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Mein auf ewig

Mein auf ewig

Titel: Mein auf ewig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon K. Butcher
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wir, ob wir was rausfinden können. Aber eins müssen Sie mir versprechen: Wenn niemand weiß, wer dieser Mann ist, werden Sie das akzeptieren. Wir wissen ja noch nicht mal, ob der Mann, mit dem sie die Kneipe verlassen hat, und der auf dem Foto ein und derselbe ist.“
    „Auf die Idee bin ich noch gar nicht gekommen! Aber Sie haben recht: Vielleicht ist sie vom Sally’s aus nach Hause gefahren, und er hat ihr hier aufgelauert.“
    „Das sollten Sie sich gar nicht erst weiter ausmalen“, erwiderte Trent. „Das macht Ihnen nur noch mehr Angst. Machen wir lieber einen Schritt nach dem anderen. Wir gehen noch mal ins Sally’s, hören uns um und fahren anschließend zu mir.“
    „Wieso zu Ihnen?“
    „Vielleicht weiß dieser Mann bereits, dass Sie hier wohnen. Sie können nicht allein hierbleiben. Das ist zu gefährlich.“
    Elise nickte. „Ich kann mir ein Hotelzimmer nehmen.“
    Die Vorstellung, dass Elise bei ihm wohnte, gefiel Trent einfach zu gut. Diese Chance konnte er sich nicht entgehen lassen. „Bei mir wären Sie sicherer. Außerdem könnte ich dann aufpassen, dass Sie nicht aus Dumm… aus Verzweiflung irgendetwas anstellen.“
    Sie schenkte ihm ein flüchtiges Lächeln. „Trauen Sie mir etwa nicht?“
    „Nicht im Geringsten. Suchen Sie zusammen, was Sie brauchen, ich helfe Ihnen packen. Umziehen können Sie sich bei mir.“
    Ashley hörte Gary den Flur entlangkommen. Sofort spannte sich jeder Muskel in ihrem Körper an. Sie hatte keine Ahnung, wie lange sie bereits hier war, aber es mussten bereits mehrere Tage sein. Ohne Uhr und ohne Tageslicht konnte sie es nicht mit Sicherheit sagen.
    Am Anfang hatte sie gedacht, er sei der perfekte Gentleman. Doch es hatte nicht lange gedauert, bis ihr klar geworden war, wie sehr sie sich geirrt hatte. Sie war mit einem mörderischen Kater aufgewacht und hatte nur noch nach Hause fahren wollen, aber Gary hatte darauf bestanden, sich um sie kümmern zu müssen.
    Erst nachdem die Benommenheit völlig verflogen war, waren ihr zwei Dinge bewusst geworden: Zum einen, dass das kein normaler Kater war – sie war unter Drogen gesetzt worden. Und zum anderen, dass Gary nicht war, wer er zu sein schien.
    Er hatte ihr gesagt, er wolle sie ganz für sich allein haben, nur dieses Wochenende, und dabei hatte er seinen ganzen Charme spielen lassen.
    Obwohl ihr eine innere Stimme zugeflüstert hatte, dass da irgendwas nicht stimmte, war Ashley dummerweise darauf reingefallen. Bis zu dem Moment, wo er ihr eine gute Nacht gewünscht und sie abermals eingesperrt hatte, ohne mit ihr geschlafen zu haben.
    Als er ein paar Stunden später zurückgekehrt war, hatte sie verlangt, er solle sie sofort gehen lassen. Als das nichts half, war sie auf ihn losgegangen und hatte ihm mit den Fingernägeln die Haut an den Armen zerkratzt. Von einem Moment auf den anderen hatte sich Gary von einem netten Mann in eine wutschnaubende Bestie verwandelt, die ihr schreckliche Angst machte. Er hatte sie wieder in dieses Zimmer gesperrt und war seitdem nicht mehr aufgetaucht.
    Das Zimmer war gar nicht mal so übel. Sie hatte ein bequemes Bett, ein Badezimmer mit allem, was sie brauchte, einen winzigen Schrank mit Kleidung zum Wechseln und einen kleinen Tisch, auf dem Zeichenmaterial lag. Die Farben im Zimmer waren für ihren Geschmack ein bisschen trist, auch wenn alles aufeinander abgestimmt war. An der Wand über dem Bett hing sogar ein Bild eines englischen Gartens – es war die einzige Stelle im Zimmer, die nicht in einem Beigeton gehalten war.
    Wäre es kein Gefängnis gewesen, hätte es sich hier ganz gut aushalten lassen.
    Aber es war ein Gefängnis, und sie war nicht die einzige Gefangene. Durch die Wände drangen mitleiderregende Schmerzensschreie und verzweifeltes Weinen. Da war noch eine weitere Frau.
    Vor ihrer Tür blieb Gary stehen.
    Ashley stand auf und zwang sich, ruhig zu bleiben. Sie wollte ihn nicht noch mal auf die Palme bringen. Stundenlang hatte sie das Zimmer Zentimeter für Zentimeter nach einer Fluchtmöglichkeit abgesucht, aber nichts gefunden. Wenn sie hier raus wollte, blieb ihr nichts anderes übrig, als sich mit Gary gut zu stellen.
    Er schloss die Tür auf und öffnete sie. Der Flur hinter ihm lag im Dunkeln, sodass sie sich keine Vorstellung über den Grundriss des Gebäudes machen konnte. Als er sie hier runter gebracht hatte, war sie so betrunken und zugedröhnt gewesen, dass sie sich nur noch an eine ewig lange, nach unten führende Holztreppe erinnern konnte.
    Gary

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