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Mein Blut für den Teufel

Mein Blut für den Teufel

Titel: Mein Blut für den Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mal kreiste, dann wieder zitterte. Jemand fasste mich an.
    Hätte ich die Kraft gehabt, wäre ich zusammengezuckt. Und ich wurde auch angesprochen von der Stimme, die ich so schätzte, und die mir in dieser Lage auch so gut tat.
    Suko, mein Freund, redete…
    Was er sagte, verstand ich leider nicht. Es tat nur gut, ihn in dieser schweren Stunde bei mir zu wissen. Eine Zeit, die von anderen diktiert wurde, wo der Tod schon nach mir griff und seine Klauen ausgestreckt hatte.
    Die Augen waren mir nicht völlig zugefallen. Noch immer konnte ich zur Decke schielen, und dort entdeckte ich ein seltsames Gesicht. War es der Knöcherne, der schon mit seinem kalten Blick auf mich, den Wehrlosen, herabschaute?
    Ich hatte keine Ahnung und bemühte mich um eine bessere Sicht. Nein, das war nicht der Sensenmann, aber die Person, die auf mich herabschaute, stand ihm in nichts nach. Asmodis!
    Er zeigte sich, und er kostete seinen Triumph weidlich aus, mich in seiner Gewalt zu haben.
    Ich spürte seine Aura. Sie drang auf mich nieder und berührte meinen Körper wie ein kalter böser Hauch, der mich umfasste, als wäre ich von einem Tuch eingefangen worden. Vergeblich versuchte ich, mich dagegen anzustemmen. Ich wollte nicht in die Gewalt des Satans geraten, der meine Seele und mein Leben so schrecklich zerstören konnte.
    Verzweifelt ging ich dagegen an. Meine Lippen zitterten, es war mir leider nicht möglich, auch nur ein Wort hervorzubringen. Zu grausam und stark war der andere.
    Dann kam der Sturm. Jedenfalls empfand ich ihn so. Grauenhaft, schrecklich. Unerklärbare Kräfte spielten mit mir, sie hoben mich hoch, ich begann zu schweben und schaute geradewegs in einen unendlich langen, pechschwarzen Trichter hinein, an dessen sich verjüngendem Ende dennoch klar und deutlich ein Gesicht zu sehen war. Das des Teufels!
    Ich stieß in den Trichter hinein. Nichts war da, was mich noch halten konnte. Wirbel umtanzten mich, während ich weiterhin die Gestalt des Teufels im Blick behielt.
    Bis sie verschwand.
    Im selben Augenblick zerplatzte der Trichter. Etwas anderes breitete sich vor meinen Augen aus. Eine neue Welt, ein seltsames Reich. Hell und trotzdem dunkel. Gefährlich und…
    Meine Gedanken stockten, denn ich hörte das rauhe Organ des Höllenherrschers.
    »Wir sind da, John Sinclair. Jetzt wirst du dein Blut abgeben müssen. Du musst sterben, aber Kel-Aba wird leben…«
    ***
    Sir James Powell hatte viel hinter sich. Er war zwar nicht immer direkt mit der Magie konfrontiert worden, doch aus Erfahrung wusste er, dass ihn so leicht nichts erschüttern konnte.
    In diesem Keller war alles anders. Hier hatte eine andere Kraft, eine nicht fassbare Magie, so zugeschlagen, dass er sprachlos dastand und auch die Worte Lew Gansers nur hörte, als hätte der Mann sie durch einen Filter gesprochen.
    »Das ist doch nicht möglich. Das kann nicht sein. Ich habe es selbst gesehen. Hier hat auf einer Pritsche jemand gelegen. Verflucht, wie ist das…«
    »Halten Sie den Mund!« unterbrach Sir James ihn. »Sie werden keine Erklärung finden.«
    Ganser lachte scharf auf. »Keine Erklärung? Es gibt für alles eine Erklärung, Sir!«
    Der Superintendent drehte sich schwerfällig um. Sein Blick, mit dem er Ganser anschaute, war fast traurig. »Ja, Mr. Ganser, es gibt eine Erklärung. Akzeptieren Sie schwarze Magie?«
    Ganser schaffte zwei Dinge zugleich. Er nickte und schüttelte den Kopf.
    »Ich weiß, wer Sie sind, Sir, und welchen Job Sie ausüben. Aber an schwarze Magie habe ich nie geglaubt.«
    »Dann müssten diese Vorgänge Sie eines Besseren belehren.«
    »Trotzdem…«
    Der Superintendent verzog die Lippen. Er stufte diesen Menschen als unbelehrbar ein und hatte auch keine Lust, noch länger mit ihm zu diskutieren. »Kommen Sie, wir gehen hoch!«
    »Und dieser Raum?«
    »Was meinen Sie damit?«
    »Soll er unbewacht zurückbleiben?«
    »Was wollen Sie hier noch bewachen, Mr. Ganser? Nichts. Es gibt nichts zu schützen oder zu bewachen. Höchstens ein paar kahle Betonmauern. Dafür ist Ihnen die Zeit doch wohl zu schade - oder nicht?«
    »Verdammt, ich…« Der harte Typ war durcheinander. In seinen Augen stand Unsicherheit.
    Sir James wusste es besser. Er akzeptierte das Geschehen. Zwar konnte er sich auch nicht erklären, wie es möglich gewesen war, dass alles aus dem Kellerraum verschwand, es gab daran aber jetzt nichts zu rütteln. Er musste es so nehmen, wie es kam.
    Lew Ganser blieb hinter dem Superintendenten, als sie den

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