür zwischen den Häusern von Kjellners und Rosanders geklopft. Aber niemand hat etwas gesehen. Daraus lassen sich natürlich keine Schlüsse ziehen. Morgens sind die Leute mit ihrem eigenen Kram beschäftigt.«
    Â»Es scheint, als hätte er sich in dem Moment in Luft aufgelöst, als er das Haus verließ, und wäre erst wieder unter dem Eis aufgetaucht, wo wir ihn schließlich gefunden haben.« Martin machte ein ratloses Gesicht.
    Patrik bemühte sich, ein bisschen Zuversicht auszustrahlen, obwohl ihm nicht danach zumute war. »Niemand löst sich einfach in Luft auf. Irgendwo muss er Spuren hinterlassen haben. Wir müssen sie nur finden.«
    Patrik fand selbst, dass ihm die hohlen Phrasen etwas zu leicht über die Lippen gingen, aber mehr hatte er im Moment nicht zu bieten.
    Â»Was ist mit seinem Privatleben? Haben wir da tief genug gebohrt? Haben wir wirklich alle Leichen aus dem Keller gezerrt?« Mellberg fand die Bemerkung offenbar unheimlich gelungen, aber außer ihm lachte niemand.
    Â»Die engsten

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