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Mein Geliebter aus den Highlands

Mein Geliebter aus den Highlands

Titel: Mein Geliebter aus den Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
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kannst«, entgegnete sie. »Auch ihr habt nichts von ihm gehört, seit ihr Donncoill verlassen habt. Deshalb wisst ihr ebenso wenig wie ich, was er getan hat oder nicht.«
    »Nun, dann bringen wir euch eben nach Donncoill und sprechen mit Vater über diese Sache«, sagte Artan, dann grinste er. »Die Entscheidung über solche Dinge liegt ohnehin bei ihm.«
    »Sie liegt bei mir, das weißt du ganz genau«, fauchte sie grimmig und sprang hoch. Sie fragte sich noch, warum Fiona erschrocken aufschrie, dann spürte sie, wie ihr das Blut langsam aus dem Kopf wich. »Oh je, dass ist nicht gut«, wisperte sie und sank zu Boden.
    Gregor sah Alana blass werden. Noch vor Kurzem waren ihre Wangen gerötet gewesen von dem hitzigen Streit mit ihren Brüdern. Jetzt war sie weiß wie Schnee. Er stürzte sich auf sie, als sie ins Wanken geriet, und erwischte sie gerade noch rechtzeitig, bevor sie mit dem Kopf auf den Boden aufschlug.
    Hat sie bei ihrem Sturz von der Klippe vielleicht doch einen inneren Schaden genommen?, überlegte er entsetzt. Manchmal zeigte sich so etwas erst nach einiger Zeit. Gregor wollte sich gerade fragend an Fiona wenden, als Alanas beeindruckend große, starke Brüder sich herausfordernd vor ihm aufbauten.

21
    »Ich glaube, du hast mehr als nur deine Zunge in sie …«
    Artans wütende und sehr deutliche Worte endeten in einem Grunzen, weil Lucas ihm einen Schlag auf den Hinterkopf versetzte. Gregor hätte nur zu gern auf die Feindseligkeit der Zwillinge reagiert, wenn er sich nicht solche Sorgen um Alana gemacht hätte. Er trug sie eng an sich gedrückt aus der großen Halle. Die Zwillinge, Ewan und Fiona eilten ihm nach. Die Einzige, um deren Begleitung er froh war, war Fiona, denn er hatte großes Vertrauen in ihre Heilkünste.
    Sobald er Alana aufs Bett gelegt hatte, eilte Fiona herbei und murrte: »Ich habe ihr doch gesagt, dass sie nicht zu rasch aufstehen soll.«
    Gregor dachte sich nichts weiter dabei, bis sie errötete und ihm einen schuldbewussten Blick zuwarf, bevor sie sich wieder Alana zuwandte. Erst dann begann er zu überlegen. Was konnte eine gesunde Frau, die gerade nach Herzenslust mit ihren sturen Brüdern gestritten hatte, dazu bringen, in Ohnmacht zu fallen, nur weil sie zu rasch aufgestanden war? Mittlerweile befürchtete er nicht mehr, dass Alana unter einer bislang unerkannten Verletzung litt. Er hatte mit genügend schwangeren Frauen zu tun gehabt, um zu wissen, was Alanas plötzliche Ohnmacht bedeutete: In ihr wuchs ein Kind von ihm heran.
    Warum hat sie mir das nicht gesagt?, fragte er sich gekränkt. Alle möglichen unguten Gründe für so ein Schweigen gingen ihm durch den Kopf. Dann schalt er sich ob seiner Torheit. Sie hatte ihm wegen der Sache mit Mavis nichts davon gesagt. Er hatte zwei Wochen beflissen um sie werben müssen, um die Schmerzen, die er ihr zugefügt hatte, zu lindern und ihr Vertrauen zurückzugewinnen. Vielleicht hatte sie ja auch erst vor Kurzem gemerkt, dass sie schwanger war. Er hoffte nur, dass sie nicht deshalb auf einmal so nachgiebig gewesen war. Aber im Grunde war es ihm egal, selbst wenn es so gewesen wäre. Sobald sie unwiderruflich die Seine war und wieder in seinem Bett lag, konnte er alles, was noch zwischen ihnen stand, endgültig aus dem Weg räumen.
    Ein leises, doch deutlich vernehmbares Räuspern riss Gregor aus seinen weit schweifenden Gedanken. Er wandte sich dem Geräusch zu und stellte fest, dass Alanas Brüder am Fußende des Bettes standen und ihn grimmig anstarrten. Offenbar hatten auch sie erkannt, in welchem Zustand sich Alana befand.
    »Ihr Camerons werdet langsam aber sicher eine richtige Plage«, donnerte Lucas.
    »Eigentlich bin ich ein MacFingal«, erwiderte Gregor gedehnt.
    Er wunderte sich nicht, dass Fiona und Ewan ihn ansahen, als zweifelten sie an seinem Verstand. Jedes Mal, wenn einer von Alanas Brüdern den Mund aufmachte, fühlte er den Drang, ihn zu provozieren. Dabei hatten sie alles Recht der Welt, sich zu ärgern. Das war Gregor durchaus bewusst. Ihre Schwester war noch unberührt gewesen, sie kam aus einer guten Familie, und er hatte sie zu seiner Mätresse gemacht. Er sah das zwar nicht mehr so, aber die meisten anderen würden es so sehen, wenn sie herausfanden, dass sie ein Liebespaar waren. Er hatte weder den Murray-Zwillingen noch Alana Gründe geliefert, zu denken, dass seine Absichten lauter waren. Wäre ihm so etwas bei einer seiner Schwestern passiert, er hätte sich den Schuldigen mit Sicherheit

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