Mein Geliebter aus den Highlands
Wahnsinn treiben konnte. Er war genau dort, wonach es ihn seit über einer Woche verlangt hatte – tief vergraben in Alanas Schoß. Ihre feuchte Hitze zu spüren, die ihn fest umschloss, war die reine Wonne; sich nicht bewegen zu dürfen hingegen war eine Marter der besonderen Art. Aye, er war sich sicher, dass diese Art von Folter einen Mann in den Wahnsinn treiben konnte. Alana rührte sich nicht. Offenbar hatte sie große Schmerzen. Bereute sie es jetzt womöglich, aye gesagt zu haben? Langsam schlug er die Augen auf und ertappte sie dabei, wie sie ihn beobachtete. Ihre von Küssen geröteten Lippen waren zu einem kleinen Lächeln verzogen.
»Ach, hast du ausgeschlafen?«, fragte sie.
»Freches Ding!« Er stemmte sich auf die Unterarme. »Habe ich dir wehgetan?«
»Aye, ein bisschen. Aber jetzt tut es nicht mehr weh.«
»Gott sei Dank.«
Er küsste sie und begann, sich behutsam in ihr zu bewegen. Hatte er Angst, etwas in ihr zu zerreißen? Alana schlang die Beine fester um ihn. Angespornt von der Begierde ihres Körpers fing sie an, seine Stöße zu erwidern. Bald wünschte sie, seine Bewegungen wären nicht mehr so vorsichtig, nicht mehr so beherrscht. Ihr war, als würde sich ihr ganzer Körper anspannen wie am Rand eines unsichtbaren Abgrunds. Sie packte sein festes Hinterteil und versuchte, ihn tiefer in sich zu pressen. Er stöhnte auf, und plötzlich bewegte er sich heftiger.
Er murmelte etwas, den Kopf an ihren Hals gedrückt, was entfernt wie eine Entschuldigung klang, aber Alana achtete nicht weiter darauf. Ihr Schoß fühlte sich an, als würde er nach etwas greifen wollen. Wonach, das wusste sie nicht. Plötzlich barst all das angespannte Verlangen in ihr und breitete sich wie ein gleißend süßes Feuer in ihrem ganzen Körper aus. Sie rief laut nach Gregor, weil sie wollte, dass er dieses Feuer mit ihr teilte. Einen Herzschlag später schrie er mit rauer Stimme ihren Namen, und sein warmer Samen ergoss sich in ihr. Alana klammerte sich an ihn, brachte ihn dazu, weiter tief in ihr zu verweilen und überließ sich ganz der Wonne, die er ihr geschenkt hatte.
Erschöpft sank Gregor auf Alana herab, wobei er sein Gewicht hauptsächlich auf die Unterarme verlagerte. Er war verblüfft und stolz zugleich. Stolz deshalb, weil er sein Ziel, ihr Vergnügen zu schenken, erreicht hatte. Verblüfft war er über das Ausmaß der Wonne, die sie ihm geschenkt hatte. Noch nie hatte er eine solche Lust verspürt, ein solches Feuer und eine solch vollkommene Befriedigung. Noch immer spürte er den Kitzel des Höhepunktes im ganzen Körper. Er war erschöpft, doch er wusste, dass ihn schon bald die Gier nach mehr überkommen würde.
Genau dies hatte er in den Armen all der anderen Frauen gesucht, bis er die Suche aufgegeben hatte. Er war bereit gewesen, sich durch eine Heirat mit Land und Geld zufrieden zu geben und auf das große Glück zu verzichten. Jetzt hatte er bei Alana tatsächlich jene tiefe Leidenschaft gefunden, die Ewan und Sigimor so glücklich machten. Genau das wollte und brauchte er.
Worte wollten ihm über die Lippen sprudeln, doch er hielt sie zurück. Noch hatte er nicht das Recht, von einer Zukunft zu sprechen. Abgesehen davon zögerte er, weil er sich schon einmal vorschnell fast mit der falschen Frau verlobt hatte. Diesmal wollte er unbedingt ganz sicher sein. Alana fühlte sich zwar wie die Richtige an, aber vielleicht benebelte ja nur die Leidenschaft seinen Verstand? Diesmal wollte er nichts überstürzen, und außerdem wollte er Alana jetzt nichts versprechen. Denn wenn sie später von Mavis erfuhr, würde sie bestimmt denken, dass seine Versprechen nichts wert waren.
Langsam löste er sich aus Alanas Armen, legte sich neben sie und zog sie zu sich heran. Auf ihrem Gesicht lag noch die leichte Röte der Lust, und ihre braunen Augen strahlten liebevoll, als sie ihn ansah. Als sie einen Kuss auf seine Brust drückte, stieg sogleich neues Verlangen in ihm auf.
»Hast du noch Schmerzen, Liebes?«, fragte er und streichelte zärtlich ihre Hüften.
»Nay, es brennt nur ein bisschen, und außerdem fühlt es sich etwas klebrig an«, gestand sie verlegen.
Gregor lachte und stand auf. Er zog sie hoch und musterte sie gründlich, ohne auf ihre Verlegenheit Rücksicht zu nehmen. Auf ihren Brüsten hatte sein sprießender Bart ein paar rote Kratzer hinterlassen, auf ihren Schenkeln klebte ein wenig Blut. Er hob sie hoch und trug sie zum Bach. Das Wasser war zwar beißend kalt, aber die Sonne
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