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Mein Geliebter aus den Highlands

Mein Geliebter aus den Highlands

Titel: Mein Geliebter aus den Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
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»Die zwei Burschen schulden uns einige Erklärungen«, fauchte sie, dann eilte sie rasch weiter und zog Gregor mit.
    Gregor fand es ziemlich lustig, wie Alana mit ihren Brüdern umsprang. Es waren große, ruppige Männer, von denen etwas Bedrohliches ausging, doch Alana schien nicht die geringste Angst vor ihnen zu haben. Auch wenn die beiden etwas an sich hatten, bei dem sich ihm die Nackenhaare aufstellten, wusste er, dass sie ihrer Schwester nie wehtun würden. Es war klar, dass sie das ebenfalls wusste. Wahrscheinlich fand er Alanas Brüder vor allem deshalb so bedrohlich, weil sie versuchen konnten, sie ihm wegzunehmen – und, schlimmer noch, auch das Recht dazu hatten.
    Als sie in die große Halle kamen, schäkerten die Murray-Zwillinge gerade mit Fiona, und Ewan saß missmutig daneben, wie Gregor belustigt feststellte. Er begleitete Alana zu ihrem Platz und setzte sich neben sie. Schließlich ließen sich die Zwillinge ihnen gegenüber nieder und funkelten ihn grimmig an, worüber er jedoch nur grinste.
    »Gregor«, sagte Alana und zupfte an seinem Ärmel. »Ist das nicht der Mann, den wir losgeschickt haben, um meine Brüder zu finden und ihnen zu sagen, dass ich hier bin? Das ist doch der junge Simon!«
    Gregor stellte fest, dass es tatsächlich sein Halbbruder Simon war, der sich gerade lächelnd mit seinen Geschwistern unterhielt. Dann blickte er wieder auf die Murrays. »Wie ich sehe, habt Ihr Simon getroffen.«
    »Aye, wir haben ihn bei den Gowans gefunden«, sagte Artan und nahm sich reichlich von dem angebotenen Lamm mit Gemüse.
    »Sie haben Simon als Geisel genommen?«
    »Aye, sie wollten Lösegeld für ihn.«
    »Die Kosten werden wir Euch selbstverständlich erstatten«, meinte Ewan.
    »Keine Sorge, es hat uns nichts gekostet«, sagte Artan und bestrich eine Scheibe Brot dick mit Honig.
    »Artan, ich möchte nicht, dass sich dein Hirn zu sehr erhitzt, aber hättest du vielleicht die Güte, uns eure Geschichte von Anfang an zu erzählen? Zwingt uns doch nicht, euch alles aus der Nase zu ziehen!«, fauchte Alana, auch wenn sie sich bemühte, ihren Zorn zu zügeln.
    »Du bist als Kind nicht oft genug gezüchtigt worden.«
    »Ich bin nie gezüchtigt worden. Und jetzt raus mit der Sprache: Wie habt ihr Simon und unsere Pferde gefunden?«
    »Sie wird zu einem ziemlich herrischen Weib, findest du nicht auch, Lucas?«
    »Artan!«, schimpfte Alana.
    »Aye«, erwiderte Lucas. »Aber jetzt solltest du ihr wohl lieber gehorchen, sonst verfolgt sie dich noch mit dem kleinen Dolch, den sie so fest umklammert.«
    »Na gut. Wir sind dir bis zur Burg der Gowans gefolgt und haben dort gehört, was passiert ist. Die Geschichte eurer Flucht erzählen sich die Leute in der Taverne immer wieder gern. Dort erfuhren wir auch, dass die Gowans einen neuen Burschen erwischt hatten. Deshalb haben wir sie uns vorgeknöpft. Wir haben sie überzeugt, dass es in ihrem ureigensten Interesse läge, uns die Pferde, die sie dir und Gregor MacFingal gestohlen haben, zu überlassen. Und wenn sie nichts dagegen hätten, sollten sie uns auch ihre neue Geisel aushändigen; denn wir fänden, dass sie ihr Spiel lange genug getrieben hätten. Und dann sind wir nach Scarglas gekommen, denn der junge Simon war sich sicher, dass der Kerl neben dir dich hierher gebracht hat.«
    Alana sah aus, als koste es sie die größte Mühe, ihrem Bruder nicht einen schweren Becher an den Kopf zu knallen, und zwar mehrmals. Sie wusste, dass Artan Geschichten erzählen konnte, die einen völlig in ihren Bann schlugen. Es musste einen Grund geben, warum er sich bei dieser Geschichte so kurz gefasst hatte.
    »Das war keine richtige Geschichte, Artan. Du hast wesentliche Informationen weggelassen.«
    Lucas grinste. »Aye, sie war kurz. Eine kleine Geschichte, beinahe so klein wie unser kleiner Zaunkönig.« Er zwinkerte Alana zu.
    »Ich bin nicht klein. Ihr zwei seid einfach nur viel zu groß«, konterte sie, wie sie es seit Jahren tat. Doch dann fragte sie unbeirrt weiter: »Wie habt ihr die Gowans dazu gebracht, euch die Pferde und Simon zu geben, ohne ihnen ein Lösegeld zu zahlen oder zu Simon in dieses grässliche Loch geworfen zu werden?«
    »Artan hat die Gemahlin des Lairds getroffen.«
    »Ach du meine Güte«, murmelte Alana. Sie ahnte, worauf dieser Teil der Geschichte hinauslief. Frauen schienen sich zu ihren Brüdern sehr hingezogen zu fühlen. Einen Teil dieser Anziehungskraft führte Alana darauf zurück, dass sich die beiden unglaublich

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