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Mein geheimes Leben bei Scientology und meine dramatische Flucht (German Edition)

Mein geheimes Leben bei Scientology und meine dramatische Flucht (German Edition)

Titel: Mein geheimes Leben bei Scientology und meine dramatische Flucht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jenna Miscavige Hill , Lisa Pulitzer
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nie wiedersehen, wenn ich mit dir gehen würde. Ich musste versprechen, dir nichts von diesen Gesprächen zu sagen, sonst hätten sie uns bereits früher getrennt.«
    Ich hörte mit offenem Mund zu. Also doch. Obwohl mein Vater mich gewarnt hatte und ich selbst wusste, wozu diese Leute fähig waren, hatte ich noch immer irgendwie gedacht, dass sie sich doch unmöglich einbilden konnten, mit so etwas durchzukommen. Vermutlich war ich einfach zu naiv. Dallas erzählte mir, dass er sich einem Security-Check hatte unterziehen müssen und er deshalb mittags nicht zu mir kommen konnte. Sie hatten ihn abends immer erst sehr spät nach Hause gehen lassen, und einmal war er sogar in einem Konferenzraum eingesperrt worden, wo Mr. Rinder ihm erzählte, ich würde mich verweigern, nichts taugen, meine Eltern seien böse, und dass er mich verlassen solle. Ich versuchte meine Wut unter Kontrolle zu halten.
    Dallas sah mich an und wartete darauf, dass ich etwas sagte. Es war ein beängstigender Moment. Ich war entsetzt, zornig und erleichtert zugleich. Entsetzt, dass die Kirche derartige Anstrengungen unternommen hatte, unsere Ehe zu zerstören, zornig, dass Dallas es mir nicht erzählt hatte, und erleichtert, dass er wieder auf meiner Seite stand. Schon dieses offene Gespräch mit mir bedeutete ein enormes Risiko für ihn. Das war mir klar, und ich rechnete es ihm hoch an. Ich hoffte nur, meine Entscheidung zu bleiben würde sich als richtig erweisen. Ständig rief Linda uns auf dem Handy an und verlangte zu wissen, wo wir waren. Ich hatte ihre dauernden Nachstellungen so satt, war so wütend über das, was sie versucht hatte, dass ich idiotischerweise das Handy kaputt machte, als ich den Deckel beim Abnehmen aus Versehen zu weit nach hinten klappte. Damit hatte Scientology am Ende also doch den sehnlichst gewünschten Entzug des Handys erreicht.
    Sie fand uns ein paar Minuten später, als wir meine Taschen abholten. Meine Nerven waren schon von all den neuen Informationen bis zum Zerreißen gespannt, und mein Entschluss zu bleiben erhöhte den Druck noch. Dallas ahnte vermutlich bereits, dass ich nur Zeit gewinnen wollte, um ihn zum Weggehen zu überreden. Das Schwierige an der Sache würde aber sein, alle anderen glauben zu machen, ich wolle tatsächlich bleiben und dem höheren Wohl dienen. Ich war mir nicht sicher, ob ich den Aufenthalt durchstehen würde, aber ich hatte mir etwas überlegt. Ich hoffte nur, es würde nicht allzu lange dauern.
    Linda bemühte sich verzweifelt, uns auf dem Weg zu Dallas’ Wagen voneinander zu trennen, um sich ungestört mit ihm unterhalten zu können. Ich sagte ihr, sie solle uns in Ruhe lassen oder ich würde die Polizei rufen. Das brachte sie erst recht auf. Sie warf mir vor, schon wieder für Aufruhr zu sorgen, ging aber ein Stück auf Distanz.
    Endlich erreichten wir das Auto und fuhren zurück zur Base. Dallas und ich waren am Ende unserer Kräfte und wollten nur in unser Zimmer, doch Linda erklärte, das sei verboten. »Es gibt kein angeborenes Recht darauf, ein Mitglied der Sea Org zu sein«, sagte sie. Stattdessen mussten wir uns im Blue Building einfinden. Dort führte uns ein Security Officer in einen Raum und reichte uns eine Liste von Bedingungen, unter denen mir ein Verbleib in der Sea Org gestattet wurde. Linda beobachtete die ganze Prozedur, sichtlich genervt über meinen Sieg. Wie gewöhnlich wurden wir beide dazu verurteilt, einfache körperliche Dienste zu verrichten, außerdem wollte man uns trennen. Inzwischen wussten Dallas und ich nur allzu gut, dass die Church uns besser kontrollieren konnte, wenn wir getrennt waren.
    »Das mit dem Trennen habt ihr doch schon versucht«, erklärte Dallas dem Officer. »Das funktioniert einfach nicht! Den Arbeitsdienst werden wir machen, aber trennen lassen wir uns nicht. Ihr spinnt doch. Wir tun alles, was ihr von uns verlangt, bloß das, das werden wir nicht tun.«
    Ich war heilfroh, Dallas wieder auf meiner Seite zu haben. Zum ersten Mal überhaupt bot er ihnen die Stirn, und seiner Stimme konnte ich anhören, dass er mit seiner Geduld am Ende war. Die Spannung im Raum nahm zu. Dallas wurde gesagt, er müsse sich im Nebenzimmer mit jemandem unterhalten, und zwar allein. Erst weigerte sich Dallas, dann hielt er es für günstiger sich anzuhören, was sie zu sagen hatten. Er sagte mir, er würde gleich zurückkommen, und dieses Mal glaubte ich ihm. Nichts war mehr so, wie es noch vor einer Stunde gewesen war.
    Als er kurz darauf

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