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Mein Geliebter aus den Highlands

Mein Geliebter aus den Highlands

Titel: Mein Geliebter aus den Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
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bislang noch keiner um ihre Hand angehalten hatte.
    »Es war schwer für mich, als Keira heiratete und nach Ardgleann zog«, sagte sie. Noch immer tat es weh, wenn sie daran dachte. »Es war auch für sie schwer, aber wie die meisten Frauen wollte sie ein eigenes Heim und Kinder. Donald MacKail schien ein guter Mann zu sein. Dennoch ließen die wenigen Briefe, die sie schrieb, nicht darauf schließen, dass sie mit ihm glücklich war. Etwas stimmte nicht, dessen war ich mir sicher. Schließlich habe ich sie gebeten, sie besuchen zu dürfen. Ich wollte mit eigenen Augen sehen, wie es um sie stand. Ob sie diesen Brief je erhalten hat, weiß ich nicht. Jedenfalls erfuhren wir kurz darauf, dass ein Mann namens Rauf Mowbray Ardgleann an sich gerissen hat, dass Donald tot war – wahrscheinlich ermordet –, und dass Keira verschollen war. Wir gingen davon aus, dass sie aus Ardgleann geflohen war, um zu uns zurückzukehren. Ich habe dir ja bereits berichtet, dass uns bald weitere Gerüchte zu Ohren kamen; düstere Gerüchte, was für ein Schuft Mowbray ist, und dass Keira schlimm verletzt wurde.«
    »Und daraufhin wurden deine Brüder losgeschickt, um nach ihr zu suchen? Hat denn niemand vorgeschlagen, mit einem Heer nach Ardgleann zu ziehen?«
    »Aye, natürlich kam dieser Vorschlag, aber dann wurde beschlossen, damit lieber noch zu warten, bis klar war, was Keira widerfahren ist. Es könnte Keira das Leben kosten, wenn wir Mowbray herausfordern und er sie noch in seiner Gewalt hat. Bevor ich loszog, wurden Pläne für einen Kampf geschmiedet. Aber der wird nicht stattfinden, solange wir nicht wissen, was aus Keira geworden ist.«
    Gregor schüttelte den Kopf. »Sie könnte wirklich in einer misslichen Lage sein, vor allem, wenn sie sich vor Mowbray verstecken muss. Auch ich habe einige sehr üble Geschichten über diesen Mann gehört. Es stimmt, er würde sie vermutlich umbringen, wenn er sich bedroht fühlt. Wenn auch nur die Hälfte dessen stimmt, was man sich über diesen Kerl erzählt, gehört er zu den schlimmsten Gesetzlosen dieses Landes. Und seine Männer ebenso.« Er legte tröstlich den Arm um ihre Schultern, als sie erbebte. »Ein Mann, der von der Krone zum Gesetzlosen erklärt wird, weiß, dass ihn jederzeit der Tod ereilen kann. Jeder kann ihn ungestraft töten. Deshalb ist es ihm egal, welche Verbrechen er begeht. Dass Mowbray noch lebt, weist darauf hin, dass es schwer ist, ihn in die Enge zu treiben oder zu schlagen.«
    »Und jetzt hat er eine Burg, in die er sich verkriechen kann.«
    »Aye. Deine Verwandten haben recht, wenn sie warten, bis sie mehr über deine Schwester, über Ardgleann und über Mowbray wissen.«
    »Ich weiß, aber das macht es nicht leichter.«
    Als sie sich bemühte, ein Gähnen hinter ihrer vorgehaltenen Hand zu verbergen, musste er ein wenig lächeln. Er stand auf. Es war besser, Abstand zu ihr zu wahren. Solange er sich ihres wahren Alters nicht gewiss gewesen war, hatte er seine Gelüste besser zügeln können, schon allein deshalb, weil ihn solche Gefühle zu einem Kind entsetzt hätten. Doch nun hatte er die Schönheit entdeckt, die sich unter ihren Kleidern verbarg, und das Verlangen, sich mit ihr zu vereinen, war ein schier übermächtiger Teil seines ganzen Seins geworden. Selbst als sie im Fieber darniederlag, war es ihm schwergefallen, der Verlockung dieses geschmeidigen, weichen Körpers, den er mit kühlem Wasser gewaschen hatte, zu widerstehen. Jetzt musste er sich streng mahnen, dass sie gerade erst genesen war. Sie war noch immer sehr schwach. Ein lüsterner Narr, der über sie herfiel, war das Letzte, was sie jetzt brauchen konnte.
    »Ruh dich aus, Mädchen«, sagte er und drückte sie sanft auf die Matratze. »Das wird dir helfen, die Kraft zurückzuerlangen, die das Fieber dir geraubt hat.«
    Als er sie fürsorglich in die Decke hüllte, war sie bereits eingeschlummert. Er schüttelte den Kopf, als der Kater aufs Bett sprang und sich an Alanas Rücken schmiegte. Schön für den Kater, dachte er. Er wäre gern an seiner Stelle gewesen, den Arm um Alanas schlanken Körper geschlungen, zutiefst befriedigt und erhitzt nach einem heftigen Liebesspiel.
    Zeit, um auf die Jagd zu gehen, beschloss er, als sein Körper sich vor Verlangen beinahe schmerzhaft verspannte. Er holte Pfeil und Bogen, die er den Gowans entwendet hatte, und machte sich auf den Weg. Es war ihm gar nicht so wichtig, Beute zu machen, aber er musste von Alana wegkommen und den Kopf vom Nebel der Gier

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