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Meetings planen und moderieren (TaschenGuide)

Meetings planen und moderieren (TaschenGuide)

Titel: Meetings planen und moderieren (TaschenGuide) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anita Bischof
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erzählen, während Sie reden?
    Ein paar Beispiele:
die Hand zur Faust verkrampfen (verhaltener Zorn)
die Hand vor dem Mund (während des Sprechens: Unsicherheit; nach dem Sprechen: das Gesagte zurücknehmen wollen)
Arme und Hände unter dem Tisch (Unsicherheit)
den Finger zum Mund (Verlegenheit oder Nachdenken)
die Hände in den Hüften (Imponiergehabe, Entrüstung)
die Hände wie ein Spitzdach geformt gegen den Partner richten (sich gegen jeden Einwand wehren)
    Sie müssen sich darüber im Klaren sein, dass Ihr Gesprächspartner genauso gut decodieren (interpretieren) kann wie Sie. Es lohnt sich also auf die eigenen Hände zu sehen.
    Wichtig für Sie:
Es gibt drei Bereiche für die Wirkung von Gesten:
    Kinnhöhe bis ca. 10 cm über Gürtellinie:
positiv!
Gürtellinie ± 10 cm :
neutral!
unterhalb der Gürtellinie:
negativ!
    Im Sitzen wirkt sich das nicht aus, denn Sie haben die Hände immer über dem Tisch! Im Stehen allerdings sollte es Ihnen gelingen, die Hände vor der Brust zu halten.
Hände in den Hosentaschen? Allenfalls eine! Die zweite muss mit den Partnern reden. Doch Vorsicht! Üben Sie keine Gesten ein, sondern lassen Sie Ihren Händen freien Lauf. Hände hinter dem Rücken Nie!
Wenn Ihnen zwei Hände zu viel sind, suchen Sie Ihre „Redehand“! Das ist meistens die, die Sie nicht in Ihrer Hosentasche verstecken möchten. Die Hosentaschenhand machen Sie zur „Konzepthand“! Die Karteikarte mit ein paar Daten fixiert Ihre scheinbar überflüssige Zweithand in der neutralen Ebene und lässt sie auch noch nützlich und bedeutend erscheinen.
Seien Sie spontan und natürlich! Das steht in allen Rhetorikbüchern. Nur, wie übt man Spontaneität Vergessen Sie es!
    Blickverhalten
    „Die Augen sind der Spiegel der Seele“ oder auch: „Der Schlüssel zur Seele“. Wir sprechen von „Liebe auf den ersten Blick“. Wir können jemanden „mit Blicken festnageln“. Also spricht man besser von Blickkontakt. Wer nicht den Blick erhebt, signalisiert Unsicherheit, schlimmer noch, Unterlegenheit. Vom Anstarren wiederum geht Bedrohung aus.
    Im Gegensatz zur Gestik lässt sich der Blickkontakt üben. Es lohnt sich also auf dieses Thema einen Blick zu werfen.
    Wichtig für Sie:
Schauen Sie Ihre Gesprächspartner an! Suchen Sie den Kontakt! Sie sollten auch in einer Runde von acht Personen innerhalb von einer Minute mit allen Teilnehmern wenigstens einmal Blickkontakt gehabt haben.
Suchen Sie sich zu Beginn einen „Freund“! Das sollte jemand sein, der auch bereit ist, Sie anzuschauen.
Der Blick zum Fenster, zur Decke, zur Tür (drei Fluchtmöglichkeiten!) signalisiert Fluchtverhalten.
Schauen Sie nie einen Gesprächspartner zu lange an, es sei denn, Sie wollen ihn verunsichern!
Vermeiden Sie den „Scheibenwischerblick“! Wie er aussieht, können Sie sich denken. Offensichtlich sind Sie zu nahe an den Partnern dran (vgl. nächste Seite: Proxemik).
Erst anschauen, dann reden! Also zunächst die Blickverbindung!
    Körperhaltung, Körperbewegung
    Sitzen Sie in der Besprechung hinter einem Tisch, dann beschränken sich die Mitteilungsmöglichkeiten ihres Körpers. Erheben Sie sich aber, um vor der Leinwand oder vor dem Flipchart zu referieren, dann ist es gut, wenn Sie „mit beiden Beinen auf dem Boden stehen“. Schauspieler nennen diese Grundhaltung „Die Brücke“, die sich mit Becken und Beinen über dem Boden wölbt.
    Wichtig für Sie:
Studieren Sie Filmaufnahmen von Ihren Auftritten, oder lassen Sie sich durchaus einmal mit der Videokamera aufnehmen! Denn keiner sagt Ihnen, dass Sie möglicherweise schief dastehen.
Nur wenige Winkelgrade, die Ihr Oberkörper nach vorne oder nach hinten geneigt ist, entscheiden darüber, ob Sie als hilfesuchend und unsicher oder als besserwisserisch und arrogant empfunden werden. Sie wissen ja: Ihre Einstellung zählt nicht; nur was der andere wahrnimmt.
    Der Körper im Raum (Proxemik)
    Der Regisseur im Theater legt für jeden Akteur zu jeder Sekunde dessen Standort und Bewegungen auf der Bühne fest, weil er weiß, dass der Platz (Zentrum, Bühnenrampe, Hintergrund), die Nähe oder Distanz zu anderen Personen und die Bewegungen im Raum bereits Signale aussenden. So wird ein dynamischer Auftritt immer in der Diagonale erfolgen, und der große Herrscherauftritt geschieht im Zentrum aus dem Bühnenhintergrund nach vorne. Damit ist natürlich nicht Ihr Auftritt im Besprechungsraum gemeint!
    Wichtig für Sie:
Achten Sie grundsätzlich auf die Distanz-Zonen! Die Intimdistanz (bis

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