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Mein Geliebter aus den Highlands

Mein Geliebter aus den Highlands

Titel: Mein Geliebter aus den Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
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schaffe ich schon allein.« Sie lächelte ein wenig über seinen zweifelnden Blick. »Glaub mir.«
    Er nickte zögernd. Es mochte ja gut sein, dass sie es allein schaffte, aber das hieß noch lange nicht, dass ihm das gefiel. Doch seine Wunde brannte, und ihm schwindelte ein wenig. In diesem Zustand wäre er Alana keine große Hilfe gewesen. An den Baum gelehnt beobachtete er, wie sie geschickt ein kleines Feuer entfachte und ihm dann Brot, Käse und kaltes Wildbret brachte. Während er aß, richtete sie ein Lager in der Nähe des Feuers her. Offenbar hatte sich jemand die Zeit genommen, ihr ein paar Fertigkeiten beizubringen, mit denen sie in der Wildnis überleben konnte. Eigentlich hätte Gregor darüber froh sein müssen, aber es behagte ihm ganz und gar nicht. Denn sie fragte sich bestimmt, wozu sie ihn überhaupt brauchte.
    Sie braucht meinen Schutz, sagte er sich. Dann fiel ihm ein, warum sie es war, die jetzt ihr Lager herrichtete, und er verzog das Gesicht: Er war im Kampf gestolpert wie ein unerfahrener Tölpel und hatte sich eine Verletzung zugezogen. Sie hatte den Kampf beendet und ihren Gegner zu Fall gebracht. Das nagte an seinem Mannesstolz. Bei der Flucht aus dem Kellerloch und während ihres Fiebers hatte sie zwar seinen Beistand gebraucht, doch dabei hätte ihr jeder helfen können. Warum war es ihm überhaupt so wichtig, dass sie ihn als unerlässlichen Freund und Helfer betrachtete? Schließlich gab es noch eine andere Möglichkeit, sie an ihn zu binden. Bislang jedoch war sie gegen seine Verführungskünste standhaft geblieben. War er etwa auch in diesem Bereich nicht so gut, wie er gedacht hatte?
    Als sie ihm beim Aufstehen half, legte sie den Arm stützend um ihn. Das munterte Gregor wieder ein wenig auf, und er fing an, darüber nachzudenken, wie er diese Nähe ausnutzen könnte. Nach wenigen Schritten zeigte sich allerdings, dass er in dieser Nacht wohl kaum etwas ausnutzen konnte. Was als angenehme Umarmung angefangen hatte, wurde rasch zu einer notwendigen Unterstützung, ohne die er sich kaum auf den Beinen halten konnte. Offenbar hatte er mehr Blut verloren, als er gedacht hatte.
    Alana runzelte die Stirn, als er endlich auf dem behelfsmäßigen Bett lag und sie ihn zudeckte. »Du bist kreidebleich, Gregor.«
    »Das wird schon wieder vergehen«, meinte er. »Ich dachte nur gerade, dass ich wohl doch ziemlich viel Blut verloren habe.«
    »Bei kleinen Wunden täuscht man sich oft. Viele Leute denken, dass eine Verletzung harmlos ist, wenn sie nicht stark blutet. Aber man kann trotzdem viel Blut verlieren, wenn es stetig heraussickert. Mein Cousin Syme ist an so etwas einmal beinahe gestorben. Auf der Jagd hat ihn etwas am Knöchel gestochen. Er verspürte nur einen kurzen Schmerz und jagte weiter. Doch irgendwann ist er zusammengebrochen. Sein Stiefel war getränkt mit Blut, und er hat sogar eine Blutspur hinter sich hergezogen. Zum Glück begleiteten ihn meine Cousins Uilleam und Kelvin. Sie schafften ihn rasch zu Grandmère . Es war ziemlich knapp.«
    »Eine Wunde am Knöchel?«
    »Aye. Etwas hat seine Haut an einer Stelle durchbohrt, wo sich wohl eine von diesen blutgefüllten Adern befindet, wie Grandmère meinte. Ich dachte bis dahin, dass es nur am Hals und am Handgelenk solche Adern gibt.«
    Sie zog sich die Stiefel aus und wusch sich mit ein wenig Wasser aus ihren Vorräten Gesicht und Hände. Gregor hatte von Fiona erfahren, dass Lady Maldie die meisten Mädchen der Murrays zu Heilerinnen ausbildete. Alana hatte zwar behauptet, ihre Schwester wäre die Heilerin, doch offenkundig besaß auch sie selbst einige dieser Fähigkeiten und Kenntnisse. Beinahe hätte Gregor gegrinst. Wenn er sich mit ihr zusammentat, wäre Alana die dritte Heilerin in Scarglas, neben der Frau seines Vaters und Fiona. Dann würden sie, abgesehen von den Murrays, der gesündeste Klan sein.
    »Nay«, sagte er, als sie sich anschickte, rechts neben ihm unter die Decke zu kriechen. »Die andere Seite wäre besser.«
    »Aye, natürlich.« Rasch wechselte sie die Seite und versuchte, es sich mit dem Rücken zu ihm auf dem harten Untergrund gemütlich zu machen. »Ich könnte deine Wunde stören.«
    »Möglicherweise. Aber ich dachte eher daran, dass ich das dann nicht mehr tun könnte.« Er legte den Arm um ihre Taille und zog sie zu sich heran.
    Sie lächelte, und ihr Lächeln wurde breiter, als sie spürte, wie er sich verhärtete. Egal, wie sehr sie sich tadelte oder versuchte, sich klarzumachen, dass dies

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