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Mein auf ewig

Mein auf ewig

Titel: Mein auf ewig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon K. Butcher
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Blick im Nacken so intensiv, dass sich ihr die Nackenhaare aufstellten.
    Sie fuhr in die Auffahrt ihres neuen Zuhauses. Glücklicherweise hatten die Nachbarn in der anderen Doppelhaushälfte das Licht auf der Veranda angelassen. Die Hälfte, in der sie jetzt wohnte, war dunkel, und in der Garage standen so viele Umzugskartons, dass sie nicht hineinfahren konnte. Ihr blieb also nichts anderes übrig, als das Haus über die Tür auf der dunklen Veranda zu betreten.
    Mit zwei schweren Einkaufstüten im Arm und dem Rucksack, den sie sich über die Schulter geworfen hatte, brauchte sie ein paar Sekunden, bis sie den Schlüssel ins Schlüsselloch bugsiert hatte.
    Immer wieder sah sie sich dabei um, ob sich Ken, ihr Ex, irgendwo in der Dunkelheit verbarg. Sie hatte wenig Hoffnung, dass ihn die einstweilige Verfügung, die sie gegen ihn erwirkt hatte, wirklich fernhalten würde. Zumindest nicht lange.
    Ken war viel zu arrogant und stur, um sich von einem Stück Papier beeindrucken zu lassen. Das wusste sie genau. Sie wusste aber auch, dass sie ihn, sobald er das erste Mal gegen die Verfügung verstieß, sofort in den Knast bringen würde. Wenn sonst nichts nützte, mussten ihn eben Gitterstäbe aufhalten.
    Und dann würde sie sich endlich entspannen können. Sie würde nicht mehr andauernd über die Schulter sehen müssen und könnte sich endlich auf ihr Studium und das Tanzen konzentrieren.
    Das würde ihre Eltern sicher sehr glücklich machen.
    Gloria trat ins Haus, verschloss die Tür und schaltete das Licht auf der Veranda ein. Die Tatsache, dass sie sicher in ihren eigenen vier Wänden war, hätte sie eigentlich beruhigen sollen, aber so war es nicht. Das komische Gefühl, beobachtet zu werden, hielt unvermindert an.
    Vielleicht waren es nur die Nerven. Sie hatte in den letzten Wochen eine Menge mitgemacht, und der Stress fraß sie allmählich auf.
    Während sie die Einkäufe wegräumte, wurde das Gefühl so intensiv, dass sie es nicht länger ignorieren konnte. Sie nahm das Handy aus der Handtasche und wählte Kens Nummer. Er hob beim zweiten Klingeln ab, als hätte er gewusst, dass sie es war.
    „Ich weiß, was du vorhast“, fuhr sie ihn an.
    „Hallo, Schatz! Wovon redest du?“ Im Hintergrund waren laute Musik und Gespräche zu hören.
    „Ich habe die Schnauze voll von deinen Spielchen! Wann wirst du endlich ein richtiger Mann und hörst auf, im Dunkeln herumzuschleichen?“
    „Ich weiß echt nicht, was dir für eine Laus über die Leber gelaufen ist! Ich sitze mit meinen Freunden in der Kneipe. Ruf lieber nicht die Bullen an! Ich habe hier Dutzende von Zeugen.“
    Die Geräusche im Hintergrund waren jetzt deutlich zu hören. Er log nicht. Er war in der Kneipe.
    Was bedeutete, dass nicht er sie beobachtete. Sondern jemand anders.
    Gloria legte auf und versuchte, gleichmäßig weiterzuatmen. Das war doch lächerlich! Eindeutig eine Überreaktion. Sie bildete sich das nur ein, weil das neue Haus noch so ungewohnt war. Ihre Fantasie spielte ihr einen Streich. Das war alles.
    Sosehr sie sich das auch einredete – das seltsame Gefühl blieb. Es war, als säße ihr ein tollwütiger Hund im Nacken, der jederzeit zubeißen konnte.
    Sie musste hier raus. Sie musste irgendwohin, wo viele Menschen und jede Menge Lichter waren.
    Elise sah Trent auf ihren Wagen zusprinten. Kurz überlegte sie, ob sie einfach losfahren sollte, bevor er die Einfahrt erreicht hatte. Wieder einmal trug er kein Hemd, nur Kakishorts, und sie war sich nicht sicher, ob sie mit dieser Ablenkung im Moment fertig werden konnte.
    Anstatt Gas zu geben, wartete sie mit offener Fahrertür auf ihn und hoffte, er würde sich kurz fassen und dann wieder verschwinden.
    Er starrte auf sie hinunter und ließ den Blick über ihren Körper wandern. Bei ihren Schenkeln hielt er kurz inne, dann ließ er ihn weitergleiten zu ihren viel zu hohen Absätzen. „Sie wollen doch nicht etwa in der Aufmachung ausgehen?“
    Seine Frage erzürnte sie dermaßen, dass ihr ganz heiß wurde. Sie wusste, dass sie aufreizend angezogen war, und das war ja auch der Sinn der Sache. Man konnte Männern ganz gut die Zunge lockern, wenn sie sie nicht mehr im Mund behalten konnten. Elise war sich nicht zu schade, ihren Körper einzusetzen, wenn sie im Gegenzug Informationen über Ashley bekam. „Wenn das alles ist, was Sie mir zu sagen haben, gehen Sie doch bitte zur Seite. Ich fahre jetzt los.“
    Er rührte sich nicht von der Stelle, sondern blockierte mit seinem kräftigen Körper

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