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Mein Geliebter aus den Highlands

Mein Geliebter aus den Highlands

Titel: Mein Geliebter aus den Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
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sich, als er grinste. Kopfschüttelnd schnürte er ihr Mieder wieder zu und brummte dabei so reumütig, dass sie abermals lachen musste. Es fühlte sich gut an zu lachen. Sie hatte sich viel zu lang mit ihrem Selbstmitleid, mit Zweifeln und Ängsten abgeplagt.
    Als er sie hochzog und an sich drückte, überlegte sie, ob sie ihm sagen sollte, dass sie schwanger war. Doch dann ließ sie es bleiben. Es gab noch ein paar ungeklärte Dinge zwischen ihnen, und sie wollte nicht, dass ihn ihre Schwangerschaft dazu brachte, etwas zu tun oder zu sagen, ohne dass er voll und ganz dahinterstand. Ich habe ein Geheimnis vor ihm, das ich noch eine Weile hüten will, dachte sie und hätte beinahe gegrinst.
    Gregor streichelte zärtlich ihre Wangen und freute sich, dass ihre Augen wieder strahlten. Was auch immer sie bedrückt hatte, es war tatsächlich verschwunden. In gewisser Weise war er nur auf der Stelle getreten, während sie mit ihren Gedanken und Gefühlen gekämpft hatte. Jetzt konnte er endlich anfangen, richtig um sie zu werben.
    Plötzlich war er verlegen. Es war nicht schwierig, ein paar hübsche Schmeicheleien zu äußern und ihr ein paar kleine Geschenke zu machen, um den Schmerz zu lindern, den er verursacht hatte. Doch das würde nicht reichen. Jetzt würde er über seine Gefühle reden müssen, über die Zukunft und über tausend andere Dinge, über die er bislang noch mit keiner Frau geredet hatte. Er spürte, wie ihm all die Worte, die er ihr hatte sagen wollen, in der Kehle stecken blieben.
    Seit wann war er so feige? Er liebte diese Frau. Er wollte, dass sie jede Nacht neben ihm schlief. Er wollte Kinder mit ihr. Er wollte sie in seiner Nähe wissen, um sie lächeln zu sehen oder sie zu berühren, wenn es ihn danach verlangte. Solche Dinge sollten doch nicht so schwer zu äußern sein. Dennoch war seine Kehle wie zugeschnürt. Vielleicht sollte er die Worte noch ein paar Mal laut üben, bevor er sie ihr sagte? Das kam ihm zwar ziemlich töricht vor, doch wie ein tumber Ochse stumm herumzusitzen war genauso töricht.
    »Wir müssen reden, Liebes«, sagte er.
    »Aye, das müssen wir wohl.« Sie runzelte die Stirn, denn er wirkte sehr aufgewühlt und ein bisschen bleich. »Es gibt doch nicht noch ein Geheimnis, das du mir sagen musst, oder, Gregor?«, fragte sie beunruhigt.
    »Nay«, erwiderte er mit fester Stimme. »Meine Güte, du weißt so viel über mich wie sonst keine Frau. In deiner Anwesenheit kann ich kaum den Mund halten.«
    Sie musste sich ein Lächeln verkneifen, weil ihn das offenbar ein bisschen ärgerte. »Ich möchte gern wissen, was du denkst, und erfahren, was du tust«, erklärte sie.
    »Mir geht es genauso.«
    Er entspannte sich ein wenig und dachte, dass es vielleicht doch möglich wäre, ihr zu gestehen, wie es in seinem Herzen aussah. Vielleicht würde er nicht daran ersticken, wenn er die Worte ganz langsam äußerte und nach und nach von seinen Hoffnungen und Bedürfnissen redete. Nie hätte er gedacht, dass es ihm so schwer fallen würde, sein Herz und seine Seele offenzulegen, auch wenn er wusste, dass Alana sein Herz, das er so gern in ihre kleinen Hände legen wollte, niemals misshandeln würde. Ihm fiel ein, dass er seinen Bruder Ewan beraten hatte, was er bei Fiona tun und sagen sollte. Wie leicht war es doch, einen Rat zu geben, wenn man nicht direkt beteiligt war.
    Er wurde aus seinen Gedanken gerissen, als er Alanas zärtliche Finger auf seinen Wangen spürte. Sie sah ein wenig verwirrt aus, und das wahrhaftig nicht ohne Grund. Er hatte sie zwei Wochen lang verfolgt, und jetzt, als sie endlich wieder zugänglich geworden war, druckste er herum wie ein grüner Junge bei seinem ersten Mädchen. Wenn das einem seiner Brüder passiert wäre, hätte er ihn gnadenlos verspottet. Er dankte Gott, dass keiner von ihnen ihn jetzt sehen oder hören konnte.
    Alana beschloss, dass Gregor ihr wohl keine süßen Worte mehr zu sagen hatte. Sie blickte auf den Himmel. »Es ist Zeit zum Mittagessen.«
    »Du hast recht, und wenn wir uns nicht beeilen, wird Fiona alles allein aufessen.« Er lachte, als sie ihn ein wenig in den Arm zwickte.
    »Ich habe dich wirklich schrecklich vermisst, Liebes«, sagte er und umfasste zärtlich ihre Schultern.
    »Ich war die ganze Zeit hier in Scarglas, Gregor.«
    »Du weißt genau, was ich meine. Natürlich warst du da, aber jetzt habe ich zum ersten Mal das Gefühl, dass du wirklich wieder an meiner Seite bist.«
    Sie bereute es ein wenig, ihn so schlecht behandelt

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