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Mein Geheimnis bist du

Mein Geheimnis bist du

Titel: Mein Geheimnis bist du Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Arden
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anzusehen, und erwidern konnte sie vor Schreck schon gar nichts. Was war das für ein verrückter Wunsch?
    Mareike nickte, fühlte sich bestätigt. »Ich wusste es.«
    Schweigen legte sich wieder zwischen ihnen.
    Irgendwann fuhr Mareike auf einen Rastplatz. Andrea nahm an, dass sie sich etwas die Beine vertreten oder vielleicht zur Toilette wollte. Nur, weshalb stieg Mareike nicht aus? Jetzt drehte Mareike sich in ihrem Sitz zu Andrea, schaute sie an. »Das ist Ihre Gelegenheit«, sagte sie.
    Andrea verstand nicht. Was meinte Mareike? Und plötzlich begriff sie. Mareike bot ihr an, sie zu küssen.
    Andrea blieb vor Schreck die Luft weg. Sie saß völlig gelähmt auf dem Beifahrersitz.
    »Keine Angst, ich beiße nicht«, sprach Mareike ihr Mut zu, begleitet von einem spöttischen Lächeln. »Na ja, manchmal schon, aber jetzt werde ich es nicht tun.«
    Andrea bewegte sich keinen Zentimeter. Weder vor noch zurück.
    »Also gut.« Mareike lächelte. »Dann helfe ich Ihnen ein wenig.«
    Andrea fühlte, wie sich Mareikes Hand in ihren Nacken schob. Mit vorsichtigem Druck zog Mareike Andrea zu sich. Mareikes Lippen berührten sanft Andreas Wange, entfernten sich wieder. Schon glaubte Andrea, dass es das nun gewesen sei, und fühlte Erleichterung in sich aufsteigen, weil Mareike sie ja wohl nur aufgezogen hatte. Da ließ eine erneute Berührung Andrea erschauern. Vorsichtig berührten Mareikes Lippen Andreas Mund, zogen sich kurz darauf zurück, sodass Andrea gerade noch den Hauch einer Berührung ahnte. Bevor die Berührung sich restlos auflöste, verstärkte Mareike den Druck ihrer Lippen wieder. Wärme durchflutete Andrea.
    War es ihre eigene Wärme? Mareikes? Andrea wusste es nicht zu sagen. Im Moment war das eins. Mareike fuhr mit der Zungenspitze über Andreas Lippen. Das löste eine Kettenreaktion in Andrea aus. Hitze in ihrem Bauch, ein leises Stöhnen, zitternde Hände, die sich Halt suchend in Mareikes Rücken verkrallten. Ihr Mund öffnete sich unter Mareikes zart streichelnden Lippen zu einem langen, intensiven Kuss. Mareikes Finger strichen Andreas Hals entlang. Ein Schauer lief über Andreas Rücken, ihr Brustkorb hob sich. Plötzlich spürte sie Mareikes Hand unter ihrer Bluse. Andrea kam zu sich. »Das . . . das ist genug«, keuchte sie.
    Eigentlich war es das nicht, aber bei der Berührung schoss Andrea der Gedanke an Renate durch den Kopf, und eine solche Affäre wollte sie mit Mareike nicht wiederholen. Auf gar keinen Fall. Es war schon schlimm genug, dass es so weit gekommen war.
    Mareike hielt inne und zog sich zurück, jedoch nicht ohne Andrea spöttisch anzusehen. »Nun schauen Sie auch etwas mitgenommen aus. Ich schätze, da habe ich eine Erinnerung ähnlich der Ihren.«
    »Ganz und gar nicht.« Andrea ordnete sich hastig. »Ich war an Ihrem desolaten Zustand nicht aktiv beteiligt.«
    »Vielleicht ein anderes Mal«, erwiderte Mareike salopp und startete den Motor.
    »Ein anderes Mal?«, fragte Andrea verwirrt.
    Mareike sah sie vielsagend an. »Das war ja wohl eben kein Nein, danke .«
    Das konnte Andrea nach dem, was gerade passiert war, schlecht abstreiten. Aber Mareike glaubte doch wohl nicht ernsthaft, sie würde ihr so etwas noch mal erlauben?
    »Für Sie mögen solche Situationen ja keine Ausnahme und reizvoll sein. Ich für meinen Teil halte nichts von Abenteuern.«
    »Generell oder weil ich eine Frau bin?«
    Andreas warf einen fast strafenden Blick auf Mareike. »Generell!« Was denn sonst?
    Mareike kommentierte es nicht weiter. Sie interessierte sich nur noch für den Straßenverkehr. Andrea hingegen beobachtete ausgiebig die Landschaft. Welche zwar nicht so überaus spannend war, aber dafür weit ungefährlicher als ein Gespräch mit Mareike.

6.
    » D u hast sie geküsst?« Saskia war ganz außer sich vor Sensationslust.
    »Pssst. Nicht so laut!«, zischte Andrea. Schnell vergewisserte sie sich, dass niemand der an den angrenzenden Tischen sitzenden Kollegen auf sie aufmerksam geworden war. Was für eine bescheuerte Idee, Saskia davon zu erzählen. Erst recht hier in der Kantine. » Sie hat mich geküsst«, korrigierte Andrea mit unterdrückter Stimme so energisch wie möglich. »Genauer gesagt, hat sie mich überrumpelt. Das war so was von fies.«
    »Aber du hast sie doch zurückgeküsst, oder?« Saskia sah ihre Freundin eindringlich an.
    »Na ja, irgendwie . . . schon«, konnte Andrea nicht umhin zuzugeben.
    »Du stehst auf sie.« Saskia zwinkerte Andrea zu.
    »Nein!«
    »Aber ja!

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