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Mein auf ewig

Mein auf ewig

Titel: Mein auf ewig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon K. Butcher
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schließlich nachließen, machte sich ein wohliges Gefühl von Befriedigung in ihr breit. Trents Körper lag schwer und satt auf ihr und schirmte sie vom Rest der Welt ab, und ihr Körper summte sorglos vor sich hin.
    In diesem einen Moment war alles andere egal. Sie war in Sicherheit und glücklich, und das hatte sie Trent zu verdanken.
    Trent löste sich von Elise und drehte sich auf den Rücken.
    Sie hatte ihn umgebracht. Anders ließ sich nicht erklären, wie er sich gerade fühlte.
    Seine ganze Wut und Frustration waren verschwunden. Dafür hätte er jetzt gar keine Kraft mehr gehabt. Im Moment empfand er nur eine Wärme und Zufriedenheit, die seinen ganzen Körper auszufüllen schienen. Hätte er es nicht besser gewusst, hätte er glatt geglaubt, dass sich so Glück anfühlte.
    Elise rollte sich auf die Seite und legte ihm den Arm über die Schulter. Er musste das Kondom loswerden, aber das konnte sicher noch eine Minute warten. Dass Elise ihn berührte, konnte dagegen nicht warten. Wer weiß – vielleicht tat sie das gerade zum letzten Mal.
    Bei dem Gedanken fühlte er sich plötzlich sehr hilflos, und seine Wut kehrte zurück.
    Er wollte, dass sie ihn liebte. Dass sie blieb. Und wenn ihn solch ein Gedankengang nicht in Angst und Schrecken versetzte – was sonst hätte das tun sollen?
    Sie hatte ein Leben, einen Beruf. Für sie war er nur ein Zwischenspiel. Und das war ihm auch ganz recht so. Oder zumindest hätte es das sein sollen.
    Heute hätte er sie beinahe verloren. Wie leicht hätte diese Situation tödlich enden können! Wenn die Männer sie von der Straße gedrängt hätten, wäre sie vielleicht gegen einen Baum gerast. Ihr hätte auch ein Wagen entgegenkommen können, mit dem sie frontal zusammengestoßen wäre.
    Ihm fielen so viele Möglichkeiten ein, wie sie hätte sterben können, da grenzte es schon an ein Wunder, dass sie nur mit ein paar Kratzern davongekommen war.
    Trent ließ die Finger über die lange rote Druckstelle an ihrer Schulter gleiten, die vom Sicherheitsgurt stammte. Am nächsten Tag würde sie dort einen eindrucksvollen blauen Fleck haben, aber davon abgesehen war ihr nichts passiert.
    Es war wirklich ein Wunder – und Trent würde nicht zulassen, dass sie noch mal ihr Leben aufs Spiel setzte, nur weil sie sich einbildete, nach Ashley suchen zu müssen.
    Die Männer in dem Wagen hatten ihr eine Botschaft zukommen lassen: Halt dich da raus!
    Trent würde dafür sorgen, dass sie diese Botschaft ernst nahm.
    Ed Woodward blätterte die sechs Jahre alte Akte nach Hinweisen durch, dass dieser nie aufgeklärte Fall irgendwie mit dem in Verbindung stand, an dem er gerade arbeitete.
    Die Tatortfotos zeigten eine teilweise verweste Leiche ohne Kopf und ohne Hände. Nur dass dieser Frau auch noch eine ihrer Brüste fehlte.
    Eigentlich hätte sich ihm der Magen umdrehen müssen, aber über dieses Stadium war er längst hinaus. Nach den Fotos, die er heute bei seiner Suche im Archiv gesehen hatte, konnte ihn so schnell nichts mehr erschüttern.
    Nur drei der Fälle, die er sich angesehen hatte, schienen Ähnlichkeiten mit dem Mord an der unbekannten Frau im Leichenschauhaus aufzuweisen. Er war sich nicht sicher, ob da wirklich ein Zusammenhang bestand, es war aber auch nicht auszuschließen.
    Und dann gab es da noch einen weiteren Stapel mit Akten – Akten über Leichenteile, die man gefunden hatte. Diese Fälle interessierten ihn am meisten. Er war nicht überzeugt, dass man die unbekannte Tote verstümmelt hatte, um ihre Identität zu verschleiern – zumal jetzt ihre Hand aufgetaucht war. Wenn jemand wirklich verhindern wollte, dass man ihre Identität herausfand, wieso ätzte der Mörder dann nicht ihre Fingerspitzen weg oder verbrannte sie? Wieso warf er die Hand in den Fluss und hoffte, dass die Natur das Ihre tat?
    Nein, irgendetwas sagte ihm, dass da mehr dahintersteckte, als man auf den ersten Blick vermuten konnte.
    Die Nähte. Die gingen ihm nicht aus dem Kopf. Das war nicht die Arbeit der Mafia. Wozu hätte die Mafia an der Frau herumnähen sollen?
    Wenn da draußen ein Geisteskranker unterwegs war, der Frauen tötete, sie auseinanderschnippelte und dann wieder zusammennähte – wieso tat er das? Machte ihn das an? War das so etwas wie ein Ritual? Eine Botschaft, die irgendwie an andere Frauen gerichtet war? Und wieso nähte er überhaupt die Teile wieder an, die er abgeschnitten hatte?
    Und vor allem – woran nähte er sie wieder an?
    Wenn er darüber nachdachte, bekam er

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