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Mehr als nur Traeume

Titel: Mehr als nur Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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schnell!« rief er, »viel zu viele Worte auf einmal. Hier, meine hübsche Dougless, betrachten sie lieber die Sterne dort oben!«
    »Falls Sie es noch nicht bemerkt haben sollten: Ich bin naß bis auf die Haut und friere schrecklich.« Als müßte sie ihre Behauptung beweisen, begann sie heftig zu niesen.
    Wieder hob er sie auf seine Arme.
    »Lassen Sie mich los!«
    »Ihnen ist kalt, ich bin warm«, erwiderte er, als wäre damit die Angelegenheit erledigt. »Ihr hattet Angst um mich?«
    Sie war bereit, sich geschlagen zu geben, als sie sich an seine Brust schmiegte. Sie war tatsächlich warm. »Ich sagte ein paar schreckliche Dinge zu Ihnen, und das tut mir leid. Sie sind für mich wirklich keine Belastung.«
    Er lächelte auf sie hinunter. »Ist das die Ursache Eurer Angst? Daß ich vielleicht zornig auf Euch war?«
    »Nein. Da ich Sie nicht im Hotel finden konnte, dachte ich, daß Sie vielleicht unter einen Bus oder einen Zug geraten wären. Ich hatte Angst, es könnte Ihnen etwas zugestoßen sein.«
    »Sehe ich so aus, als hätte ich keine pia mater?«
    »Wie bitte?«
    »Kein Gehirn. Mache ich auf Sie den Eindruck eines geistig Beschränkten?« »Nein, natürlich nicht. Sie wissen nur einfach nicht, wie unsere moderne Welt funktioniert, das ist alles.«
    »So? Wer ist von uns beiden naß und wer trocken?«
    »Wir sind beide naß, da Sie ja darauf bestehen, mich zu tragen«, sagte sie mit einer leisen Schadenfreude.
    »Und trotz all Ihrem überlegenen Wissen von der modernen Welt, habe ich gefunden, was wir brauchen, und morgen reiten wir nach Goshawk.«
    »Wie haben Sie etwas herausgefunden und von wem? Etwa von diesen Schlampen in der Kneipe? Haben Sie Ihnen die Information herausgeküßt?«
    »Seid Ihr eifersüchtig, Montgomery?«
    »Nein, Stafford, das bin ich nicht.« Diese Behauptung bewies, daß die Pinocchio-Theorie falsch war. Ihre Nase wuchs nicht einmal um einen Millimeter. »Was haben Sie herausgefunden ?«
    »Dickie Harewood ist der Besitzer von Goshawk.«
    »Aber hat er nicht Ihre Mutter geheiratet? Ist er etwa so alt wie Sie?«
    »Vorsichtig - oder ich zeige Euch, wie alt ich bin.« Er verlagerte ihr Gewicht auf seinen Armen. »Esse ich Ihnen etwa zu viel?«
    »Ich habe eher den Eindruck, daß das viele Flirten mit Frauen Sie geschwächt hat. Das raubt einem Mann die Kraft, falls Sie das noch nicht wissen sollten.«
    »Meine Kraft hat darunter nie gelitten. Wo war ich gerade stehengeblieben ?«
    »Bei der Neuigkeit, daß Dickie Harewood immer noch Goshawk besitzt.«
    »Ja, und morgen werde ich ihn besuchen. Was ist ein Wochenende?«
    »Das ist das Ende einer Arbeitswoche, an dem jeder frei hat. Und Sie können nicht einfach vor dem Haus eines Lords erscheinen und ihn besuchen. Ich hoffe doch nicht, daß Sie daran denken, sich dort über das Wochenende selbst einzuladen.«
    »Die Arbeiter nehmen sich frei? Auch hier scheint überhaupt niemand zu arbeiten. Ich sehe keine Bauern auf den Feldern, keinen Pflug. Die Leute gehen heutzutage nur einkaufen und fahren in ihrem Wagen herum.«
    »Wir haben eine Vierzig-Stunden-Woche und Traktoren. Nicholas, Sie weichen meiner Frage aus. Was haben Sie vor?
    Sie können doch diesem Harewood nicht allen Ernstes sagen, daß Sie aus dem sechzehnten Jahrhundert stammen. Sie können das gar keinem sagen — nicht einmal den Frauen in einer Kneipe. Sie zupfte an seinem Kragen. »Sie haben sich das Hemd ruiniert. Lippenstift geht beim Waschen nie heraus.«
    Er grinste sie an und verlagerte abermals ihr Gewicht auf den Armen. »Sie haben ja auch nie etwas von diesem Stift auf Ihren Lippen.«
    Sie bewegte den Kopf zur Seite. »Fangen Sie bloß nicht wieder damit an. Erzählen Sie mir etwas über Goshawk.«
    »Die Familie Harewood besitzt das Haus noch. Sie kommen dort übers Wochen . ..«
    »Wochenende.«
    »Aye, dieses Wochenende dorthin. Und - »er betrachtete Dougless mit einem schrägen Blick - »Arabella ist dort.«
    »Arabella? Was hat die Arabella aus dem zwanzigsten Jahrhundert mit der Sache damals zu tun?«
    »Meine Arabella war Dickie Harewoods Tochter, und es scheint jetzt wieder einen Dickie Harewood in Goshawk Hall zu geben, der ebenfalls eine Tochter namens Arabella hat, die zudem in dem gleichen Alter ist wie damals, als wir. . .«
    »Ersparen Sie mir den Rest«, sagte Dougless und dachte einen Moment nach. Die Papiere, die erst vor kurzem entdeckt worden waren; eine zweite Arabella; ein zweiter Dickie. Es war fast so, als würde die Geschichte sich selbst

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