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Meetings planen und moderieren (TaschenGuide)

Meetings planen und moderieren (TaschenGuide)

Titel: Meetings planen und moderieren (TaschenGuide) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anita Bischof
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übernehmen kann.“ – „Wenn Sie nicht sofort diesen Auftrag erledigen, dann werde ich ein Memo schreiben und zur Kenntnis an alle höheren Stellen senden!“ – „Wissen Sie, wir sitzen hier doch alle im gleichen Boot. Wenn Sie mir einen Gefallen tun, dann helfe ich Ihnen.“ Drohungen und einschüchternde Formulierungen warnen den anderen vor Handlungen, die negative Konsequenzen für ihn selber provozieren.
7 Moralisieren und predigen
    „Sie müssten eigentlich wissen, dass die Direktion …“ – „Siehst Du, jetzt hast Du den Salat. Du hättest damals doch das machen sollen, was Dir Dr. Hummel sagte.“ Der anderen Person wird gesagt, was das Beste für sie zu tun oder denken ist.
8 Ausfragen, hinterfragen und untersuchende Fragen
    „Warum haben Sie das so gemacht?“ – „Wie sind Sie erst auf dieses Problem gestoßen?“ – „Wieso kümmert Sie das?“ –„Was haben Sie damit zu tun?“ – „Wie war das?“ – „Was?“, „Wer?,“ „Wo?“, „Wann?“, „Wieso?“, „Womit?“, „Wodurch?“, „Mit wem?“ bedeutet, kurze Fragen zum Thema zu stellen.
    Diese Aussagen beenden die Suche nach eigenen Lösungen. Der Angesprochene sucht zuerst den Fragen des Gesprächspartners gerecht zu werden und kommt dann natürlich von seinen eigenen, noch unscharfen Lösungsmöglichkeiten weg.
9 Rat geben, Vorschläge machen, Ideen mitteilen, fertige Lösungen sagen
    „Sie müssen einfach Folgendes tun: …“ – „Ich an Deiner Stelle würde jetzt zuerst einmal …“ – „Das ist doch ganz einfach …“ – „Ich schlage Dir vor, dass Du …“ – „Das ist doch ganz einfach: Jetzt …“
    Diese Aussagen sagen der Person, was sie tun oder lassen soll. Das ist selten das, was sie wirklich will. Entsprechend groß ist dann der Widerstand gegen dieses Angebot.
10 Ablenken, nicht auf den anderen eingehen, im Gedankenablauf stören, lachen und/oder fröhlich antworten
    „Ihr Problem erinnert mich jetzt genau an etwas, was ich schon lange mit Ihnen diskutieren wollte.“ – „Ach wissen Sie, wir sollten jetzt lieber über mein schon lange fälliges Projekt sprechen.“
    Der Angesprochene wird mit seinem Problem nicht ernst genommen. Eine Kränkung oder Ärger wird geradezu provoziert.
11 Beruhigen, verharmlosen
    „Das ist doch gar nicht so schlimm!“ – „Ach, nehmen Sie das doch nicht so ernst. Sehen Sie sich Herrn Krieg an. Den hat es noch viel schlimmer getroffen!“ – „Das hatten wir letztes Jahr schon. Das kommt schon in Ordnung.“ – „Du musst das positiv sehen, dann wird das schon wieder!“
    Beruhigen und Verharmlosen ist eine positive Form der Ablenkung. Sie signalisiert dem Betroffenen, dass der Angesprochene sich nicht mit einem auseinandersetzen will.
12 Logisch oder unlogisch argumentieren, lehren, dozieren
    „Sieht Du nicht, dass …“ – „Ist Ihnen klar, dass …“ – „Ich sage Dir jetzt, warum Du dieses Problem hast!“
    Es als Zuhörender besser zu wissen, signalisiert nicht Sympathie und Verständnis. Vermeintliches Expertentum provoziert damit beim Betroffenen Widerstand: „Der will ja immer nur recht haben.“
    Diese Liste der Kommunikationssperren zeigt auch, dass diese nie vermieden werden können.
    Jede Reaktion ist eine Stellungnahme.
    Wichtig ist deshalb, sich dessen bewusst zu sein. Testen Sie sich, lassen Sie sich testen! Wenn Sie herausfinden, wie Sie am häufigsten in Gesprächen reagieren, wissen Sie auch, wo mögliche Konflikte und Schwierigkeiten stecken.
    Vorgehen
    Kreuzen Sie einfach die Sperren so an, wie Sie sich selber in Diskussionen erleben. Denken Sie sich eine typische Situation aus, aus der Sie immer wieder unzufrieden hervorgehen, mit Ihrer/m Partnerin/Partner, mit Vorgesetzten oder mit bestimmten Mitarbeitern. Dann machen Sie die Gegenprobe und lassen sich von anderen beurteilen.
Checkliste: Eigene Kommunikationssperren erkennen
    viel
etwas
wenig
nie
1
kritisieren
2
beschämen
3
loben
4
diagnostizieren
5
befehlen
6
drohen
7
moralisieren
8
ausfragen
9
Rat geben
10
ablenken
11
beruhigen
12
argumentieren

Wie Sie Ihr Verhalten bei Gesprächen verbessern können
    Ein paar goldene Regeln
1 Begleiten Sie die Rede des Partners mit Blickkontakt und Mhms!
    Sie kennen das: Sie referieren in der Besprechung einen wichtigen Vorgang und jeder beugt sich über seine Spezialpapiere. Man lässt Sie buchstäblich, was Zuwendung angeht, verhungern. Und Sie fragen sich, ob eigentlich überhaupt noch jemand zuhört. Diese Tortur sollten Sie Ihrem

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