Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mein Blut für den Teufel

Mein Blut für den Teufel

Titel: Mein Blut für den Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
bewusstlos. Sofort wurde er abtransportiert. Auch Sir James erschien, außerdem einige Leute der Einsatzbrigade. Suko wollte sie nicht dahaben. Sie sollten Costello abführen, alles andere wollte er erledigen. Ihm ging es allein um John Sinclair.
    Damit war Sir James einverstanden. Lew Ganser reagierte wieder sauer, konnte sich jedoch nicht dagegen wehren.
    Suko und Sir James traten an die Pritsche. Im Flur noch hörten die beiden Costello toben und nach einem Anwalt schreien. Trotz seiner Verletzung war er ziemlich munter.
    »Mein Gott, was ist der blass«, flüsterte Sir James. »Wie ein Toter.«
    Suko drehte die Klemme fest. Jetzt floss kein Blut mehr aus Johns Körper in das Stundenglas. »Am besten wird es sein, wenn wir einen Arzt holen«, sagte der Chinese. »Und wir sollten alles für eine Gegentransfusion vorbereiten.«
    »Ja, das ist gut. Hat er noch sein Kreuz?« Suko fühlte nach und nickte.
    »Wenigstens etwas«, murmelte Sir James. Sein Blick wanderte zwischen John Sinclair und dem Stundenglas hin und her. »Das kann nur ein Teufel getan haben.«
    »Da werden Sie genau den Nagel auf den Kopf getroffen haben, Sir«, bemerkte der Inspektor.
    »Suko, ich hole einen Arzt. Bleiben Sie solange hier unten. Ich werde keinen anderen in den Raum lassen. Auch nicht Lew Ganser, der sich übergangen fühlt.«
    »Da wäre ich Ihnen dankbar, Sir.« Suko war sehr froh, dass die Aktion letztendlich noch so glatt und sicher abgelaufen war. Sir James verschwand. Suko blieb allein mit seinem Freund John Sinclair zurück. Im Hals verspürte er ein Kratzen, als er in das blasse Gesicht schaute, das so leblos wirkte. Als würde kein Blut mehr durch die Adern fließen. Ein leeres Gehirn, leere Zellen, eingefallene Wangen, kleine Schweißperlen auf der Stirn. So sah ein Mensch aus, der dem Tod näher als dem Leben war.
    Suko schaute noch einmal nach, ob er die Klemme auch fest zugedreht hatte. Ja, das war geschafft. John verlor kein Blut mehr, und er wollte einen Test machen.
    »John!« flüsterte der Inspektor, »John, du alter Kämpe, hörst du mich nicht?«
    Er bekam keine Antwort. Suko fühlte nach Herz-und Pulsschlag. Erleichtert konnte er beides feststellen. »John Sinclair, du musst mich einfach hören…«
    Nein, da war nichts. Suko bekam von seinem besten Freund keine Antwort. Er wusste auch nicht, was alles geschehen war. Vielleicht hatte man John auch eine magische Spritze oder…
    Da hörte er das Kichern…
    Es klang unheimlich, schwebte und zitterte Über ihm. Und von Sukos Nacken rann es kalt über den Rücken. Dieses Kichern hatte seinen Grund.
    Er schaute hoch. Aus dem Grau der Betondecke starrte ihn jemand an. Eine Fratze, ein hässliches, widerliches Gesicht.
    Das des Teufels!
    Und der Inspektor hörte die zischenden Worte. »Glaub nur nicht, dass du gewonnen hast, Chinese. Das war erst das Vorspiel. Costello ist nur ein Handlanger gewesen. Mir kam es auf das Blut des Gerechten an. Und das habe ich jetzt!«
    Suko hatte den Kopf in den Nacken gelegt, damit er den Teufel anschauen konnte. Satan präsentierte sich gern in all seiner Scheußlichkeit, auch jetzt wieder zeigte er seine dreieckige Fratze mit dem bösen Blick und dem grausam verzogenen Mund.
    In diesen Momenten wusste Suko - obwohl der Teufel nichts tat - dass er noch nicht gewonnen hatte. Dann wäre Asmodis nicht erschienen, und er griff an.
    Suko war darauf vorbereitet, dennoch reagierte er nicht schnell genug, denn eine Attacke des Höllenfürsten war zeitlich kaum messbar. Man konnte die Begriffe wie gedankenschnell oder Lichtgeschwindigkeit verwenden.
    Suko jedenfalls sah nur mehr einen roten Kreisel, eine Spirale, fühlte sich angehoben, hörte ein böses Lachen und dann nichts mehr. Die Männer, die wenig später den Keller betraten, fanden ihn leer…
    ***
    »Was können wir tun?« fragte der Abt des Klosters St. Patrick leise.
    »Nichts«, antwortete Pater Ignatius. »Wir können nur zuschauen, beten und hoffen.«
    Es waren genau die Worte, die zutrafen, denn die beiden Männer wussten nicht, was sie unternehmen sollten. Sie hatten Jane Collins nicht allein lassen können. So hielten sie in der vom Schein der Öllampe schwach erhellten Kammer Wache. Sie hatten sich Stühle geholt, sie neben das Bett gestellt und darauf ihren Platz gefunden. Jane lag auf dem Rücken. Den Würfel hielt sie fest umklammert, ihr Gesicht war schweißnass. Hin und wieder rieb Pater Ignatius es vorsichtig trocken, was die Frau kaum merkte. Sie schien in einer

Weitere Kostenlose Bücher