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Mein Ex, seine Familie, die Wildnis und ich (German Edition)

Mein Ex, seine Familie, die Wildnis und ich (German Edition)

Titel: Mein Ex, seine Familie, die Wildnis und ich (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Stacey
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Männer verschwunden waren. Vermutlich wollten sie ihr Revier markieren, indem sie an die Bäume pinkelten. Keri hatte Männer nie um diese Eigenschaft beneidet. Bis jetzt.
    „Ja, es ist wirklich still“, antwortete sie.
    „Wenn man früh genug aufsteht, sieht man sogar Elche.“
    „Vertreiben die Maschinen sie nicht?“ Keri war sich nicht sicher, warum Terry sich auf einmal mit ihr unterhielt, aber sie hatte nichts dagegen.
    „Elche haben vor nichts Angst. Die, die hier draußen leben, haben sich dran gewöhnt.“
    Keri trank eine halbe Flasche Wasser. Sie hoffte, dass sie es ausschwitzen würde und nicht aufs Klo musste, bevor sie wieder im Camp waren. Die Stille kam ihr mit einem Mal belastend vor.
    „Es tut mir leid wegen gestern“, erklärte Terry unvermittelt. Es schien, als ob sie sich zwingen müsste, die Worte auszusprechen. „Die Sache mit dem Fingernagel, meine ich. Das war nicht fair.“
    Wow.
„Danke. Entschuldigung angenommen.“
    „Einfach so?“
    „Ich will mich nicht die ganze Zeit mit dir streiten. Es tut mir leid, dass wir uns auseinandergelebt haben, und es tut mir leid, dass es mit Joe nicht geklappt hat. Aber das alles ist so lange her. Wir sind erwachsen, und dein Bruder weiß, warum ich hier bin. Er weiß auch, dass ich wieder gehe, wenn der Urlaub vorbei ist.“
    Terry sah aus, als ob sie noch etwas sagen wollte. In diesem Moment kam jedoch Kevin aus dem Wald und wirkte sehr erleichtert, was Keri irritierte. Sie hatte zwar Schmutz im Gesicht, und ihre Haare waren vom Helm platt gedrückt. Dennoch war sie nicht so weit von der Zivilisation entfernt, dass sie ihren nackten Hintern in die Wildnis strecken würde.
    Nun kehrten auch Mike und Joe zurück. Alle setzten sich an den Weiher und aßen Erdnusskekse. Eine schlechte Wahl – jetzt musste Keri noch mehr trinken. Ihre arme Blase würde niemals bis zum Camp durchhalten.
    „Die ganze Welt weiß, was Joe macht“, sagte sie, nachdem sie die Kekse runtergespült hatte, „aber was macht ihr anderen?“
    „Ich passe auf das Geld anderer Leute auf“, erwiderte Mike. „Hauptsächlich auf Joes Geld, aber ich habe auch andere Kunden. Ich hab mich auf Schriftsteller spezialisiert. Lisa ist hauptsächlich Hausfrau und Mutter, aber wenn die Steuer gemacht werden muss, hilft sie mir.“
    „Ich erledige alles, was sein Redakteur, sein Agent, sein PR-Manager und sein Buchhalter nicht machen“, erklärte Terry. „Ich kümmere mich um seine Website, moderiere das Forum und den Chat und sortiere seine EMails. Und auch nachts um zwei helfe ich ihm, wenn die Handlungsstränge durcheinandergeraten sind.“
    „Offiziell ist sie Joseph Kowalskis Assistentin“, meinte Joe lächelnd, „aber in Wahrheit hält sie alles zusammen.“
    Keri nickte und schaute zu Kevin. „Was ist mit dir? Arbeitest du auch im Familienunternehmen?“
    „Nö. Ich war bis vor zwei Jahren in Boston bei der Polizei. Danach hab ich eine Bar aufgemacht. Eine Sportbar mit Fußballübertragungen.“
    „Eigentlich bist du ein bisschen zu jung, um dich zur Ruhe zu setzen, oder? Oh! Oder bist du im Dienst verletzt worden? Du wurdest doch nicht etwa angeschossen?“, erkundigte sich Keri.
    „Nein“, gab Kevin knapp zurück, „ich bin nicht angeschossen worden.“
    Keri spürte, dass dahinter eine interessante Story steckte. Aber nach kurzem Zögern wechselte sie lieber das Thema. „Ich find’s so toll, dass Danny Schriftsteller werden will, genau wie sein Onkel.“
    Joe lachte. „Nicht gerade genau wie sein Onkel. Er ist sozusagen der Literat in der Familie. Danny will Kurzgeschichten schreiben und einer der großen amerikanischen Autoren werden.“
    Sie unterhielten sich für ein paar Minuten und begaben sich dann auf den Rückweg zum Campingplatz. Unterwegs bemerkte Keri, wie gern sie mit dem Quad fuhr. Sie war auf dem besten Weg, süchtig danach zu werden. Während der Fahrt entdeckte sie zwei Kaninchen, eine winzige Schlange und etwas, das verdächtig nach einem Fuchshintern aussah, der im Gehölz verschwand. Als sie an einem im Schlamm steckenden Stein hängen blieb, musste Joe sie zwar retten. Doch insgesamt machte ihr das Fahren großen Spaß.
    Der Abend versprach allerdings sehr viel tückischer zu werden als Steine, Baumstümpfe und Matschpfützen.
    Wenig später in der Hütte erzählte Joe ihr, dass er Lisa versprochen hatte, einen Abend mit den Kids zum Pizzaessen in die Stadt zu fahren, und dass heute dieser Abend war.
    „Warum heute?“, wollte Keri

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