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Mein Ex, seine Familie, die Wildnis und ich (German Edition)

Mein Ex, seine Familie, die Wildnis und ich (German Edition)

Titel: Mein Ex, seine Familie, die Wildnis und ich (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Stacey
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wie sehr er sie immer noch wollte. Es haute ihn fast aus den Socken.
    Zugegebenermaßen hatte er in all den Jahren oft an sie gedacht. Ihre Mütter waren nach wie vor gute Freundinnen, also war Keri häufig Thema in ihren Gesprächen gewesen. Und Keri arbeitete für eine Frau, die er fast schon als seine persönliche Stalkerin bezeichnen konnte.
    Aber sein Leben war weitergegangen. Es hatte viele Frauen in seinem Leben gegeben. Bei einigen hatte er sogar geglaubt, dass sie die eine für ihn sein könnten. Und dann war da noch Lauren gewesen …
    Trotzdem war Keri ihm nie aus dem Kopf gegangen. Und er hätte nie erwartet, dass das, was er für nostalgische Sentimentalität gehalten hatte, tatsächlich echte Gefühle waren. Echte Gefühle, die ihn hinterrücks und mit voller Wucht getroffen hatten, sobald er Keri nach all der Zeit wiedergesehen hatte.
    Das Brummen eines Motors kündigte ein Quad an, das auch schon aus dem Wald kam. Joe trat zur Seite, um die Maschine vorbeizulassen.
    Statt vorbeizufahren, hielt der Fahrer an. „Na, triffst dich mit deinen pelzigen Freunden?“, fragte Kevin.
    Er zeigte seinem Bruder den erhobenen Mittelfinger und ging weiter. Leider hatte Kevin den Wink anscheinend nicht verstanden und begleitete ihn im Schritttempo.
    „Hab Keri vorhin auf dem Weg zum Badehaus gesehen“, meinte Kevin. „Sie hatte bessere Laune als du.“
    Ach. Sie musste sich aber auch nicht mit einer Dauererektion abplagen. „Schön für sie.“
    „Autsch. Willst du drüber reden?“
    Joe gab auf und blieb stehen. „Da gibt’s nichts zu reden.“
    Kevin stellte den Motor ab und verschränkte die Arme vor der Brust. „Mir kannst du nichts vormachen, mein Freund.“
    „Was zum Teufel hab ich mir nur dabei gedacht?“
    „Heiß. Alleine. Hütte.“
    Joe schnaubte verächtlich und wünschte sich, dass das alles so einfach wäre. Am Anfang hatte er sich ernste Hoffnungen gemacht, als er gehört hatte, dass sie sich nach ihm erkundigt hatte. Der Teil mit den heißen Fantasien war erst später dazugekommen. „Sie hat hier einen Job zu erledigen.“
    „Vielleicht hast du das ja schon vergessen, aber du hast sie vor der ganzen Familie geküsst. Und sie hat dir dafür nicht gerade einen Tritt in die Weichteile verpasst.“
    Schlimmer. Sie hatte ihm die „Lass uns vernünftig sein“-Rede gehalten. Und es hatte auch in seinen Ohren logisch geklungen. Die Nachricht war längst in seinem Kopf angekommen – aber eben noch nicht unterhalb der Gürtellinie. „Wir gehen heute Abend mit den Kindern Pizza essen.“
    „Ping! Sehr geschickt, dieser Themenwechsel. Nein, ich will nicht mit.“
    „Ich kann mich nicht erinnern, dich eingeladen zu haben.“
    „Nur du, deine Jugendliebe und eine Horde Kinder. Kuschelig.“
    Es würde ein schöner Abend werden. Vor den Kindern würde er ihr nicht näherkommen können. Daher hoffte er, dass er wieder etwas Würde zurückgewinnen könnte. Vielleicht könnte der Abend ihm dabei helfen, sich daran zu erinnern, dass sie nur ihrer Karriere wegen hier war.
    Doch noch konnte er nur an eins denken:
Heiß. Alleine. Hütte.
    „Du hast gerade diesen Ausdruck, den du immer kriegst, wenn du beim Schreiben nicht weiterweißt und in ein Loch fällst“, sagte Kevin.
    Ja, das stimmte schon. In gewisser Weise war er in ein Loch gefallen, und es war Zeit, schnell herauszuklettern, bevor seine Lust ihm das unmöglich machte.
    Joe klopfte seinem Bruder auf die Schulter. „Ich trommle mal die Kids zusammen. Bis später.“
    Joe war nicht überrascht, als er Steph in einem Liegestuhl unter dem Vorzelt ihres Wohnwagens fand. Sie hatte Kopfhörer aufgesetzt und die Augen geschlossen.
    Er zog ihr den rechten Knopf aus dem Ohr. „Hey, Kleines.“
    „Hey, Onkel Joe.“
    „Keri und ich gehen mit den Jungs in die Stadt und essen Pizza. Willst du mit?“
    „Nein, ich bleib lieber hier.“
    Sie mochte hin und wieder ein launischer Teenager sein, doch diese Reaktion sah Steph so gar nicht ähnlich. Vorsichtig entgegnete Joe: „Hey, sonst verzichtest du niemals freiwillig auf Pizza. Vielleicht gibt’s sogar ein Eis.“
    Sie zuckte mit den Schultern. „Keinen Hunger.“
    Jetzt wusste er, dass etwas nicht stimmte. Steph hieß zwar Porter mit Nachnamen, aber sie war eine Kowalski. Und Kowalskis ließen sich keine Mahlzeit entgehen. „Was ist los, Süße?“
    Diesmal hob sie nur eine Schulter. „Nix.“
    „Lange Nase, Pinocchio?“
    „Und wenn schon.“
    Mit einem seiner Neffen hätte Joe sich jetzt

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