Mein feuriges Herz
begann, ihr aus den Kleidern zu helfen. Ihre aquamarinfarbene Robe war an einigen Stellen zerrissen und beschmutzt, ihre zarten Schultern wiesen Schürfwunden auf von der rauen Ziegelmauer, gegen die der Halunke sie gestoßen hatte. Gray hauchte flüchtige Küsse auf ihr zartes Fleisch.
„Im angrenzenden Kabinett pflege ich zu baden und mich anzuziehen. Samir hat uns ein Bad bereitet.“
Er hob ihr Kinn und zwang sie, ihn anzusehen. „Ich bin sehr stolz auf dich. Du hast dich unglaublich tapfer und klug verhalten. Eine Frau wie dich gibt es kein zweites Mal auf der Welt.“
Ihre grünen Augen schwammen in Tränen. „Gray …“
Zärtlich zog er sie in die Arme und hielt sie, hielt sie lange und hoffte, sie würde verstehen, wie viel sie ihm bedeutete. Dann löste er sich widerstrebend von ihr.
Er streifte Gehrock und Weste ab und rollte die Hemdsärmel hoch. „Nun aber wollen wir dich baden und zu Bett bringen.“ Er begehrte sie, war aber entschlossen, das wilde Tier in sich zu zähmen.
Sie saß nackt vor ihm, während er die Nadeln aus ihrer Frisur zog, bis ihre feuerrote Lockenfülle in Kaskaden über ihre Schultern wallte. Dann trug er sie ins angrenzende Kabinett und ließ sie behutsam in die Kupferwanne gleiten, die Samir mit dampfendem Wasser gefüllt hatte.
Er kniete sich neben die Wanne und begann, sie mit einem weichen Tuch einzuseifen, wusch hingebungsvoll ihre Brüste, den flachen Bauch. Für einen Moment konnte er sich nicht bezwingen und tauchte das Tuch zwischen ihre Beine, spürte die krausen Löckchen. Das Blut schoss ihm in die Lenden, und zähneknirschend zog er die Hand fort.
„Verzeih. Du bist verletzt und brauchst …“
„Ich brauche dich, Gray.“ Coralee erhob sich, Wasser perlte über ihre verlockenden Rundungen. Sie sank ihm in die Arme, eine nackte Nymphe, und seine Erregung steigerte sich bis zur Schmerzgrenze.
„Ich … ich … bin verrückt nach dir. Du hast mir so gefehlt“, stammelte er und küsste sie zunächst zart, dann heftig und wild bis zur lodernden Glut.
Coralee gab leise, kehlige Laute von sich, während ihre Finger sein Haar von dem Band befreiten. Sie küsste ihn mit der Leidenschaft, von der er geträumt hatte, küsste ihn, als könne sie nicht genug von ihm bekommen.
Er trug sie ins Schlafzimmer, setzte sie aufs Bett, zwang sie sanft auf die Matratze und kniete sich zwischen ihre gespreizten Schenkel. Er wollte sie jetzt. Er nahm sich nicht die Zeit, die Hose abzulegen, knöpfte nur den Bund auf, schob sich frei und drängte sich in ihren Schoß.
Sie war nass und bereit. Gray stöhnte, als ihr enger heißer Schoß ihn empfing. Er biss die Zähne aufeinander, um sich Beherrschung aufzuerlegen.
Das fiel ihm nicht leicht. Er war nicht mehr der Mann, der er einmal war. Er konnte seine Gefühle nicht mehr leugnen und die Wollust aus einer gewissen Distanz genießen. Dieser Mann wollte er nicht wieder sein.
„Mein Gott, Gray …“, hauchte sie, als er sich tief in sie versenkte, sich zurückzog und wieder in sie drang, wieder und wieder. Sie schrie seinen Namen, als sie Erlösung fand, schlang die Arme um seinen Nacken, zog sein Gesicht zu sich herab und küsste ihn in fiebernder Verzückung. Ihre kleine, flatternde Zunge in seinem Mund raubte ihm die Besinnung, und er zerbarst in ihren Tiefen, von wilden Zuckungen geschüttelt.
Lange blieb er mit ihr verschmolzen, erfüllt von einem unbeschreiblichen Wohlbehagen, in ihrem Schoß geborgen zu sein. Sie gehörte ihm.
Als er allmählich zur Besinnung kam, stellte sich auch die Erinnerung daran ein, welche Schrecken Corrie in dieser Nacht ausgestanden hatte, und er löste sich behutsam aus ihrer tröstlichen Wärme.
„Verzeih, ich war zu stürmisch. Ich hätte geduldiger und vorsichtiger sein müssen.“
Sie schmiegte sich an ihn. „Du warst wunderbar.“
Gray küsste sie zärtlich. „Du bist wunderbar.“ Ein beseligendes Glücksgefühl erfüllte ihn wie nie zuvor. Er zog ihr die Bettdecke bis zum Kinn, und sie kuschelte sich an ihn. Im nächsten Moment war sie eingeschlafen.
Gray verließ das Bett, holte die Pistole aus der Kommodenschublade, setzte sich auf den Stuhl neben dem Bett und legte die Waffe quer über seine Schenkel.
28. KAPITEL
Am nächsten Morgen traf die Polizei ein. Gray machte seine Aussage zu dem Überfall und erläuterte die Fakten, die mit dem Tod von Laurel Whitmore vor einigen Monaten zusammenhingen. Anschließend machte Corrie ihre Aussage.
Danach begleitete Gray sie in
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