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Mein Geliebter aus den Highlands

Mein Geliebter aus den Highlands

Titel: Mein Geliebter aus den Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
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sehr«, murmelte sie und konzentrierte sich darauf, einen Fuß vor den anderen zu setzen.
    Als sie bei der Hütte ankamen, fühlten sich Alanas Beine an wie aus Mus, und sie hatte rasende Kopfschmerzen. Dennoch lächelte sie über Karls lautstarke Begrüßung. Sobald sie auf ihr Lager sank, eilte der Kater herbei, rollte sich neben ihr zusammen und schnurrte aus Leibeskräften. Sie kraulte ihm die Ohren, während sie Gregor dabei zusah, wie er ihre Sachen packte.
    »Ich glaube, er hatte Angst, dass wir ihn zurücklassen«, meinte sie.
    Gregor schüttelte den Kopf. »Ihm ist nur nicht klar, dass Katzen eigentlich zurückhaltende, verschlagene Einzelgänger sind. Ich habe es dir doch schon gesagt – er ist ein bisschen verwirrt.«
    »Das sind nur Verleumdungen und Lügen. Eine Katze kann ebenso freundlich und anhänglich sein wie ein Hund. Doch die meisten Menschen bringen Katzen keine Zuwendung entgegen, sondern erwarten von ihnen nur, dass sie die Ställe und die Küchen frei von Ratten und Mäusen halten. Die Katzen in meiner Familie sind sehr freundliche Geschöpfe.«
    »Aber ich weiß nicht, ob du diesen freundlichen, närrischen Kater jetzt tragen solltest«, meinte er.
    »Aye, das geht schon. Er ist nicht sehr groß.«
    »Wir können es versuchen. Würdest du gern etwas essen? Du hast doch bestimmt noch nicht gefrühstückt.«
    »Gibt es noch Haferkekse?«
    Gregor reichte ihr den letzten aus ihrem Vorrat, dann ging er hinaus, um das Pferd zu satteln. Er nahm sich vor, gut auf Alana aufzupassen. Sie schien entschlossen, bis ans Äußerste ihrer Kräfte zu gehen. Das konnte er nicht zulassen, solange nicht sicher war, dass sie keine inneren Verletzungen erlitten hatte. Es bereitete ihm schon genügend Sorgen, dass er sie so kurz nach ihrem Sturz auf ein Pferd setzen musste. Aber sie brauchte eine Art der Fürsorge, die er ihr nicht geben konnte.
    Als er in die Hütte zurückkehrte, ertappte er sie dabei, wie sie gähnte. Er lächelte. Das war ihm gerade recht. Wenn sie schlief, würde die beschwerliche Reise für ihren zerschlagenen Körper einfacher sein.
    Diesmal setzte er sie vor sich in den Sattel, auch wenn das Pferd auf diese Weise etwas schwieriger zu lenken war. Schon nach zwei Meilen war sie eingeschlafen. Er umfasste sie ein wenig fester. Sie würde wahrscheinlich nicht den ganzen Weg verschlafen, aber immerhin würde ihr die Ruhe ein wenig Kraft geben, um die Schmerzen besser zu ertragen.
    Er konnte den Blick kaum von ihr wenden. Unentwegt überprüfte er, ob ihre Gesichtsfarbe gesund wirkte und ob die Angst, von der sie gesprochen hatte, sich in ihre Träume schlich. Er konnte sich noch gut daran erinnern, was sie über diese Angst gesagt hatte, und es rührte ihn sehr. Sie hatte gemeint, das, was sie teilten, sei wunderschön und sehr kostbar für sie. Das bedeutete zweifellos, dass sie ihn nicht nur begehrte.
    Wenn sie ihn tatsächlich liebte, würde diese Liebe in den nächsten Tagen allerdings auf eine ziemlich harte Probe gestellt werden. Wahrscheinlich würde er Alana in Fionas Obhut zurücklassen müssen, wenn er sich aufmachte, um mit Mavis und ihrem Vater zu reden. Und er würde ihr noch nicht einmal erklären können, warum er sie so rasch allein ließ. Außerdem hatte er zwei uneheliche Söhne. Das hätte er ihr natürlich längst sagen müssen, und er hätte es auch getan, aber er hatte überhaupt nicht daran gedacht. Die ganze Zeit hatte seine hauptsächliche Sorge darin bestanden, Alana an seiner Seite zu behalten, ohne sich wirklich an sie zu binden, bis er ganz frei war. Und jetzt war es zu spät dafür. Jetzt hatte er keine Zeit mehr, sie behutsam auf solche Neuigkeiten vorzubereiten und dabei noch die richtigen Worte zu finden, um ihren Zorn über seine liederliche Vergangenheit zu beschwichtigen.
    Nun, er musste sich all dem wohl oder übel stellen, wenn sie in Scarglas waren. Alana würde nicht einfach davonlaufen können, denn sie musste bestimmt noch eine Weile das Bett hüten. Das sollte ihm die Zeit geben, sich mit den Kerrs zu befassen und danach um Alana zu werben – mit all jenen Worten, die er so lange zurückgehalten hatte.
    Wenn er an all seine Schwierigkeiten dachte, wurde er schier verrückt. Er nahm sich vor, ein Problem nach dem anderen anzugehen, wenn es auftrat, und zu hoffen, dass Alana ihn so sehr liebte und brauchte, dass sie ihm verzieh.
    Alana krümmte sich, als das Pferd zu traben begann. Gregor bemühte sich zwar, sie so zu halten, dass sie vor den

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