Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mein Geliebter aus den Highlands

Mein Geliebter aus den Highlands

Titel: Mein Geliebter aus den Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
Vom Netzwerk:
den Mut gefunden hatte, ihr zu sagen, was in ihm vorging, wäre es nicht gut, wenn sie gezwungen wären, zu heiraten. Abgesehen davon gefiel es ihm nicht, dass ihm diese Kerle Vorschriften machten.
    Einen Moment überlegte er, ob er ihnen nicht ihren Willen lassen sollte. Er würde bekommen, was er wollte, ohne dass er Worte hervorwürgen musste, die ihm im Hals stecken blieben. Alana würde die Seine werden, mehr wollte er nicht, und er wäre befreit von der Last, ihr all das zu offenbaren, was in seinem Herzen vorging.
    Doch dann verwarf er diesen Gedanken wieder. Seine erste Überlegung war klüger gewesen. Er und Alana mussten erst einmal über alles reden. Sie mussten sich endlich sagen, was sie füreinander empfanden, was sie voneinander wollten und erwarteten.
    Sie hatte ihm eine zweite Chance gegeben, obwohl er sie schwer verletzt hatte. Schon allein deshalb verdiente sie es, die volle Wahrheit über seine Gefühle zu erfahren.
    Doch das war nicht der einzige Grund, warum er gern noch einmal ein ernstes Gespräch mit Alana führen wollte. Er wollte all die Wahrheiten, die sie voreinander oder auch vor sich selbst versteckt hatten, offenlegen. Denn er war sich noch immer nicht sicher, was sie für ihn empfand. Er konnte es nur vermuten, und das tat er oft genug. Aber sie hatte nicht mehr darüber verlauten lassen, was in ihrem Herzen vorging, als umgekehrt. Er konnte sich zwar noch gut daran erinnern, dass sie gesagt hatte, sie hätten etwas für sie sehr Schönes und Wertvolles geteilt, doch das waren nicht Worte der Liebe, sondern eher der Leidenschaft gewesen. Er brauchte von ihr tiefere, verbindlichere Gefühle – die Liebe eben.
    Noch nie waren ihm die Gefühle einer Frau so wichtig gewesen, und wahrscheinlich sollte er sich dafür schämen. Doch das hatte für seine Vergangenheit gegolten. Jetzt ging es um seine Zukunft. Alana war seine Zukunft, und er wollte, dass sie aus freien Stücken zu ihm kam. Deshalb hoffte er sehr, dass es ihr gelang, ihre Brüder von ihrem Vorhaben abzubringen.
    »Habt ihr an unseren Vater gedacht und an das, womit er womöglich in diesem Moment beschäftigt ist?«, fragte Alana. Sie hoffte inständig, dass ihr Vater noch keinen Mann für sie gefunden hatte, war aber überaus bereit, diese Chance zu nutzen. Sie musste ihre Brüder davon abhalten, Gregor zur Heirat mit ihr zu zwingen.
    Sie wunderte sich ein wenig, dass dieser offenbar tief in Gedanken versunken stumm neben ihr saß. Gelegentlich grinste er über den Wortwechsel zwischen ihr und ihren starrköpfigen Brüdern, stellte jedoch keinen Versuch an, sich zu verteidigen oder Einspruch zu erheben gegen die Pläne, die ihre Brüder für ihn geschmiedet hatten. Natürlich wollte Alana nicht, dass er nun erklärte, er habe nicht die geringste Absicht, sie zu heiraten.
    Dennoch wäre es ihr recht gewesen, wenn er den Mund aufgemacht hätte. Die meisten Männer wären wütend geworden, schon allein deshalb, weil sie sich nicht gern etwas befehlen lassen wollten.
    Ihre Brüder steckten die Köpfe zusammen und flüsterten. Alana verzog das Gesicht. Das war immer ein schlechtes Zeichen. Entweder sie wussten, was ihr Vater gerade machte, und wollten es als nächstes Argument gegen sie vorbringen, oder sie planten einen neuen Angriff. Es kam häufig vor, dass ihre Brüder beschlossen, nun sei genug geredet worden, und einen Streit mit ihren Fäusten beendeten. Da sie ihr nichts zuleide tun würden, würde sich der Angriff gegen Gregor richten. Das könnte die ganze Familie gegen sie aufbringen. Das Kampfgeschick ihrer Brüder war überragend, doch sie würden Gregor und dem Heer seiner Brüder kaum standhalten können. Außerdem wollte Alana verhindern, dass ihre Blutsverwandten sich mit den Mitgliedern der Familie, der sie sich anschließen wollte, bekämpften.
    Sie nahm einen Schluck Apfelmost und versuchte, so zu tun, als habe sie ihren Brüdern einen schweren Schlag versetzt und den Streit gewonnen. In ihren Ohren rauschte es ein wenig, und sie fürchtete, dass sie sich zu sehr aufgeregt hatte. Doch als Lucas den Kopf hob und sie ansah, wappnete sie sich seufzend gegen weitere Argumente.
    »Den letzten Nachrichten zufolge hat unser Vater keinen Mann gefunden, der so töricht wäre, dich zu heiraten«, brummte Lucas und sah sie dabei grimmig an. »Und wahrscheinlich hast du von unserem Vater nichts gehört, seit du Donncoill verlassen hast.«
    »Du brauchst nicht ausfallend zu werden, nur weil du den Streit nicht gewinnen

Weitere Kostenlose Bücher