Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mein Baby!

Mein Baby!

Titel: Mein Baby! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
Vom Netzwerk:
schlecht ist, wie du behauptest, wäre es schön, wenn du auch da wärst und mir Gesellschaft leisten könntest.“
    Andie musste lachen. „Du bist immer so herrlich direkt, Adam.“
    Er verzog das Gesicht. „Wenn ich charmant und höflich wäre, würdest du mich nicht mehr erkennen.“
    „Stimmt“, gab sie zu. „Trotzdem fände ich es ganz interessant, dich auch mal höflich zu erleben“, fügte sie sanft hinzu.
    Bildete er es sich nur ein, oder klang ihre Stimme wirklich etwas sehnsüchtig? Vergiss es, hier ist der Wunsch der Vater des Gedanken, mahnte er sich sogleich.
    Andie war am Samstag allein auf der Hochzeit gewesen. Demnach hatte sie momentan keinen Freund. Adam wusste jedoch, dass es in der Vergangenheit mehrere Männer in ihrem Leben gegeben hatte. Es wäre die größte Dummheit, wenn er sich einbildete, sie hätte sich all die Jahre insgeheim in Liebe zu ihm verzehrt.
    „Was ist denn los mit Rome?“, wechselte er unvermittelt das Thema.
    Andie runzelte sekundenlang die Stirn. „Audrey hat gekündigt“, erwiderte sie dann.
    „Wie bitte? Audrey hat gekündigt?“, wiederholte er verblüfft.
    Er konnte es kaum glauben. Audrey Archer war seit zwölf Jahren Romes persönliche Assistentin, und sie gehörte praktisch zur Familie. Es war einfach unmöglich, sich die Summers ohne diese Frau vorzustellen.
    „Wir sind alle genauso überrascht wie du“, gab Andie mit unglücklicher Miene zu. „Rome ist natürlich …“
    „Ich bin eigentlich nicht überrascht. Nein, so würde ich es nicht ausdrücken“, unterbrach Adam sie.
    „Wie denn?“ Andie sah ihn erstaunt an.
    Sind die Summers blind? fragte Adam sich ungeduldig. Ihm war schon seit Jahren klar, dass die schöne Audrey in ihren Arbeitgeber verliebt war. Außerdem ging Rome seit mindestens zehn Jahren so mit ihr um, als wäre sie seine Frau. Sie begleitete ihn auf allen Reisen und lebte seit zwölf Jahren nur für ihn und seine Familie. Für Harrie, Danie und Andie war sie seit dem Tod ihrer Mutter so eine Art Mutterersatz. Weshalb hatte sie sich jetzt entschlossen, die Summers zu verlassen?
    Plötzlich begriff Adam die Zusammenhänge. Audrey hatte die Hoffnung aufgegeben, Rome würde eines Tages einsehen, dass er sie liebte. Adam wusste genau, wie schmerzlich und quälend es war, jemand so hoffnungslos zu lieben und zusehen zu müssen, wie dieser Mensch vielleicht auch noch mit einem anderen Partner zusammenlebte. Es war eine schwierige Situation.
    Adam war sich jedoch sicher, dass Rome Audrey auch liebte, ohne sich dessen bewusst zu sein. Vor zehn Jahren war Rome über Barbaras Tod tief betroffen gewesen. Zwei Jahre lang hatte er keine einzige andere Frau überhaupt nur angeschaut. Danach hatte er einige unbedeutende, flüchtige Affären gehabt, wie er Adam anvertraut hatte. Aber Rome hatte die schöne Frau, die ihn liebte und jeden Tag in seiner Nähe war, kaum beachtet.
    „Was wollt ihr tun? Wie wollt ihr sie umstimmen?“, stieß Adam gereizt hervor.
    Andie war verblüfft, sie verstand seinen Ärger nicht. „Was können wir denn tun? Natürlich sind wir sehr bestürzt …“
    „Ja natürlich!“, wiederholte er spöttisch.
    Sie sah ihn an, und ihre Augen leuchteten wie Smaragde. „Audrey ist offenbar fest entschlossen, die Kündigung nicht zurückzunehmen“, fuhr sie energisch fort. „Deshalb …“
    „Verdammt!“, unterbrach er sie zornig. „Seid ihr Summers denn so sehr mit euch selbst beschäftigt, dass keiner von euch in der Lage ist zu begreifen, was ihr Audrey damit antut?“
    Andie wurde blass. „Ist das nicht etwas unfair, Adam?“
    „Nein, ist es nicht!“ Er ballte die Hände zu Fäusten. „Eins hast du jedoch erreicht: Ich werde auf jeden Fall am Wochenende rausfahren aufs Landgut, und wenn ich es nur tue, damit Audrey sich an meiner Schulter ausweinen kann“, erklärte er ärgerlich.
    Ihr Blick wirkte kühl, doch der Puls an ihrem Hals schlug viel zu heftig. „Sie wird dir sehr dankbar sein …“
    „Andie, ich hatte gehofft, zwei angenehme Stunden mit dir beim Mittagessen zu verbringen“, sagte er hart. „Doch mir ist der Appetit vergangen. Du liebe Zeit, Audrey gehört zu eurer Familie.“
    Genau wie ich, hätte er am liebsten hinzugefügt. Würde man mit ihm auch so verfahren? Bedeutete er den Summers auch so wenig wie Audrey? Obwohl sie Rome in den letzten zehn Jahren so nahegestanden hatte wie niemand sonst und obwohl sie für Harrie, Danie und Andie eine Art Mutterersatz geworden war, ließ man sie einfach

Weitere Kostenlose Bücher