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Mein Geliebter aus den Highlands

Mein Geliebter aus den Highlands

Titel: Mein Geliebter aus den Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
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umzuziehen, ohne von ihr angegafft zu werden. Nie hätte sie geglaubt, dass allein der Anblick eines männlichen Körpers sie so erregen würde. Sie hätte Gregors Körper mit dem größten Vergnügen tagelang anstarren können. Jahrelang, wisperte eine Stimme in ihrem Kopf.
    Als sie zum Lager zurückkehrte, saß Gregor am Feuer. Er trug nun ein etwas schlichteres weißes Leinenhemd, seinen Kilt und Hirschlederstiefel. Alana beschloss, dass ihr diese Kleidung lieber war. Seine anderen Kleider waren zwar sehr schön, aber er hatte darin allzu sehr wie ein Höfling gewirkt. Auch wenn er noch immer so gut aussah, dass es ihr einen Stich versetzte, wirkte er jetzt etwas erreichbarer.
    Seine Blicke sagten ihr deutlich, dass er ihren Kuss nicht vergessen hatte. Er hatte zwar nichts darüber verlauten lassen, doch sie war sich sicher, dass er die Einladung zur Kenntnis genommen hatte, die sie ihm so kühn zu geben versucht hatte. Wäre er nicht verwundet gewesen, hätte er ihr vermutlich auf der Stelle gezeigt, wie klar ihre stumme Botschaft bei ihm angekommen war. Sie zwang sich, nicht zu erröten, als sie ihm seinen Anteil an dem Fisch überreichte.
    Ihre Instinkte sagten ihr, dass die Gowans ihnen nicht mehr gefährlich werden konnten. Das bedeutete, dass sie es gemütlicher angehen lassen konnten. Gregors Wunde würde ausreichend Zeit bekommen, richtig zu verheilen. Wenn das Wetter es zuließ, konnten sie hier mehrere Tage verweilen. Alana ließ ihre Blicke über die Bäume, die vielen Veilchen auf der Lichtung und die Hügel in der Nähe schweifen. Sie beschloss, dass dies ein hervorragender Ort für eine Frau war, um in die Geheimnisse der Leidenschaft eingeweiht zu werden. Und sie konnte sich keinen besseren Lehrer als Gregor vorstellen. Jetzt musste sie nur noch warten, bis er genesen war, dann konnte der Unterricht beginnen.

10
    »Alana!«
    Sie zuckte erschrocken zusammen. Beinahe wäre ihr der Fisch wieder entwischt, den sie gerade gefangen hatte. Rasch warf sie ihre Beute aufs Ufer. Ihr Blick fiel auf Gregor. Er lehnte an einem Baumstamm, die Arme vor der breiten Brust verschränkt. Wie lange hatte er sie schon beobachtet? Hoffentlich hatte er ihr Gespräch mit Karl nicht belauscht. Sie hatte dem Kater von ihren bislang leider erfolglosen Versuchen berichtet, Gregor wissen zu lassen, dass sie bereit sei, seine Geliebte zu werden. Mittlerweile hatte sich Karl malerisch auf Gregors Stiefeln ausgestreckt, doch das lenkte keineswegs von Gregors Männlichkeit ab.
    »Du solltest lieber aus diesem kalten Wasser steigen, Mädchen. Deine Beine sind ja schon ganz blau.«
    Sie funkelte ihn verdrossen an. Das war wahrhaftig kein besonders schmeichelhaftes Kompliment. Dennoch folgte sie seiner Empfehlung und strich dabei züchtig ihre Röcke glatt. »Ein Herr, der weiß, was sich gehört, würde die Beine einer Dame nicht anstarren«, zischte sie ihn an.
    »Ich habe nie behauptet, so einer zu sein, und ich beabsichtige, mir noch weit mehr anzuschauen als nur deine hübschen Beine.«
    Alana schoss die Röte ins Gsicht, doch gleichzeitig regte sich Verlangen in ihr. Gregor musste sich wahrlich nicht sehr ins Zeug legen, um sie zu verführen. Seit drei Tagen verweilten sie an diesem hübschen Ort und genossen den Frieden sowie das ungewöhnlich gute Wetter. Gregor war mit jedem Tag kräftiger geworden, seine Küsse und Zärtlichkeiten von Mal zu Mal kühner. Dennoch hatte er sich stets zurückgezogen, bevor sie zu weit gegangen waren. Offenbar hatte ihn seine Wunde noch beunruhigt. Dieses Mal jedoch gab ihr seine Miene deutlich zu verstehen, dass er es leid war, seinem Verlangen weiterhin zu widerstehen.
    »Ihr seid ein ziemlich unverschämter Mann, Gregor MacFingal Cameron.«
    »Und ich plane, noch weit unverschämter zu sein«, erwiderte er gedehnt und schubste Karl sanft von seinen Stiefeln.
    »Es ist immer gut, wenn ein Mann einen Plan hat«, wisperte sie. Gleich darauf quietschte sie laut auf, denn er zog sie ungestüm in seine Arme. »Wir müssen die Fische ins Lager bringen.«
    »Wer sagt, dass wir ins Lager zurückgehen? Hier ist es doch auch schön.«
    »Es ist helllichter Tag.«
    »Mir fehlt die Geduld, zum Lager zurückzukehren oder auf den Sonnenuntergang zu warten.«
    Alana wollte noch etwas zu seinem Eifer anmerken, der ihr sehr schmeichelte, doch als er sie küsste, vergaß sie alles, was sie hatte sagen wollen. Sein Verlangen zeigte sich in seinem Kuss, seine Erregung in der Art, wie er seinen Körper an den

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