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Mein Ex, seine Familie, die Wildnis und ich (German Edition)

Mein Ex, seine Familie, die Wildnis und ich (German Edition)

Titel: Mein Ex, seine Familie, die Wildnis und ich (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Stacey
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unserem Gespräch habe ich mir vorgestellt, dass du nackt wärst.“
    „Ich meine es ernst, Joe.“
    „Ich auch.“
    Als sie schwieg und unvermittelt stehen blieb, drehte er sich um. Wütend und mit verschränkten Armen funkelte sie ihn an.
    Er musste lächeln. Langsam ging er zu ihr und sagte: „Sorry, Baby. Stimmt aber.“
    „Siehst du, wie unsere Vergangenheit mich bei meiner Arbeit beeinflusst? Stell dir doch mal vor, wie es wäre, wenn wir tatsächlich miteinander schlafen würden.“
    „Oh, das tue ich. Ständig. Ungefähr alle fünf Minuten.“
    „Ich meinte, stell dir vor, wie sehr Sex die Grenzen zwischen Privatem und Beruflichem verwischen würde. Ich bin mir nicht sicher, ob ich den Artikel dann zu Ende schreiben könnte.“ Was bedeuten würde, dass sie ihren Job verlieren würde – einen guten Job, für den sie hart gearbeitet hatte.
    „Gibt es einen bestimmten Punkt, an dem du deine berufliche Sachlichkeit verlierst? Küssen? Können wir denn wenigstens ein bisschen rummachen?“
    „Wenn wir erst damit anfangen, hören wir sicher nicht so schnell wieder auf.“
    „Vermutlich nicht.“ Er trat vor sie und hob ihr Kinn mit einem Finger.
    Als sie ihn nicht davon abhielt, beugte er sich vor. Mit der Zungenspitze fing er einen Regentropfen von ihrer Lippe auf, als er sie küsste.
    Ihm war klar, dass ihm ohnehin eine unruhige Nacht bevorstand, also gab er ihr nur einen kurzen, aber sanften Kuss. Das war zumindest sein Plan gewesen. Doch dann schlang Keri die Arme um seinen Nacken und vertiefte den Kuss, sodass ihr die Mütze herunterfiel. Sie küssten sich, bis ihnen die Luft ausging.
    Er atmete tief ein und aus und wischte sich den Regen vom Gesicht. „Na, was macht die berufliche Sachlichkeit?“
    „Ist ein bisschen warm. Und kribbelig.“
    „Wir sollten zurückgehen, ehe wir hier ertrinken.“
    Kurz darauf mussten sie sich in der Hütte zum zweiten Mal von ihren nassen Klamotten befreien. Er war sich nicht sicher, ob er den erneuten Anblick von schwarzer Spitze überleben würde.
    „Du hast noch eine Frage bei mir gut“, erinnerte sie ihn mit einem bitteren Lächeln.
    Wenn er jetzt den Mund öffnete, würde eine wahre Flut von Fragen über sie hereinbrechen. Hatte sie es jemals bereut, dass sie ihn verlassen hatte? Wenn er zu ihr ins Bett kroch, würde sie ihn abblitzen lassen? Wenn nicht, würde sie ihn am nächsten Morgen hassen?
    „Was? Willst du nicht wissen, ob ich bei dir je einen Orgasmus vorgetäuscht habe?“, fragte sie, als er schwieg.
    Oh nein, das wollte er nicht. Das Thema war ihm schon beim letzten Mal unangenehm gewesen. „Die Frage hebe ich mir auf, wenn mir mal nichts Besseres einfällt.“
    Sie lächelte breit. „Feigling.“
    Stimmt.
„Okay, meine Frage. Hast du irgendwas an dir machen lassen?“
    „Oh, du meinst so, wie Mike an seinem Auto?“
    „Das hast du mitgekriegt?“
    „Ja, Bobby hat mir davon erzählt.“
    „Ja, das mit dem Takt und der Diskretion kriegt er noch nicht ganz auf die Reihe.“
    „Das hab ich gemerkt. Nein, ich habe nichts machen lassen. Alles hundertprozentig echt.“
    „Es ist üblich, dass man mal fühlen darf, ob das wirklich wahr ist. Hab ich aus dem Fernsehen.“
    Lachend setzte sie die Mütze wieder auf. „Netter Versuch, Kowalski. Da musst du dich leider auf mein Wort verlassen.“
    Einen Versuch war es wert gewesen. „Tja, das Interview wäre damit vorbei. Lass uns duschen gehen. Aber wenn wir zurückkommen, erwarte ich, dass du dich wie eine Lady benimmst und dich umdrehst, wenn ich mich umziehe.“
    Sie lachte, wie er es beabsichtigt hatte, und die Spannung war verschwunden. Zumindest die Spannung zwischen ihnen. Seine Anspannung würde allerdings immer weiter wachsen – bis Keri irgendwann endlich ihre Vorsätze in den Wind schlug und sich mit ihm in den Laken wälzte.
    Sobald das passierte, wäre sie vermutlich sauer auf sich und auf ihn, und alles würde nur noch schlimmer werden. Bis dahin würde er einfach jedes Mal aufpassen müssen, wenn er sich die Hose zumachte.
    Sonnenstrahlen fielen durch die Vorhänge auf Terrys Gesicht. Sie murmelte ein ungewöhnlich schlimmes Schimpfwort und zog sich die Bettdecke über den Kopf.
    Irgendwann in der Nacht hatte es aufgehört zu regnen. Das bedeutete, dass sie nun keine Ausrede mehr hatte, um sich mit einem Buch im Wohnmobil zu verkriechen. Die Familie würde wie eine Heuschreckenplage über das Frühstück herfallen und danach rausfahren. Nächtlicher Regen hieß, dass es keinen

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