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Mein geliebter Ritter

Mein geliebter Ritter

Titel: Mein geliebter Ritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Mallory
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damit sie ihn ansah. »Linnet, das kannst du nicht machen. Ich verbiete es.«
    »Du verbietest es?« Sie zog eine Augenbraue hoch. »Das kannst du nicht.«
    »Hör mir zu«, sagte er und fixierte sie mit Augen, die so hart waren wie Saphire. »Du schuldest der Königin deinen Rat, und den hast du ihr gegeben. Aber mehr kannst du nicht für sie tun. Du kannst sie auf keinen Fall bei dieser Täuschung unterstützen.«
    »Warum nicht?«
    »Das ist viel zu gefährlich.« Er grub die Finger in ihren Arm. »Siehst du das denn nicht? Wenn ihre Affäre bekannt wird, sieht es aus, als hättest du sie unterstützt. Der Rat wird verhindern wollen, die Mutter des Königs zu beschuldigen, dass sie seinen Wünschen nicht gefolgt ist, aber er wird kein Problem damit haben, dich – eine Ausländerin – dafür verantwortlich zu machen, sie zu ihren Missetaten ermutigt zu haben.«
    »Lass mich los«, sagte sie, aber sie stritt nicht ab, dass er recht hatte.
    Sie hatte schmerzhaft erfahren, dass Jamie und sie unterschiedliche Auffassungen von Loyalität hatten. Wenn sie diese Diskussion weiterführten, würde dennoch keiner von ihnen seine Ansichten ändern. Die Königin brauchte ihre Hilfe, und sie würde sie ihr gewähren.
    »Sei nicht böse mit mir.« Er packte ihre Hand und hob sie an die Lippen. »Du weißt, dass ich recht habe.«
    »Ha!« Es war schwierig, sich über Jamie zu ärgern, wenn er bloß versuchte, sie zu beschützen – und noch schwieriger, wenn er sie mit diesem hungrigen Blick ansah.
    »Komm«, sagte er und zog an ihrer Hand. »Lass uns einen Ort finden, wo wir allein sein und diese beiden für eine Weile vergessen können.«
    Sie konnte ihm genauso wenig widerstehen, wie sie gegen eine starke Strömung schwimmen konnte. »Hast du einen bestimmten Ort im Sinn?«
    »Ja.« Das Glitzern in seinen Augen ging ihr durch Mark und Bein.
    In den zwei Wochen seit ihrer Rückkehr aus London hatten sie sich in der Vorratskammer geliebt, im Weinkeller, in leeren Lagerräumen und sogar im Wald – eine Herausforderung Ende November. Sie wäre auch in sein Schlafzimmer gegangen, doch Jamie wollte nicht, dass man sie dabei sah, wie sie in sein Zimmer ging oder dort herauskam. Er sorgte sich viel mehr als sie selbst um ihren guten Ruf.
    »Ich habe ein leeres Gästezimmer für uns organisiert.« Er hielt einen langen eisernen Schlüssel in die Höhe. »Den hier habe ich vom Schlüsselring des Vogts gestohlen.«
    Sie lachte. »Wie hast du das denn geschafft?«
    »Das werde ich nie verraten, aber ich nehme an, ich habe mich gegen die Krone vergangen.« Er zog sie an sich. »Für ein solches Risiko erwarte ich eine Belohnung.«
    »Du wirst königlich belohnt, das verspreche ich«, sagte sie und erwiderte sein Lächeln.
    Er ließ die Arme sinken und trat einen Schritt von ihr zurück, als erinnere er sich plötzlich, dass sie vom Schloss aus gesehen werden konnten.
    »Es ist mir egal, wer uns sieht«, sagte sie. »Ich habe keine Tugend, die ›beschmutzt‹ werden könnte.«
    »Sag so etwas nicht.« Jamie blickte mit grimmigem Gesicht an ihr vorbei.
    Sie legte die Hand auf seinen Arm und wartete, bis sein Blick wieder zu ihrem Gesicht zurückwanderte. »Ich bin froh, dass du ein Zimmer für uns gefunden hast. Sag mir, wo es ist, und ich werde dich dort sofort treffen.«
    Als er nicht antwortete, sagte sie: »Bitte, Jamie.«
    Ihr Magen zitterte, als seine Augen sich verdunkelten.
    »Aye«, sagte er, »es ist höchste Zeit, dass ich dich wieder einmal in einem richtigen Bett habe.«
    Sie kehrten gemeinsam zum Schloss zurück, verabschiedeten sich vor den Augen mehrerer Leute vor der Halle voneinander und gingen dann auf unterschiedlichen Wegen zu dem Gästezimmer. Linnet folgte Jamies Anweisungen, ging um den Rundturm und betrat den Flügel gegenüber von den königlichen Gemächern.
    Ihre Schritte hallten laut, als sie die Treppe zum zweiten Stockwerk hinaufhastete. An Weihnachten wäre dieser Teil des Palastes voller Gäste, doch jetzt war er leer.
    Sie hoffte, die ernste Stimmung, in die Jamie beim Fluss gefallen war, wäre endgültig vertrieben. Sobald sie an die Tür geklopft hatte, zog er sie in den Raum und küsste sie mit einer Heftigkeit, die keinen Zweifel an seiner Leidenschaft für sie ließ.
    Wie sehr sie ihn begehrte! Jede Minute, die sie nicht in seiner Nähe war, sehnte sie sich nach ihm. Sie lehnte den Kopf an die Innenseite der Tür und schloss die Augen, während er heiße, nasse Küsse auf ihren Hals

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