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Mein Herz in Deinen Händen

Mein Herz in Deinen Händen

Titel: Mein Herz in Deinen Händen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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dachte an das Geräusch, als der Knauf der Pistole auf seinen Schädel getroffen war. »Ich habe ziemlich hart zugeschlagen.«
    Mit einer Stimme, die so ruhig und zuversichtlich war, als habe er es tagtäglich mit derartigen Situationen zu tun – und Pepper erinnerte sich daran, dass dem so war – erklärte Dan: »Es hat ihn schon schlimmer erwischt. Wenn wir hier raus sind, können sich die Sanitäter um ihn kümmern.«
    Er zeigte keine Spur von Besorgnis. Was für ein abscheulicher Blödmann er doch war!
    »Unsere Männer in der Stadt leiten die Rettungsoperation, aber wegen Schusters Trick dauert es noch eine Weile, bis sie hier sind. Wir müssen einfach nur am Leben bleiben. Wir müssen schlau sein, und wir müssen schnell sein.«
    Er ging zum Tisch und griff sich eine schwere Weste. »Kugelsicher.« Er hielt sie Pepper hin.
    Sie zog die Weste über. Sie war groß und für Dans breite Schultern gemacht.
    »Schnall sie zu.«
    Sie schloss die Schnallen, aber die Weste rutschte immer noch auf ihrem Oberkörper hin und her.
    Dan nahm das Gewehr. »Ein Scharfschützengewehr«, klärte er Pepper auf. »Ein Parker-Hale M-85 und genug Munition, eine ganze Armee abzuschießen.« Er zeigte auf ein Ding, das wie ein Taschenrechner aussah. »Das elektronische Zündgerät für die Minen.« Er zeigte auf die Handfeuerwaffen. »Zwei Mark XIX Desert Eagle.44 Magnum mit abnehmbarer Zieloptik.« Er deutete auf einen Monitor. »Schalt ihn ein.«
    Sie nahm die Schutzklappe ab, starrte den Schirm an und tastete am Rand entlang nach dem Schalter. Sie schaltete ein und sah den Hang vor der Hütte. Jeder Baum, jeder Ast war so klar wie bei Tag zu sehen. Irgendwo da draußen hatte Dan Kameras installiert, um mögliche Angreifer ausfindig zu machen, und diese Kameras zeigten das Terrain so deutlich, als sähe sie es mit eigenen Augen.
    Dan sagte: »Pepper, schau genau auf den Monitor. Was siehst du?«
    Etwas rot Leuchtendes bewegte sich von Baum zu Baum auf die Hütte zu.
    Nicht etwas. Jemand .
    Sie begriff entsetzt, dass die leuchtende Kontur ein Mensch war.
    Sie fokussierte den Gefahrenpunkt. Ihr Herz hämmerte wie das eines Läufers gegen Ende des Rennens.
    Aber das Rennen hatte gerade erst begonnen. »General Napier«, flüsterte sie.
    »Nein, sie kann noch nicht da sein. Sie nicht und mein Mann Schuster auch nicht. Die erste Regel für einen General lautet: die verzichtbaren Soldaten zuerst. Die zwei tauchen erst auf, wenn der Kampf fast schon vorbei ist.« Er zog ein kleines Zielfernrohr aus der Tasche und gab es ihr. »Montier das auf die Beretta. Wir brauchen es vermutlich noch.«
    Pepper nahm die Pistole zur Hand, sah die Pistole an und dann Dan. Sie brauchte Dan zu sehr, um ihn jetzt von seinem Elend zu erlösen. Sie nahm das Zielfernrohr und steckte es auf der Pistole fest. »Du bist ja mächtig vertrauensvoll, wenn man bedenkt, dass du vor einer Stunde noch gesagt hast, ich sei ein Feigling und zu nichts gut, außer zum Davonlaufen.«
    »Vor einer Stunde war ich ein Arsch. Jetzt nicht mehr.«
    Sie erwiderte so fies wie möglich: »Du solltest eine zweite Meinung einholen. Du kannst gerne meine hören. Du bist es immer noch. Ein Arsch. Der größte Arsch, dem zu begegnen ich je das Unglück hatte.«
    Er schaute sie schief an. Sein Ton veränderte sich nicht, während er auf den leuchtenden Soldaten auf dem Monitor zeigte. »Willst du wissen, warum er so leuchtet?«
    Ja, sie wollte es wissen. Aber sie geiferte: »Wenn du dich klüger fühlst, weil du es mir erzählen kannst, dann leg los.«
    »Die Kameras sehen die Kämpfer in Farbe.« Er zog eine kleine dunkle Box aus der Kiste, die genau in seine Handfläche passte.
    Pepper entdeckte hinter dem ersten Angreifer noch einen zweiten. Aus irgendeinem Grund leuchtete er heller, röter. Dahinter folgte der nächste Angreifer. Er leuchtete mit einer Spur von Grün.
    Sie hasste es, das zu fragen, aber ihr Leben hing vielleicht davon ab. »Warum sind die Farben unterschiedlich?«
    »Ich habe die Sensoren so justiert, dass verschiedene Waffen auch verschieden leuchten.« Dan warf einen Blick auf den Monitor. »Grün. Er hat einen Granatwerfer. Dem sind die Wände hier nicht gewachsen. Wir ziehen ihn am besten gleich aus dem Verkehr.«
    »Wie willst du das machen?«
    Dan zeigte ihr die Box. »Mit einer Mine.«
    Pepper konnte zwar schießen, aber von solchem Zeug verstand sie nichts. Von militärischen Waffen. Dennoch nickte sie wissend.
    Dan fiel nicht darauf herein, denn er erklärte:

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