Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mein auf ewig

Mein auf ewig

Titel: Mein auf ewig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon K. Butcher
Vom Netzwerk:
Leben seines Bruders ging?
    Auf keinen Fall. Er würde sich auf die Socken machen und alles nur Erdenkliche versuchen – Hauptsache, es führte ihn zu Sam. Dutzendweise würde er sich Drogendealer und ihre Handlanger vorknöpfen, wenn sich das als nötig erweisen sollte. Er würde genauso handeln wie Elise.
    Nur dass er genau wissen würde, worauf er sich einließ. Er hatte genügend Muskeln und das entsprechende Auftreten; da würde sich dieses ganze Gesindel nicht so schnell trauen, ihn zur Zielscheibe zu machen.
    Elise hatte all das nicht, nur den unstillbaren Drang, Ashley zu finden. Ihre Rumfragerei würde sie sicher in Schwierigkeiten bringen.
    Gerade trat sie aus der Haustür und schloss sie hinter sich. Im Licht der Verandalampe glänzte ihre nackte Haut, und von der gab es jede Menge zu sehen.
    Ihr Kleid war eher ein langes, eng anliegendes T-Shirt, das nur bis knapp über den Hintern reichte. Über die nackten Schultern liefen zwei superdünne Träger, die das Kleid oben hielten – so weit man von „oben“ reden konnte. Am Rücken war das Kleid nämlich so weit ausgeschnitten, dass man mit Sicherheit ein paar Grübchen erkennen konnte, deren Anblick eigentlich ihren Liebhabern oder ihren Ärzten vorbehalten bleiben sollte.
    Als sie auf ihren Wagen zuging, spiegelte sich das Licht in dem schwarzen Kleid, und selbst aus dieser Entfernung bekam er mit, wie sehr es glitzerte. Sie sah umwerfend gut aus. Sobald sie das Sally’s betrat, würden sich alle Augen auf sie richten.
    Trent war sich sicher, dass sie genau das beabsichtigte. Er konnte sie keinesfalls allein losziehen lassen. Nicht in diesem Aufzug. Auf diesen winzigen hohen Absätzen konnte sie ja nicht mal davonlaufen, wenn es gefährlich wurde.
    Er warf sich die Tabletten in den Mund und zerkaute sie auf dem Weg zur Tür.
    Detective Ed Woodward zog das Tuch über die Überreste der Frau. „Wie haben Sie sie gefunden?“, fragte er Officer Talley, einen der Streifenpolizisten, die den Tatort gesichert hatten.
    „Die Meldung kam vor zwei Stunden rein. Ein Obdachloser hat angerufen, aus einer Telefonzelle etwa eine Meile entfernt. Bis wir kamen, war er längst weg.“
    „Hat er sonst noch was gesagt?“
    „Nur, dass sie keinen Kopf hätte. Deshalb haben wir die Meldung auch an Sie weitergegeben.“
    Seit zwei Monaten untersuchte Ed die Fälle der kopf- und handlosen Frauen, bis jetzt hatte er allerdings noch nicht die geringste Spur. Wer auch immer der oder die Mörder waren – sie wussten, was man tun musste, um am Opfer keine Spuren zurückzulassen. Falls es sich überhaupt immer um denselben Täter handelte. Jedenfalls wurden die Leichen jedes Mal in den Fluss geworfen, und so wurde alles, was auf den Täter hätte hindeuten können, fortgespült.
    Im Mondlicht hob sich der weiße Stoff deutlich vom schlammigen Untergrund ab. Die Kleidung war verrutscht, und ohne den Kopf wirkte das äußerst makaber – ein Anblick, bei dem einem schlecht wurde.
    „Wie viele sind es inzwischen?“, fragte Talley.
    „Kommt drauf an, wie man zählt. Sie ist die dritte, die wir dieses Jahr gefunden haben.“ Aber es gab noch eine Reihe weiterer Opfer, und manche Fälle lagen bereits zehn Jahre zurück. Alle Opfer waren jung gewesen, und alle hatten sie in etwa gleiche Größe und Körperbau. Die meisten waren echte Blondinen gewesen, aber einige hatten ihr Haar vielleicht auch gefärbt. Ohne den Kopf ließ sich das nicht endgültig bestimmen.
    „Glauben Sie, das war die Mafia? Versucht da jemand zu verhindern, dass wir anhand von Fingerabdrücken und Zahnvergleich die Identität der Opfer ermitteln?“
    Ed zuckte mit den Schultern. Sein Instinkt sagte ihm, dass es sich hier um etwas anderes handelte als um einen Mafiamord, aber er hatte bisher keine Beweise, also schwieg er lieber. „Wenn ich das wüsste. Schauen wir mal, was der Gerichtsmediziner dazu meint.“
    „Viel wird es nicht sein“, entgegnete Talley. „Die ist bestimmt schon ein paar Tage hier rumgelegen.“
    Was bedeuten würde, dass die Zeitspanne zwischen zwei Morden diesmal kürzer war. Deutlich kürzer.
    Vielleicht purer Zufall, aber Ed glaubte nicht an Zufälle. Wie auch immer – er würde nicht rumsitzen und abwarten, bis das nächste Opfer auftauchte und seine Theorie bestätigte.
    Ob es ihm gefiel oder nicht: Er musste sich der Tatsache stellen, dass er es hier vielleicht mit einem Serienmörder zu tun hatte.
    Gloria war sich sicher, dass jemand sie beobachtete. Sie spürte seinen

Weitere Kostenlose Bücher