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Mein bis in den Tod

Mein bis in den Tod

Titel: Mein bis in den Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter James
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Geheimnis auf den Grund gehen konnte. Sie schloss die Augen, öffnete sie. Verflucht, es ging schon wieder los. Die Wände des Zimmers rückten auf sie zu, entfernten sich wieder. Sie geriet in Panik, als sie merkte, wie ihr der Schweiß an Gesicht und Hals hinunterrann.
    »Helft mir«, sagte sie. »Bitte helft mir, es passiert wieder –«
    Wieder sterben. Sie waren gekommen, um ihre Seele zu holen. Nun befand sie sich außerhalb ihres Körpers und sah auf ihn hinunter, wie er im Bett lag; ihre Augen waren weit geöffnet, ihre Lippen bewegten sich, und sie schrie: »Helft mir, bitte helft mir.«
    O verdammt, diesmal starb sie wirklich. Sie starb, hinterließ Alec und Oliver Cabot. Wo war Oliver? Warum hatte er nicht –
    Die Tür ging auf. Eine Krankenschwester kam zusammen mit einem Mann im weißen Kittel herein, sie hatte den Mann schon einmal gesehen, ein Arzt. Er beugte sich vor, betrachtete ihr Gesicht, leuchtete mit einer kleinen Taschenlampe in ihre Augen, fühlte ihren Puls.
    Sie hörte ihn sagen: »Hatte sie das schon mal?«
    »Zweimal«, sagte die Krankenschwester. »Ein Symptom ihrer Krankheit.«
    »Ja«, sagte er mit der ruhigen Autorität eines Experten.
    »Bitte holt mich in meinen Körper zurück«, sagte Faith. »Ich muss meinen Sohn sehen, bevor ich völlig sterbe – bevor ich gehe und nicht wiederkomme.«
    Die Stimme des Mannes erwiderte: »Das ist nur eine kleine Panikattacke, Faith. Das wird schon wieder. Sie waren ein böses Mädchen, Sie haben Ihre Tabletten nicht eingenommen, nicht wahr? Deshalb haben Sie diese Anfälle. In ein paar Monaten haben wir Sie sicherlich wiederhergestellt.«

[home]
    83
    I n seinem Büro im Cabot-Zentrum drückte Oliver eine Nummernfolge, um die Identität seines Telefons zu verbergen, dann wählte er Faiths Nummer zu Hause. Er ließ es viermal klingeln, dann teilte ihm Ross Ransomes Stimme mit, dass niemand zu Hause sei.
    Er legte den Hörer zurück auf die Gabel.
    Was hast du mit ihr getan, du kranker Dreckskerl? Hast du sie umgebracht? Du hast es vermasselt, als du mich umbringen wolltest, und stattdessen hast du jetzt sie umgebracht?
    Die nächste Patientin saß bereits unten im Wartezimmer, und er war schon zwanzig Minuten zu spät dran für den Termin.
    Es war ein Fehler gewesen, heute zur Arbeit zu gehen. Er hatte gehofft, es könnte ihn ablenken, ihn das Hotelzimmer vergessen lassen, in dem er gestern den ganzen Tag lang eingekerkert gewesen war und auf den Anruf von Faith gewartet hatte, der nicht kam.
    War der Grund, dass sie miteinander geschlafen hatten? War ihr die ganze Sache über den Kopf gewachsen? Hatte sie beschlossen, abzuspringen und in ihre Ehe zurückzukehren? Nach allem, was sie ihm gesagt hatte?
    Er glaubte das zwar nicht, doch er wusste aus Erfahrung, dass es schwierig war, Menschen zu verstehen, und noch schwieriger, ihr Handeln vorherzusehen.
    Aber nicht Faith, dachte er, so etwas würde sie nicht tun, das passte einfach nicht zu ihr. Sie war grundanständig und verlässlich. Wenn sie sich anders entschieden oder ihren Entschluss rückgängig gemacht hätte, nachdem sie am Dienstag kurz miteinander telefoniert hatten, dann hätte sie ihm das gesagt.
    Aber welche andere Erklärung gab es? Ihre Handys waren eingeschaltet, und seine Anrufe gingen direkt auf ihre Mailbox. Bei ihr zu Hause nahm niemand ab. Sie hatten verabredet, am Dienstag um sieben Uhr abends miteinander zu sprechen. Eine feste Vereinbarung, kein
falls
oder
vielleicht
. Faith hatte gesagt, sie werde ihn anrufen, aber sie hatte es nicht getan.
    Jetzt war es ein Uhr am Donnerstag. Mehr als 48 Stunden, seit sie miteinander gesprochen hatten. Was zum Teufel hielt sie so lange davon ab, ihn anzurufen? Ein Unfall? Vielleicht war sie auf dem Weg nach Legoland oder auf der Rückfahrt mit dem Auto verunglückt. Er hatte sich die Fahrtroute angesehen, die sie vermutlich gefahren war, und jedes Krankenhaus zwischen ihrem Haus und Legoland angerufen, aber niemand mit ihrem Namen war eingewiesen worden. Für den Fall, dass sie ums Leben gekommen war, hatte er sogar bei der Polizei nachgefragt. Nichts.
    Was waren also die Möglichkeiten? Entweder rief sie ihn absichtlich nicht an, oder ihr Mann hielt sie davon ab. Ersteres schloss er aus.
    Womit ihr Mann übrig blieb. Ihr Despot von einem Ehemann, der ihr Leben kontrollierte, der von ihr besessen war, der sie schlug. Entweder hatte er ihr etwas angetan, hielt sie vielleicht irgendwo gefangen, oder –
    Über diese Möglichkeit

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