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Mein feuriges Herz

Mein feuriges Herz

Titel: Mein feuriges Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kat
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Rücken auf und half ihr, aus dem weiten Rock und den steifen Unterröcken zu steigen. Sie stand in Korsett, Pluderhosen und Strümpfen vor ihm, während Gray seine schwarzen Hosen und das weiße Hemd anbehielt; nur Gehrock und Weste hatte er abgelegt. Sein schwarzes Haar war vom Wind zerzaust, und sie dachte sehnsüchtig an den Räuberhauptmann, dem sie ihr Herz geschenkt hatte.
    Gray hauchte ihr einen Kuss auf die Wange, der sie erzittern ließ. Es war verrückt. Sie war keine Jungfrau mehr, und Gray hatte versprochen, ihr nicht wehzutun …
    Sie hatte den verwegenen Mann geliebt, der ihr in jener Sturmnacht die Unschuld genommen hatte. Aber diesen Mann gab es nicht mehr. Schnell schloss sie die Augen, dennoch quollen die Tränen unter ihren Lidern hervor. Gray hob jäh den Kopf.
    „Du liebe Güte, Coralee, du bist keine Jungfrau mehr. Was zum Teufel ist los mit dir?“
    Sie fasste Mut. „Du hast dich verändert … Du bist nicht der Mann, der Letty begehrte. Aber ich wünsche mir diesen Mann zurück.“ Ein nervöses Lachen entfloh ihren Lippen. „Das nennt man wohl ausgleichende Gerechtigkeit, nicht wahr?“
    Seine dunklen Augen durchbohrten sie. Mit einem leisen Fluch trat er an die Anrichte an der Wand. Kurz darauf reichte er ihr ein Glas Wein. „Trink.“
    „Was ist das?“
    „In Indien nennt man es göttliches Elixier.“
    „Was ist darin enthalten?“
    „Ein Pulver aus gemahlenen Priyala-Samen und Kumhara – eine Art Stechapfel – und einem Gewürz, das in Indien Murahari genannt wird. Gemischt mit Wein hilft es dir, dich zu entspannen.“
    Argwöhnisch beäugte Corrie das Gemisch. Gray nahm ihr Gesicht in beide Hände, die erste zärtliche Geste, seit er erfahren hatte, wer sie wirklich war. „Es ist ein harmloser Trank, ich gebe dir mein Wort darauf.“
    „Als Soldat oder als Gentleman?“
    Seine Mundwinkel zuckten, als habe der Schutzpanzer, den er um sich errichtet hatte, einen winzigen Riss bekommen.
    „Als Soldat“, sagte er leise, worauf sie das Glas ansetzte und den leicht bitteren Wein bis zur Neige trank.
    Verdammt! Er hatte vorgehabt, sie zu bestrafen, ihr in gewisser Weise heimzuzahlen, was sie ihm mit ihren Lügen angetan hatte. Aber als sie mit ihren schönen, tränenfeuchten grünen Augen zu ihm aufblickte und ihre vollen Lippen zitterten, konnte er nur daran denken, wie sehr er sie begehrte.
    Er begriff die Welt nicht mehr. Sie war nicht die süße Unschuld vom Land, die einfache junge Frau, nach deren unverdorbener Leidenschaft er sich verzehrte.
    Sie war eine berechnende, heimtückische Person, die sich seine Zuneigung mit Lügengeschichten erschlichen hatte. Er sah sie an, ihre weichen Rundungen, ihre weiblichen, liebreizenden Züge, ihr feuerrotes seidiges Haar.
    Sie war schön wie eine Göttin und strahlte die sinnliche Magie einer Sirene aus. Sie glich Maya, der Hindu-Göttin der Fantasie und Illusion. In nichts glich sie mehr der Frau, für die er sie gehalten hatte, und dennoch begehrte er sie wie nie eine Frau zuvor.
    Aber schließlich war Maya auch ein Dämon, die Schöpferin der Magie und des Zaubers.
    Ja, diese Frau war ein Dämon. Wie sonst wäre es ihr gelungen, ihn so sehr in ihren Bann zu ziehen, dass der Gedanke, sie zu bestrafen, ihr in irgendeiner Form wehzutun, ihm größere Schmerzen bereitete als ihr?
    Er strich ihr mit einem Finger über die Wange, spürte ihre glatte weiche Haut, und sein Blut erhitzte sich. Er wollte von ihr kosten, sie überall berühren, sich in ihr versenken.
    Ihre Hand zitterte nicht mehr, als sie ihm das leere Glas reichte. Die Wirkung des Liebestranks setzte bereits ein.
    In ihren Augen lag nicht mehr der gehetzte, ängstliche Blick. Sie glänzten sehnsüchtig und willig. Die Spannung war von ihr gewichen, und als er das Glas auf die Kommode stellte, schmiegte sie sich an ihn, und ihr Blick suchte seinen Mund. Sie fuhr sich mit der kleinen, rosigen Zunge über die Lippen, und ihm schoss das Blut in die Lenden.
    Nun gehörte sie ihm, eine willige Gefährtin der Lust, mit der er tun konnte, was ihm beliebte. Er drehte sie zum Spiegel und beobachtete ihr Gesicht, während er ihr die Unterwäsche abstreifte.
    Ihr Nacken war eine süße Verlockung, biegsam und schlank, mit rötlichem Flaum bewachsen. Begierig presste er die Lippen auf ihre zarte Haut und spürte das Kitzeln ihrer Haare an seiner Wange. Er ging in die Knie, stellte einen ihrer zierlichen Füße auf den Hocker und begann, langsam den Seidenstrumpf nach unten zu rollen,

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