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Mein bis in den Tod

Mein bis in den Tod

Titel: Mein bis in den Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter James
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zurückkehrte – obwohl sie seit 48 Stunden das Ketamin bekam. Er musste unbedingt zu ihr. »Könnten wir nicht morgen weitermachen?«
    Stimme und Gebaren des Polizisten waren respektvoll und höflich. Dennoch spürte er darin eine Festigkeit, die wenig Spielraum ließ. »Ich würde das hier lieber heute Abend zu Ende bringen, Mr. Ransome. Es dauert nicht lange.«
    Sicher, es wäre höflich gewesen, Anson an diesem schwülen Abend etwas zu trinken anzubieten, aber er dachte nicht daran. Er musterte dessen große Gestalt, die fast das ganze Zweisitzer-Chesterfield ausfüllte, die hervortretenden Augen – definitiv ein Schilddrüsenproblem –, das schweißnasse Gesicht und die alberne Frisur mit Seitenscheitel. Das weiße Hemd klebte ihm auf der Haut, der Kragen war zerknittert. Dir ist heiß und du hast Durst, aber wenn ich dir etwas zu trinken gebe, ermuntert dich das nur, länger zu bleiben. Doch von mir kriegst du nichts.
    »Waren Sie sich darüber im Klaren, Mr. Ransome, dass Ihre Frau bei Dr. Oliver Cabot, dem Bruder des Verstorbenen, in Behandlung war?«
    Ross war sich darüber im Klaren, dass er auf der Hut sein musste. Die Arbeit der Polizei durch Falschaussagen zu behindern war ein schwerwiegendes Vergehen, und er wollte nichts sagen, was sich als Bumerang erweisen könnte. Er hatte keine Ahnung, was Cabot – oder Caven, dieser kleine Ganove – Anson gesagt hatte.
    »Ja, war ich.«
    »Und was halten Sie davon?«
    »Sind Sie verheiratet, Detective Sergeant?«
    Ein leichtes Stirnrunzeln. »Ja.«
    »Nehmen wir einmal an, Ihre Frau käme heute Nachmittag vom Einkaufen nach Hause und stellte fest, Gott behüte, dass bei Ihnen eingebrochen wurde. Was würden Sie denken, wenn sie in die
Gelben Seiten
schaute und die Nummer irgendeines windigen Privatdetektivs anriefe, anstatt die Polizei?«
    »Ich verstehe nicht ganz –«
    »Sagen Sie mir, was Sie davon halten würden, mehr verlange ich nicht.«
    Anson kramte in der Hosentasche und holte einen Zahnstocher heraus, den er musterte. »Ich würde glauben, dass sie etwas dumm ist. Ich wäre wahrscheinlich verärgert.«
    »Weil die Leute bei der Polizei die Profis sind? Und weil Sie meinen, dass etwas so Wichtiges in die Hände von Profis gehört?«
    »In der Tat.«
    »Vielleicht können Sie dann ja auch verstehen, was ich meine. Unsere Ärzte zählen zu den am besten ausgebildetsten der Welt, und ich will das Beste für meine Frau. Ich war ungeheuer wütend, als ich feststellte, dass sie alles zurückwies, was ich für sie getan hatte, und einen Scharlatan aufsuchte.«
    »Wie haben Sie ihr diese Ansicht bekannt gemacht?«
    »Ich habe sie meiner Frau mitgeteilt.«
    »Haben Sie Dr. Cabot darüber informiert?«
    Ross überlegte genau. »Ich hatte keine Lust, mich mit dem Mann auf einen Schlagabtausch einzulassen.«
    Anson lächelte verständnisvoll. »Sehr zurückhaltend von Ihnen. Ich bin mir nicht sicher, ob ich ebenso viel Selbstbeherrschung aufgebracht hätte.«
    Ross spürte, dass sie beide vielleicht doch auf dieselbe Wellenlänge kommen könnten. Er überlegte es sich anders, was den Drink betraf. »Möchten Sie etwas trinken? Etwas Kaltes vielleicht?«
    »Gern, ein Glas Wasser.«
    »Nichts Stärkeres?«
    »Ein Glas Wasser wäre gut.«
    Ross grinste. »Ich habe eiskaltes Grolsch im Kühlschrank.«
    »Oh!« Anson sah auf die Uhr. »Na ja, offiziell ist Alkohol im Dienst verboten – aber es ist schon spät. Danke, ich nehme gern eins.«
    Ross holte zwei Bier, dann bot er dem Polizisten eine Zigarre an, die er ablehnte.
    Nachdem Anson dankbar einen ordentlichen Schluck getrunken hatte, sagte er: »Verzeihen Sie die persönliche Frage, Mr. Ransome, aber hatten Sie jemals Grund, zu irgendeinem Zeitpunkt Ihrer Ehe, an der Treue Ihrer Frau zu zweifeln?«
    »Überhaupt nicht«, erklärte Ross gelassen.
    »Und, entschuldigen Sie nochmals – hatten Sie irgendeinen Grund anzunehmen, dass Ihre Frau Dr. Cabot aus irgendeinem anderen Grund aufsuchte als aus rein medizinischem?«
    Ross kniff die Augen zusammen und hielt das Glas ganz ruhig in den Händen, denn ihm war klar, dass der Detective seine Körpersprache genau beobachtete. Er war entschlossen, nichts zu verraten. »Was genau wollen Sie damit andeuten?«
    Es war der Detective, der sich durch seine Körpersprache verriet. Er hielt die Hände abwehrend in die Höhe. »Nichts, überhaupt nichts. Ich wollte die Frage nur klären.«
    Und Ross dachte:
Das ist unglaublich! Das sind ja hervorragende

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