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Mein Geliebter aus den Highlands

Mein Geliebter aus den Highlands

Titel: Mein Geliebter aus den Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
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vermögend, um so viel Land zu besitzen.
    Sie wäre aus mehreren Gründen gern in das Dorf gegangen, das Gregor so zurückhaltend betrachtete. Beinahe hätte sie den Mann an ihrer Seite sogar angefleht. Es gab dort ein Gasthaus, wie sie deutlich erkennen konnte, und sie sehnte sich nach einem heißen Bad. Außerdem hätte sie gern einmal etwas anderes als Kaninchen gegessen. Zugegeben, es gab viele Leute, die froh waren, wenn überhaupt einmal ein Braten auf ihrem Tisch stand. Aber sie hatte die Nase allmählich voll von Kaninchen.
    »Gehen wir in das Dorf oder schleichen wir uns darum herum?«, fragte sie schließlich.
    »Wir sind bestimmt nicht mehr auf dem Land der Gowans«, murmelte Gregor.
    »Das glaube ich auch. Wenn sie so viel Land besäßen, wären sie steinreich.«
    »Und im Dorf kann man uns bestimmt sagen, wo wir uns befinden.«
    »Aye, das zu wissen wäre sehr hilfreich.« Sie wusste, dass er laut dachte, während er versuchte, zu einer Entscheidung zu gelangen. Hoffentlich brauchte er nicht zu lange dafür.
    »Und außerdem habe ich Kaninchenbraten mittlerweile gründlich satt.«
    »Aye, mir geht es genauso«, pflichtete sie ihm weit eifriger bei, als sie vorgehabt hatte.
    Gregor lachte, küsste sie auf die Wange und machte sich an den Abstieg. »Wir wagen es einfach«, sagte er. »Auch wenn ich nicht weiß, was die guten Leute dort unten von einer jungen Frau halten werden, die eine Katze wie ein Kleinkind herumschleppt.«
    Alana überhörte diese Bemerkung. »Glaubst du, ich könnte ein Bad nehmen?«
    »Aye. Unser Geld sollte für ein Bad, eine Mahlzeit und ein Zimmer reichen – wenn es dort so sicher ist, wie es aussieht. Es wird ein Vergnügen sein, einmal nicht auf dem harten Erdboden schlafen zu müssen.«
    Ein Zimmer?, dachte Alana, sagte jedoch nichts. Es wäre töricht gewesen, jetzt deswegen zu streiten, denn schließlich hatten sie das Lager geteilt, seit sie zu ihm in das Kellerloch verbannt worden war. Wahrscheinlich hätte ihr Geld für den Luxus von zwei Zimmern ohnehin nicht gereicht.
    Als sie das kleine Gasthaus in der Mitte des Dorfes erreichten, hatte Alana die verblüfften, ja sogar argwöhnischen Blicke bereits gründlich satt. Sie wusste, dass Karl der Große daran schuld war. Leider ist mein Busen nicht so beschaffen, so viel Aufmerksamkeit zu erregen, dachte sie und funkelte eine Gafferin ergrimmt an. Warum fanden alle es so seltsam, dass sie Karl den Großen trug? Viele Leute reisten mit Tieren, und eine Katze war nicht dafür geschaffen, meilenweit zu laufen.
    Sie stellte sich neben Gregor, während dieser mit dem beleibten Gastwirt um ein Zimmer, eine Mahlzeit und ein Bad feilschte. Der Wirt ließ Karl nicht aus den Augen.
    »Und die Katze soll auch mit aufs Zimmer?«, fragte der Mann schließlich.
    »Aye, Master Dunn, auch die Katze«, erwiderte Gregor. »Sie gehört meiner Lady, und sie ist stubenrein.«
    »Ist das Tier verletzt? Schleppt Ihr es deshalb wie ein Kleinkind herum, M’Lady?«, wollte Master Dunn wissen.
    »Nay, er ist nicht verletzt«, erwiderte Alana. »Aber Katzen können nicht meilenweit neben einem herlaufen wie ein Hund. Deshalb trage ich ihn. Er ist nicht besonders schwer.«
    Der Mann bedachte Gregor ob solch weiblicher Flausen mit einem mitleidigen Blick. »Meine Betten sind sauber«, fuhr er fort. »Ich möchte nicht, dass sie mit Flöhen oder Wanzen verunreinigt werden.«
    Alana wollte gerade gegen diese Unterstellung protestieren, als sie einen Hund kommen sah – einen sehr großen, sehr hässlichen Hund. Sie erstarrte vor Angst, sich womöglich gleich in einem Kampf zwischen Karl dem Großen und dem Hund wiederzufinden, und stellte sich schon darauf ein, ihren Kater zu beschützen. Doch Karl machte sich in der Schlinge ganz klein und rührte sich nicht. Der Hund setzte sich neben den Wirt und schien von der Katze in seiner unmittelbaren Nähe nichts zu bemerken.
    »Der Kater ist sehr reinlich«, versicherte Gregor noch einmal, und mit einem Blick auf die Schlinge fügte er hinzu: »Und außerdem feige bis zum Gehtnichtmehr.«
    »Gott sei Dank«, murmelte Alana und ignorierte Gregors Grinsen.
    Gregor feilschte noch ein Weilchen, und schließlich führte der Wirt sie in ein Zimmer im Obergeschoss. Alana stellte ihren Beutel ab. Nachdem sie sich vergewissert hatte, dass der Hund ihnen nicht gefolgt war, setzte sie Karl aufs Bett. Sie sah sich kurz um und überprüfte, ob das Bett wirklich so sauber war, wie der Wirt behauptet hatte, während eine Magd

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