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Mein Ex, seine Familie, die Wildnis und ich (German Edition)

Mein Ex, seine Familie, die Wildnis und ich (German Edition)

Titel: Mein Ex, seine Familie, die Wildnis und ich (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Stacey
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Staub und große Pfützen geben würde – die idealen Fahrbedingungen. Sicher waren alle ganz aufgeregt und freuten sich. Terry selbst fühlte sich kraftlos und hatte keine Lust.
    Tränen stiegen ihr in die Augen und fielen auf das Kissen, wie bisher an jedem Morgen, an dem sie alleine aufgewacht war.
    Terry hatte versucht, sich einzureden, dass alles gut werden würde. Sie hatte sich absichtlich quer ins Bett gelegt – eben weil sie es jetzt konnte, nachdem Evan nicht mehr da war. Und sie hatte aus demselben Trotz die pinke Bettwäsche übergezogen, die sie eigentlich selber nicht ausstehen konnte.
    Manchmal funktionierte das. Doch wenn sie beim Aufwachen am nächsten Morgen begriff, dass sie den Tag allein in Angriff nehmen musste, musste sie oft weinen. Ein paarmal war es sogar vorgekommen, dass sie sich kurz zurückgezogen hatte, weil sie den Anblick der ganzen glücklichen – oder zumindest heilen – Familien nicht ertragen konnte.
    „Du stinkst wie ein schmutziger, nasser Hundehintern!“
    Ihre Neffen waren wach.
    Terry musste sich also waschen und die Zähne putzen, damit ihr aufgesetztes Lächeln wenigstens minzfrisch war. Sie hatte diese Rolle in den letzten drei Monaten perfektioniert – die Rolle der Mittvierzigerin, die das Ende ihrer Ehe mit Würde und Stärke überstand.
    Niemand hatte sie gesehen, als sie auf den kalten Fliesen ihres Badezimmers gelegen und so heftig geweint hatte, bis ihr schlecht geworden war. Niemand wusste, dass sie auf dem Weg zum Supermarkt rechts rangefahren war und sich notieren wollte, dass Evan neues Deo brauchte – bis sie sich daran erinnert hatte, dass Evan nicht mehr da war. Er würde sein Deo selber kaufen müssen, weil er sie verlassen hatte.
    „Ach ja? Und du stinkst nach verschwitzten Eiern!“
    „Robert Joseph Kowalski!“
    Seufzend wischte Terry die Tränen mit einer Ecke von ihrer Bettdecke weg. Es war Zeit, aufzustehen und der Realität ins Gesicht zu schauen: Der Tag, an dem sie den Scheidungsanwalt anrufen musste, war ein Stück näher gerückt.
    Als sie schließlich aus ihrem Wohnmobil trat, war die Heuschreckenplage in vollem Gange. Ihre Mutter sah sie wissend an. Terry musste unbedingt vermeiden, allein mit ihr zu sein: Sie hatte heute keine Kraft, um mit ihrer Mutter über mögliche Versöhnungsversuche mit Evan zu reden.
    Sie konnte die Worte einfach nicht aussprechen.
Er liebt mich nicht mehr, und ich kann ihn nicht dazu zwingen.
    Die vertraute Routine, eine Horde Kowalskis zu füttern, half ihr dabei, sich innerlich zu fangen. Allerdings verspürte sie das immer stärker werdende Bedürfnis, Keri Daniels mit der Pfanne eins überzuziehen.
    Sie dachte, sie hätte Frieden mit dieser Frau geschlossen. Doch als sie sah, wie Keri mit Kevin und Joe redete und scherzte, wollte sie am liebsten schreien.
    Natürlich konnte man mit Keri eine Menge Spaß haben. Sie hatte ja auch keinerlei Verpflichtungen außer sich selbst gegenüber. Sie hatte noch nicht einmal irgendein blödes Haustier.
    Ja, aber wenn Keri ihnen dauernd wegen schmutziger Wäsche, einem vollen Müllsack und einer unordentlichen Garage in den Ohren liegen würde, würden die Männer sie auf einmal gar nicht mehr so toll finden. Mit Terry könnte man auch viel Spaß haben, wenn sie nicht einen Haushalt zu führen und ihren Job hätte. Dazu kamen noch Stephanie und alles andere, um das sie sich tagtäglich kümmern musste.
    „Jemanden mit Blicken zu töten funktioniert nur im Film, Theresa“, sagte ihre Mutter.
    Terry drehte sich um und stellte fest, dass sie mit ihrer Mutter alleine war. Lisa saß bei den Jungs am Tisch, und alle anderen waren beim Essen.
Verdammt.
    „Ich weiß nicht, wovon du redest, Ma.“
    „Lüg mich nicht an, Mädchen. Ich sehe doch, wie du sie anschaust, und das ist unfair. Sie ist nicht der Grund dafür, dass es dir schlecht geht. Daran ist deine eigene Sturheit schuld.“
    Wie konnte ihre Mutter so etwas sagen? Lag es daran, dass sie zu einer anderen Generation gehörte? „Ich habe ihn nicht verlassen, sondern er mich“, antwortete Terry. „Also warum hörst du nicht endlich auf, mich dafür verantwortlich zu machen?“
    „Ich mache dich nicht verantwortlich. Ich bin nur enttäuscht, dass du nicht versuchst, mit ihm darüber zu sprechen. Für jedes Problem gibt es eine Lösung.“
    „Ich kann ihn … nicht zwingen, mich zu lieben, Ma.“ Das Engegefühl in ihrer Brust ließ ihre Stimme brechen. Sie konzentrierte sich darauf, den Zucker in ihren Becher zu

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