Meetings planen und moderieren (TaschenGuide)

Beschlusses.

Erfolge sichern, aus Fehlern lernen
    Die Auswertung der Arbeitssitzung erfüllt mehrere wertvolle Funktionen: Es wird damit nicht nur die Qualität der Ergebnisse geprüft, sondern auch die Qualität der Zusammenarbeit. Daraus können die Teilnehmer der Gruppe und der Moderator für die Zukunft lernen. Die Auswertung ruht demnach auf drei Säulen:
der Selbst-Check des Moderators,
die Selbsteinschätzung der Gruppe,
die Einschätzung des Moderators durch die Gruppe.
    Die folgenden Checklisten und Beispiele sollen Ihnen als Anregung dienen, wie Sie die Auswertung gestalten können. Jeder Moderator sollte sich auf dieser Basis seine eigenen maßgeschneiderten Checklisten erarbeiten.
    Selbst-Check des Moderators
    Der Selbst-Check ist eine gute Methode, um aus den positiven und negativen Erfahrungen einer Arbeitssitzung zu lernen. Im Anschluss an jede Arbeitssitzung sollten Sie sich in aller Ruhe und Ausführlichkeit die folgenden Fragen stellen und beantworten:
Was hat gut geklappt?
Was ist nicht so gut gelaufen?
Was mache ich beim nächsten Mal besser?
    Wenn Sie diesen Selbst-Check regelmäßig und gewissenhaft durchführen, werden Sie sehr schnell und effizient aus Ihren Erfahrungen lernen.
    Beispiel
    Situation
Was hat gut geklappt?
Was hat nicht so gut geklappt?
Was mache ich beim nächsten Mal besser?
Konflikt Hr. Simon mit Fr. Karsten
Lösung gefunden
Hat zu lange gedauert; andere Teilnehmer haben sich ausgeklinkt.
Kurze Pause bzw. Unterbrechung und Konflikt in der Pause regeln.
Arbeitsgruppe 2 kann kein Ergebnis vorweisen

Arbeitsgruppe 2 wurde massiv von den anderen Teilnehmern angegriffen
a. Zu Beginn der Gruppenarbeit klar machen, dass „kein Ergebnis“ auch ein Ergebnis ist.
b. Kontakt zu den Arbeitsgruppen halten, um rechtzeitig planen zu können.
Abteilungsleiter mischt sich bei Frage X sehr stark ein
Unterbrechung durch mich; Hinweis auf dominantes Verhalten wurde voll akzeptiert.

Noch schneller und konsequenter eingreifen!
    Die Gruppe bewertet die eigene Zusammenarbeit
    Nicht nur der Moderator auch die Teilnehmer der Gruppe sollten die Chance nutzen, über die Erfolge, Misserfolge und Verbesserungsmöglichkeiten bei der Zusammenarbeit Klarheit zu gewinnen. Am Ende einer Arbeitssitzung sollte deshalb jeder Teilnehmer anonym die folgenden vier Fragen beantworten bzw. den Einschätzungsbogen ausfüllen:
    Was hat heute bei unserer Zusammenarbeit gut geklappt?
Was hat heute nicht so gut geklappt?
Was machen wir beim nächsten Mal besser?
Was soll so bleiben?
    Als Zeitpunkt der Auswertung bietet sich bei längerer Zusammenarbeit der Beginn der nächsten Arbeitssitzung an. Die Grundidee dabei ist, dass man sich für jede Arbeitssitzung vornimmt, den wichtigsten Punkt, der beim letzten Mal nicht so gut funktioniert hat, gezielt und bewusst zu verbessern. Resultat der regelmäßig durchgeführten Auswertung und der Reaktion der Gruppe bzw. des Moderators darauf ist mittelfristig ein Katalog von Spielregeln und Vorgehensweisen für die Zusammenarbeit, den sich die Gruppe selbst erarbeitet hat.
    Beispiel
    Was hat heute bei unserer der Zusammenarbeit gut geklappt?
Niemand hat sich auf Kosten anderen zu profilieren versucht.
Wir haben sehr sachlich diskutiert.
Wir haben uns nur selten verzettelt.
Was hat heute nicht so gut geklappt?
Herr Sommer und Frau Karsten wissen viel zum Thema, haben aber aus irgendeinem Grund nichts gesagt.
Zu wenig Kaffee
Was machen wir beim nächsten Mal besser?
Jeden Teilnehmer direkt um seine Meinung fragen
Mehr Kaffee
Was soll so bleiben?
Die Sachlichkeit
    Bewertung des Moderators durch die Gruppe
    Es ist eine sinnvolle Ergänzung Ihres Selbst-Checks, wenn die Gruppe Ihre Leistung als Moderator bewertet. Erst aus der Kombination von Selbsteinschätzung und Fremdeinschätzung erhalten Sie ein klares Bild Ihrer Stärken und Verbesserungsmöglichkeiten als Moderator.
    Für die Bewertung durch die Gruppe sollte sich jeder Moderator seinen ganz individuellen Bewertungsbogen erarbeiten. Das stellt sicher, dass genau die Aspekte thematisiert werden, die Sie selbst verbessern möchten. Beispiele für derart gezielte Fragen:
Wie geht der Moderator mit Teilnehmerfragen um?
Waren die Erklärungen des Morderators verständlich?
    Diese Fragen werden Sie stellen, wenn Sie schon einen begründeten Verdacht haben, dass Sie Ihren Umgang mit Teilnehmerfragen noch verbessern können und Ihre Erklärungen für die Teilnehmer nicht immer verständlich sind.
    Die folgende Grundform eines