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Mein Ex, seine Familie, die Wildnis und ich (German Edition)

Mein Ex, seine Familie, die Wildnis und ich (German Edition)

Titel: Mein Ex, seine Familie, die Wildnis und ich (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Stacey
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mitbekommen.“
    „Ruf ihn an.“
    Terry lachte wieder los. „Ich habe in den letzten drei Monaten nicht mehr als eine Handvoll Worte mit meinem Mann gewechselt, und jetzt soll ich ihn anrufen? Spinnst du? Selbst wenn ich ihn erreiche, was ich nicht werde, weil er bei der Arbeit ist: Was zur Hölle sollte ich ihm sagen?“
    „Umso besser. Hinterlass ihm eine Nachricht auf dem Anrufbeantworter. Sag ihm, dass du an ihn denkst, dass du ihn vermisst und dass du dich mit ihm auf einen Kaffee treffen möchtest, wenn du zurück bist. Er kann dich hier nicht zurückrufen. Also wird er höllisch gespannt sein, wenn ihr euch dann endlich tatsächlich seht.“
    „Er hat mich verlassen, Keri. Ich weiß nicht, ob ich ihm das verzeihen kann.“
    „Manchmal verletzen wir Menschen, die wir lieben, weil wir Angst haben, selbst verletzt zu werden. Jemanden zu lieben bedeutet oft, dass man ihm eine zweite Chance geben muss.“
    „So wie Joe dir?“
    Auf einmal sah Keri gar nicht mehr so aus, als wäre ihr zum Lachen zumute. „Dass ich hier bin, hat nichts mit einer zweiten Chance zu tun. Ich mache hier meinen Job, und dass wir gerne Zeit miteinander verbringen, gehörte ehrlich gesagt nicht zum Plan.“
    „Es hat ihn schwer getroffen, dass du ihn damals verlassen hast.“
    „Hat er mir gesagt. Aber das wird nicht wieder passieren: Diesmal weiß er, dass ich wieder gehen werde.“
    Da war sich Terry nicht so sicher. Sie kannte ihren Bruder und war überzeugt, dass er Keri nicht nur als Zeitvertreib betrachtete. Joe war bereit, zu vergeben und zu vergessen und noch einmal von vorn anzufangen. Er wollte Keri eine zweite Chance geben und sehen, was aus der Sache mit ihnen würde. Und verdammt noch mal – wenn er das konnte, konnte Terry das doch wohl auch!
    „Ich rufe ihn an.“ Terry sprang auf, bevor sie ihre Meinung änderte. „Aber bitte sag niemandem was davon.“
    „Großes Indianerehrenwort.“
    Das Schwelgen in Kindheitserinnerungen hatte Terrys Laune entschieden verbessert. Sie ging zum Campingplatz-Kiosk hinüber und nahm dabei einen Umweg, damit ihre Familie sie vom Pool aus nicht sah und mit Limo-, Eis- und Schokoriegelwünschen bombardierte.
    Beim Kiosk steckte sie etwas Kleingeld ins Münztelefon und wählte die neue Nummer ihres Mannes. Es klingelte viermal.
    „Hi, dies ist der Anschluss von Evan“, meldete sich der Anrufbeantworter. „Und am Wochenende auch von Steph!“, war die Stimme ihrer Tochter zu hören, bevor Evan mit der Ansage fortfuhr: „Hinterlassen Sie eine Nachricht nach dem Piepton.“
    Piep.
    „Hallo, ich bin’s“, sagte Terry. „Ich … ich wollte nur sagen, dass du mir fehlst.“
    Sie knallte den Hörer auf die Gabel, ihr war glühend heiß. Was hatte sie getan?
    Nachdem er eine Stunde lang an einem besonders misslungenen Absatz gearbeitet hatte, speicherte Joe das Dokument und fuhr den Laptop herunter.
    Dass Terry und Keri am Lagerfeuer saßen und zusammen lachten wie beste Freundinnen, die sich lange nicht gesehen hatten, fand er beunruhigend. Denn abgesehen von ihren Kindheitserinnerungen hatten die zwei eigentlich nur ein gemeinsames Thema: ihn. Und sie kannten beide wirklich genügend peinliche Geschichten über Joe Kowalski.
    Statt einer Zusammenfassung seiner schönsten Blamagen zu lauschen, wollte er sich lieber andere Gesellschaft suchen. Kevins Quad stand nicht an seinem Platz. Er war sicherlich im Gelände unterwegs. Als Joe dann die Jungs am Pool lärmen hörte, ging er in diese Richtung. Dabei machte er einen möglichst großen Bogen um seine Schwester und Keri. Vielleicht würden die zwei endlich das Kriegsbeil begraben.
    „Onkel Joe!“, rief Bobby, und Joe winkte ihm zu, während sich alle anderen ebenfalls nach ihm umdrehten. „Sieh mal!“
    Joe lehnte sich an den Maschendrahtzaun – solange er außerhalb der Umzäunung blieb, war er sicher. Von hier aus sah er seinem Neffen dabei zu, wie er auf den Grund des Pools tauchte und einen der Leuchtstäbe heraufholte, die Mike hineingeworfen hatte.
    „Super!“, rief er, als Bobby wieder auftauchte.
    Sein Neffe grinste und verschwand erneut im Wasser.
    „Ich dachte, du arbeitest noch.“ Mike kam zu ihm herüber und lehnte sich ebenfalls gegen den Zaun.
    „Ich kriege den Kopf gerade nicht frei.“
    „Ich hab gehört, wie Terry und Keri sich da oben kaputtlachen. Will ich wissen, was da los ist?“
    Joe schüttelte den Kopf. „Bestimmt nicht. Ich habe auch einen weiten Bogen um sie gemacht.“
    „Na ja, ist besser,

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