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Mein bestes Stuck

Mein bestes Stuck

Titel: Mein bestes Stuck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hepburn Lucy
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in Begleitung nicht eines, sondern zweier äußerst attraktiver Franzosen befand.
    Julia fühlte sich klein und, nun ja, schottisch zwischen diesen beiden Männern, auch angesichts der beeindruckenden Bonne Chance und überhaupt der gesamten Situation.
Sie trat ein wenig zur Seite, um den Männern kurz Zeit zu geben, sich auszutauschen.
    Luc sprach schnell, und Julia hatte Mühe, wenigstens einen Teil von dem zu verstehen, was er sagte. Und das bisschen, was sie verstand, war alles andere als ermutigend. Offenbar erzählte er Simon, dass Julia das Tagebuch seiner Schwester gelesen hatte und dass er sie nicht eher loswerden würde, bis die Sache mit der Handtasche geregelt war. Einmal zeigte er sogar wütend mit dem Daumen in ihre Richtung und verdrehte die Augen.
    Also ehrlich, dachte sie. Wenn Luc das Schlimmste von ihr denken wollte, wenn er wirklich diese Art Mann war, dann sollte er doch. Sie hatte endgültig genug davon, sich sämtliche Arme und Beine auszureißen und ihm in all dem Chaos behilflich zu sein.
    Dann warf auch Simon ihr einen prüfenden Blick zu. Im Gegensatz zu Lucs offener Feindseligkeit schien sein Gesichtsausdruck eher enttäuscht, doch das machte Julia nur noch wütender.
    Zum Teufel noch mal, dachte sie, ich habe das verdammte Tagebuch nicht gelesen! Also kriegt euch ein und lasst mich endlich in Ruhe! Einmal mehr musste sie ihr dringendes Verlangen, die Sache zurechtzubiegen und Luc aufzuklären, herunterschlucken. Das alles war so unfair! Es war neu für Julia, die Böse zu sein. Doch dann wurde ihr plötzlich klar, dass selbst wenn sie Luc nun mit der Wahrheit konfrontierte, würde er ihr vermutlich gar nicht glauben. Zu viel Zeit war inzwischen vergangen, seitdem Luc ihr vor der Galerie in Nizza diese miesen Anschuldigungen an den Kopf geworfen hatte. Wenn sie jetzt anfinge, sich zu rechtfertigen,
würde er womöglich nur noch mehr Respekt vor ihr verlieren. Zu spät also.
    »Dann mal los«, sagte Luc schließlich und wandte sich wieder der Yacht zu. »Gehen wir.«
    Zu dritt gingen sie nun zur überdachten Gangway. Erst jetzt, aus unmittelbarer Nähe, erkannte Julia, was die beiden Männer vermutlich die ganze Zeit schon gewusst hatten. Die Bonne Chance war ein schwimmendes Luxuscasino. Na ja, was hätte sie auch erwarten sollen – etwa eine Suchtklinik auf dem Wasser?
    »Was wir jetzt brauchen«, sagte Simon, »ist ein Plan. Die Bonne Chance steht nur Klubmitgliedern offen. Wir können da nicht einfach hineingehen.«
    »Ach so.« Luc stemmte die Hände in die Hüften. »Dann lasst uns jetzt beitreten.«
    »Vergiss es«, antwortete Simon. »Ich hab’s bereits versucht. Du musst eine schriftliche Empfehlung vorlegen, und der Antrag braucht Wochen.«
    »Einen Moment!«, warf Julia ein, denn sie hatte einen Einfall. Sie nahm Eleonores Tasche von der Schulter und begann, darin zu wühlen. Als sie die kritischen Blicke der beiden Männer auf sich spürte, hielt sie einen Moment lang inne und sah Luc ein klein wenig herausfordernd an. »Entschuldigung, aber ich habe eine Idee. Da ist etwas in Eleonores Handtasche, das uns vielleicht weiterhilft, und ich werde nicht so tun, als wüsste ich nichts davon.«
    Triumphierend zog sie schließlich Eleonores Personalausweis hervor. » Voilà . Vielleicht lassen sie mich ja rein, wenn ich vorgebe, Eleonore zu sein.«

    Die zwei Männer sahen einander an. Ganz offensichtlich dachten sie fieberhaft nach.
    »Wissen Sie, wie Eleonore aussieht?«, fragte Simon schließlich. »Groß, lange braune …«
    Julia nickte. »Ich habe heute Morgen ein Bild von ihr im Château gesehen.« Ihre Stimme wurde leiser. »Sie ist so wunderschön, ich werde sie wohl kaum übersehen können.«
    »In Ordnung«, sagte Luc nach einer kurzen Pause.
    »Vielleicht kann ich euch beide als Begleiter mit hineinnehmen. Man wird Eleonore Deschanel ja wohl erlauben, ihren Bruder mitzubringen, oder?«
    Simon nickte. »Das könnte funktionieren. Versucht ihr zwei es, ich warte lieber hier. Ich habe das Gefühl, wir fordern unser Glück ein bisschen zu sehr heraus, wenn ich auch noch mitkäme. Die Sicherheitsleute haben mich wahrscheinlich schon hier auf der Straße herumlungern sehen.«
    »Na, dann wollen wir mal.« Ein Hauch Ungeduld lag in Lucs Stimme. »Nur die Ruhe bewahren, Julia.«
    Als sie gemeinsam die Gangway hinaufgingen, drehte sich Julia zu ihm um.
    »Du meinst wohl, nur die Ruhe bewahren, Eleonore, oder?«
    Eine spindeldürre Hostesse in einem strahlend weißen Kaftan empfing

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