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Meetings planen und moderieren (TaschenGuide)

Meetings planen und moderieren (TaschenGuide)

Titel: Meetings planen und moderieren (TaschenGuide) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anita Bischof
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Langer auch noch: „Also, Frau Langer am Computer macht mich mit ihrer Langsamkeit noch wahnsinnig.“
Sie antworten darauf:
a)
Sie machen immer den Fehler, Problemlösungen auf die Kapazitätsfrage zu verlagern.
b)
Genau daran habe ich auch gedacht. Ganz konkret habe ich mir überlegt, Frau Langer in die Buchhaltung …
c)
Ihnen geht es wohl ganz offensichtlich darum, Ihren Einflussbereich auszuweiten.
d)
Genau! Erarbeiten Sie eine Vorlage, aber gut begründet, bis morgen!
e)
Kommen Sie mir nicht immer wieder damit! Wenn Sie einen Personalwechsel durchsetzen wollen, werden Sie möglicherweise straucheln.
f)
Wie oft habe ich Ihnen gesagt: Leistungen entstehen nicht durch Ressourcen, sondern durch Ideen und Einsatz.
g)
Wie kommen Sie darauf Hat Herr Meier Sie wieder aufgestachelt? Wann kam die erste Beschwerde? Wie stellen Sie sich die Finanzierung einer neuen Kraft vor?
h)
Das erinnert mich stark an Herrn Oster von der Oster-GmbH; der hat solange Leute eingestellt, bis er pleite war.
i)
Schieben Sie nicht die Schuld auf Frau Langer, wenn Sie Probleme mit Ihrem Zeitmanagement haben!
    Welche Antworten hätten Sie gewählt? Sie können sicher sein, dass Sie sich einer „Kommunikationssperre“ bedient hätten. Denn ob Sie kritisieren, lächerlich machen, loben, interpretieren, befehlen, drohen, moralisieren, hinterfragen, Lösungen anbieten, ablenken, verharmlosen, zustimmen, Sie bauen eine Sperre auf. Eine Auflösung erhalten Sie schon jetzt: Sie haben nicht genau zugehört.
    Liste der häufigsten Kommunikationssperren
1 Kritisieren, urteilen, Vorwürfe machen, widersprechen
    „Sie machen immer wieder den gleichen Fehler.“ – „Das hätten Sie sich doch denken können.“ – „Das war dumm von Ihnen!“ – „Das, was Sie sagen, ist einfach falsch.“ – „Das ist typisch!“ – „Du siehst das falsch!“
    Diese Formulierungen bremsen den Redner ab und verhindern, dass er die möglichen Schwierigkeiten benennt. Erinnern Sie sich an die Aussage: „Derjenige ohne Fehler, werfe den ersten Stein“, und „Wer im Glashaus sitzt, soll nicht mit Steinen werfen!“
2 Namen austeilen, beschämen, lächerlich machen
    „Blödmann!“ – „Sie sind halt ein altes Gewohnheitstier!“ – „Sie haben sie wohl nicht alle!“ – „Wer hat das denn schon wieder gemacht?“ – „Wer hat denn Sie eingestellt?“
    Mit solchen Sätzen wird der Gesprächspartner beschämt und lächerlich gemacht. Wenn er innere Stärke nicht hat, wird ermit den genau gleichen Methoden kämpfen – ein Kampf der langfristig nur Verlierer zurück lässt.
3 Loben, zustimmen, Mir-auch-Egotrips
    „Genau!“ – „Das Gleiche ist mir vor 2 Tagen/Wochen/ Jahren passiert! Sie müssen jetzt einfach einmal …“ – „So geht es mir auch immer!“ – „Das haben Sie gut gemacht.“ – „Sie haben recht!“
    Diese Formulierungen bremsen einen Ratsuchenden ab, sich weiter mitzuteilen: Offensichtlich wird alles positiv gesehen, aber der Sperrende interessiert sich anscheinend mehr für sich selbst als für die Probleme des anderen – der Ratsuchende fühlt sich nicht ernst genommen.
4 Diagnostizieren, analysieren und interpretieren
    „Das ist, weil Sie …“. – „Nur weil Sie die höhere Stellung haben, denken Sie …“ – „Was Sie wirklich sagen, ist …“ Es werden zu schnelle und i. d. R. falsche Antworten auf Fragen gegeben, die noch gar nicht fertig durchdacht sind – denn sonst würde der Fragende sich ja gar nicht seines Problems wegen äußern.
5 Befehlen, anweisen, dirigieren
    „Denken Sie nicht lange nach, fangen Sie an.“ – „Fragen Sie nicht lange.“ – „Sie müssen …“ – „Du wirst sofort …“ – „Woher soll ich das wissen, kümmere Dich selber drum!“ – „Ich will jetzt nicht lange diskutieren, machen Sie einfach 1. …, 2. … !“ – „Alles schön und gut, aber Sie fangen jetzt sofort mit den Bestellungen an!“ – „Ich will jetzt nicht lange diskutieren,Herr Clemens, dazu habe ich keine Zeit. Sie werden als erstes Herrn Krieg anrufen!“ – „Nicht lange herummachen jetzt. Dort liegt der Auftrag!“ Der Herrschende befiehlt und seine Ansicht ist die einzig gültige.
6 Drohen, warnen, „versprechen“
    „Wenn Sie nicht sofort davon aufhören, dann werde ich mich mit Ihrem Vorgesetzten in Verbindung setzen.“ – „Besser wäre es, wenn Sie meinen Empfehlungen von gestern wirklich Folge leisten würden. Ich weiß sonst nicht, ob ich für die Reaktion meiner Kollegen Garantie

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